„Ich mag Herausforderungen“

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Der neue Leiter der Internationalen Filmfestspiele Venedig, Alberto Barbera, will das älteste Festival der Welt in den kommenden Jahren deutlich verändern. So soll die Anzahl der Filme im gesamten Programm reduziert und ein Filmmarkt etabliert werden.

Der neue Leiter der Internationalen Filmfestspiele Venedig, Alberto Barbera, will das älteste Festival der Welt in den kommenden Jahren deutlich verändern. So soll die Anzahl der Filme im gesamten Programm reduziert und ein Filmmarkt etabliert werden, sagte der 62-jährige Barbera im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa vor der Eröffnung der 69. Festspiele an diesem Mittwoch (29.8.). Außerdem wolle er junge Filmemacher stärker unterstützen.

Alberto Barbera, neuer Leiter des diesjährigen Filmfestivals von Venedig. (dpa)

Diese Ideen habe er dem Präsidenten der Biennale, Paolo Baratta, in einem Gespräch vor Weihnachten erläutert. „Paolo Baratta sagte dann: „Wenn ich Ihnen alle Unterstützung gebe, die Sie brauchen, um diese Projekte zu realisieren, würden Sie nach Venedig zurückkehren?“ Ich habe einige Tage überlegt und dann das Angebot angenommen. Ich mag Herausforderungen!“ Barbera war bereits von 1998 bis 2002 Leiter der Festspiele und kehrte in diesem Jahr auf den Posten zurück.

Filmmarkt ist wichtig

Vor zehn Jahren habe er gedacht, ein Markt für Filmkäufer und -verkäufer sei nicht notwendig, sagte der 62-Jährige. „Da lag ich aber falsch.“ Denn die bedeutendsten Festivals der vergangenen zehn Jahren seien die mit einem großen Filmmarkt. „Nun denke ich also anders. Ich glaube, ein Markt ist unverzichtbar, um Venedig wieder in eine Liga mit den großen Festivals der Welt zu bringen. Um Filmemacher zu unterstützen, muss man die Möglichkeit bieten, dass sich Kunst und Industrie, Kultur und Markt treffen.“

Im Wettbewerb konkurrieren in diesem Jahr 18 Filme um den Hauptpreis, den Goldenen Löwen. Das Festival dauert vom 29. August bis 8. September.