Headbangen für den guten Zweck

Headbangen für den guten Zweck
(Christian Schaack)

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Beim "Anger Fest Vol.1" standen am Samstag in der Escher Kulturfabrik Metalbands für den guten Zweck auf der Bühne.

Vier Luxemburger Bands, Heaven’s Scum, Fusion Bomb, Scarlet Anger und Desdemonia, Deficiency aus Lothringen sowie der Headliner aus Deutschland Dust Bolt traten auf, um die Kufa zum Beben zu bringen. Sagen wir es gleich vorweg: Die Veranstaltung hielt, was sie versprach. Das Festival begann pünktlich mit dem Auftritt von Heaven’s Scum, die einen kompositorisch ausgereiften Death Metal vortrug. Die Bühnenpräsenz war leider etwas zu statisch und die Anfeuerungsrufe zu zurückhaltend. Vielleicht lag das daran, dass anfangs auch nur 20 Zuschauer anwesend waren … Doch das Festival steigerte sich kontinuierlich.

Fusion Bomb sollte in der Tat energiegeladene Thrash-Metal-Songs präsentieren, welche mit gutem Drive, zerrenden Riffs und überzeugender Power glänzten. Die Texte handeln übrigens von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die in der ehemaligen Sowjetunion stattgefunden haben. Deshalb heißt das zuerst vorgestellte Album passenderweise „Pravda“.

Dem Thrash Metal alle Ehre

Zwischenzeitlich hatte sich der Saal zu zwei Dritteln gefüllt und die Franzosen von Deficiency konnten loslegen. Letztere machten ebenfalls dem Thrash Metal alle Ehre: gute Songs, energiegeladen vorgetragen, vielleicht etwas zu statisch. Scarlet Anger wusste daraufhin mit filmreifen Showeinlagen aus der Welt des Horrors ihre Songpalette überzeugend zu ergänzen. Ihr professionelles „Abominable Master Gruesome“-Video wurde zur Freude der Fans vorgestellt. Gute Bühnenpräsenz, sichtliche Spielfreude und Thrash Metal vom Feinsten rundeten diesen gelungenen Auftritt ab.

Desdemonia, eine der Vorreiterbands des Genres im Lande, folgte mit ihrem Death-Metal-Repertoire dem vorangegangenen Horrorkabinett, um sogleich sicherzustellen, dass sie nicht zum alten Eisen gehört. Die Band kam überzeugend rüber mit einem guten Kontakt zum Publikum, wenn auch ein klein wenig zu starr …

Zweite Ausgabe?

Krönendes Highlight des Abends war jedoch zweifellos die Band Dust Bold mit ihrem ersten Auftritt im Land. Ungemein dynamisch powerten die Teutonen die Stimmung im Saal bis aufs Maximum hoch. Wild, nervös und unendlich ausdauernd tobten die Musiker herum wie die Weltmeister. Das Publikum wusste es zu danken und mit rauem Pogo sowie wildem Headbanging kochte das Ambiente endgültig über.

Dank „Pizza Guy“ stimmte auch das „Catering“ und ein kleiner, jedoch feiner „Merchandisecorner“ fand ebenfalls großen Zuspruch. Mit der Zuschauerzahl war dieses Festival auch gut besucht, so dass einer zweiten Ausgabe wohl verdientermaßen hoffentlich nichts mehr im Weg stehen dürfte.