/ Gute Musik ist schlicht und einfach gute Musik
Dan Kolber
Den Anhängern, sichtlich zufrieden, genügte das allemal.
Die US-amerikanische Bluesrock-Band, die, aus einer verlorenen Kleinstadt im Bundesstaat Ohio stammend nun die weite Welt bereisen darf, hat in diesem Jahr einen unglaublichen kommerziellen Sprung geschafft.
Von Platz drei in den amerikanischen Billboard Charts bis hin zu einem MTV Video Music Award hat sich das Duo um Schlagzeuger Patrick Carney, sowie Sänger/Gitarrist Dan Auerbach in die international populäre Musikszene gehoben, und wird, ob zu Recht oder nicht, oft sogar mit den White Stripes verglichen.
Beides sogenannte Low Fidelity Bands, wobei es sich bei Lo-fi um eine Aufnahmetechnik handelt, bei der bewusst ein etwas schmutzigerer Klang zugelassen, simples technisches Equipment benutzt wird. So wurde zum Beispiel das zweite Album der Black Keys, „Thickfreakness“, innerhalb von 14 Stunden im Keller von Carneys Haus aufgenommen, auf einem Trackrecorder aus dem Jahre 1980 wohlgemerkt.
Wie in Trance
Es geht den beiden ganz klar um Authentizität, um eine Musik, die nicht der neuesten Errungenschaften bedarf, um zu begeistern. Gute Musik ist schlicht und einfach gute Musik. Und gute Musik war auch während der 90 Minuten im Atelier zu hören. Immer wieder wurden die Lieder – eine Auswahl von Songs aus jedem ihrer insgesamt sechs Alben – mit rein akustischen Passagen verbunden, vermischt, sodass die Musik zuweilen wie aus einem Guss daher floss.
Erstaunlich war darüber hinaus die Intensität, mit welcher Patrick Carney seine Drums bediente. Wie in Trance schlug er gewaltig drauf los, sodass ihm der Schweiß nur so übers Gesicht ran und eine klangliche Dichte entstand, die keinen Raum für Langeweile ließ.
Die klangliche Vielfalt, die die zwei immer wieder aufkommen ließen, tat dem Konzert derweil sehr gut und sorgte für viel Abwechslungsreichtum, wobei besonders die letzte halbe Stunde dem Publikum am deutlichsten zusagte. Auerbach erhöhte die Präsenz seiner Stimme, während Carney sein Schlagzeug etwas zurückstufte und eher als Rhythmusgeber fungierte.
Viel redeten die beiden nicht auf der Bühne, ließen das Entertainment wo es hingehört, spielten ihre Musik und bedankten sich immer wieder höflich beim Publikum. Man gab das Danke gerne zurück.
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