/ Goldene Palme für türkisches Drama

Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht in diesem Jahr an den türkischen Film „Winter Sleep“ von Nuri Bilge Ceylan. Das gab die Jury am Samstagabend zum Abschluss der 67. Festspiele bekannt. Es ist die zweite Palme für einen Film aus der Türkei. Der Regisseur seziert in dem Film in mehr als drei Stunden die Lethargie der türkischen Intellektuellen.
Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an das Sozialdrama „Le meraviglie“ der Italienerin Alice Rohrwacher. Der Brite Timothy Spall (57) wurde für seine Leistung in „Mr. Turner“ von Mike Leigh als bester Schauspieler ausgezeichnet. Die US-Amerikanerin Julianne Moore (53) gewann für ihr Spiel in „Maps to the Stars“ von David Cronenberg die Trophäe als beste Schauspielerin.
Turkish drama ‚Winter Sleep‘ wins #Cannes2014 Palme d’Or pic.twitter.com/Ql8xkSoFRg
— AFPredcarpet (@AFPredcarpet) 24. Mai 2014
Preis der Jury
Der als großer Favorit gehandelte junge Regisseur Xavier Dolan bekam für „Mommy“ den Preis der Jury – der dieses Mal zu gleichen Teilen auch an Jean-Luc Godard für dessen 3D-Experiment „Adieu au langage“ gibt. Die Auszeichnung für die beste Regie ging an den US-Amerikaner Bennett Miller für „Foxcatcher“; der Preis für das beste Drehbuch an Andrej Swjaginzew und Oleg Negin für den russischen Beitrag „Leviathan“.
Der Regisseur Wim Wenders war am Freitagabend für die Dokumentation „The Salt of the Earth“ über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado ausgezeichnet worden. Den Film, den Wenders zusammen mit Salgados Sohn Juliano gedreht hatte, gewann den Spezialpreis der Sektion Un Certain Regard. In dieser Nebenreihe war auch die luxemburgische Koproduktion „Amour fou“ dabei.
Das Internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Es fand in diesem Jahr zum 67. Mal statt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 18 Filme um die Preise konkurriert. 2013 hatte das französische Drama „Blau ist eine warme Farbe“ des Regisseurs Abdellatif Kechiche die Goldene Palme gewonnen. 2012 ging die Auszeichnung an das Drama „Liebe“ des Österreichers Michael Haneke.
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