/ Fragiles Gleichgewicht
Seit mehr als zehn Jahren schon besteht die private Agentur zur Kulturförderung mediArt in der Hauptstadt. In der hauseigenen Galerie in der Grand-rue präsentiert die Agentur regelmäßig Ausstellungen, bei denen jeweils zwei Künstler im Dialog gezeigt werden. Diesmal sind es die Luxemburgerin Dani Neumann und der Italiener Giuliano Gaigher, die noch bis zum 11. November rezente Arbeiten präsentieren.
Die Autodidaktin Dani Neumann, die sowohl auf dem Gebiet der Druckgrafik als auch auf demjenigen der Malerei aktiv ist, hat für die jüngste Schau 16 klein- und mittelformatige Leinwände ausgewählt. Mit kräftigen Farben und symbolhaft wirkenden Zeichnungen „mit einfachen formalen Elementen, die auf der Bildfläche zu schweben scheinen – ein Paar Schuhe, ein rotes Kleid auf einem Kleiderbügel, ein Hotelzimmer, ein schwarzes Schaf – beweist Dani Neumann ihr Talent, Stimmungen zu erfassen und dem Betrachter wie anhand eines Story Board von Liebesregungen, Begierde, Verführung und Lust zu erzählen“, hatte die Kunsthistorikerin Nathalie Becker das Oeuvre der Künstlerin treffend anlässlich der von ihr kuratierten großen Ausstellung in der Galerie L’Indépendance im Frühajhr 2013 treffend beschrieben.
Weitgehend unbekannt im Großherzogtum ist der italienische Bildhauer Giuliano Gaigher, der mit den verschiedensten Materialien arbeitet, wobei das Glas jedoch die Hauptrolle spielt. „Ich bin für die Glasskulptur geboren“, sagt er über sich selbst.
Genaue Planung
In den Arbeiten Gaighers, von denen etliche im öffentlichen Raum angesiedelt sind, treffen Glas, Stein und Beton oft aufeinander. Dem fragilen, filigran scheinenden Glas stehen dann Stein und Beton gegenüber. Daneben nutzt der gebürtige Lombarde auch Edelmetalle wie Gold und Silber sowie natürliche Materialien wie Holz und Bambus.
Dabei arbeitet der Künstler je nach Motiv mit unterschiedlichen Techniken und geht erst nach einer genauen Planung ans Werk. Im Vorfeld der Realisierung der Plastiken entstehen Zeichnungen und Modelle.
Der italienische Künstler inspiriert sich bei der Gestaltung seiner Skulpturen vor allem an der Natur. Im Espace mediaArt zeigt er uns eine Reihe neuerer Arbeiten.
Sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Paul Bertemes von mediArt an diesem Donnerstag, dem 6. November, um 13 Uhr im Rahmen der Reihe midiArt durch die Ausstellung führen und die verschiedenen Werke kommentieren wird.
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