Europas digitale Bibliothek

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Freibeuter mögen sie nicht, Rechte, die sowohl dem geistigen als auch dem materiellen Eigentum anhaften. Rechte aber entgelten ihre Urheber. Doch gibt es Kulturgüter, die in öffentlichem Besitz sind.

Diese für jeden frei zugänglich zu machen, ist die Berufung des ehrgeizigen Digitialisierungsprojekts „Europeana“, Europas digitale Bibliothek, die im Jahr 2008 erstmals ans Netz ging.

Web

www.outofcopyright.eu

Am Montag weilte deren Direktorin Jill Cousins in der Nationalbibliothek, wo sie mit voller Zuversicht ihre Strategie für die kommenden vier Jahre vorstellte. „Europeana“ soll wachsen: 2015 sollen rund 30 Millionen Kulturgüter im weltweiten Netz abrufbar sein. Um ihr Ziel zu erreichen, befolgt sie vier Richtlinien: Sammeln, um einen vertrauenswürdigen und öffentlichen Zugang zur Vielfalt des europäischen Erbes aufzubauen; Unterstützen, mittels der Erschließung und der Erhaltung des europäischen wissenschaftlichen und kulturellen Erbes durch Wissenstransfer, Innovation und Interessenvertretung; die Verbreitung des europäischen Kulturerbes für die Nutzer jederzeit und unabhängig vom Standort verfügbar machen und mittels der Beteiligung, sprich neue Wege zu entwickeln, um den Nutzern eine bessere Teilhabe am kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Europas zu ermöglichen.

Ein bedeutender Partner in ihrem Unterfangen sind die „CC0-Creative Commons“, ein Protokoll zur Veröffentlichung von Werken. Unter ihnen sind die Metadaten, Kontextinformationen der verfügbaren Objekte, die „Europeana“ unentwegt sammelt, lizenziert.

In öffentlichem Besitz

Der entsprechende Leitfaden für künftige Partner von „Europeana“ wurde am Montag ebenfalls in der BNL der Öffentlichkeit vorgestellt.

„The European Licensing Framework“ heißt das zwanzigseitige Dokument, das Aufschluss über die Vertragsbedingungen gibt und darüber informiert, wie Urheberrechte in Europas größten Online-Bibliothek gehandhabt werden.