Eine Begegnung mit Jeanne d’Arc

Eine Begegnung mit Jeanne d’Arc
(Ifinzi)

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Seit geraumer Zeit laufen die Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm mit dem Titel „1000 Joer“ in Luxemburg auf Hochtouren.

„Darf ich vorstellen: Jeanne d’Arc“. So begrüßten mich der Produzent des Films, Erny Koener, und Regisseur Marc Thoma am Samstag und zeigten auch eine zierliche junge Dame in einem imposanten Kostüm. Damit waren wir gleich in der Geschichte dieses Films, bei dem Alain Atten für die historische Beratung verantwortlich zeichnet.

„Wir haben Glück mit dem Wetter, die Dreharbeiten verlaufen laut Plan, abgesehen von kleinen Verspätungen wegen der großen Zahl an Mitwirkenden, die kostümiert und geschminkt werden mussten. Die Kostümierung gestaltete sich mitunter sehr schwierig, da die Gewänder aus entlegenen Werkstätten wie Brüssel, Dortmund, Frankfurt und Paris bezogen wurden, entsprechen wurden auch die Waffenmärkte von Kassel und Minden aufgesucht. Am Samstag tummelten sich neben Jeanne d’Arc bis zu 70 Komparsen, eine große Anzahl von Stuntleuten (aus Frankreich) und Reiter- sowie Schützengruppen aus Deutschland und Frankreich.

Der Film „1000 Joër“ beginnt gegen 1100, streift die Völkerwandern und verfolgt die Besiedelung und Festigung der sozialen Strukturen in der langen Feudalzeit, die wirtschaftliche Entwicklung trotz zerrüttender Kriege (z.B. 100-jähriger Krieg, 30-jähriger Krieg), die demokratische Erneuerung seit der französischen Revolution und schließlich die europäische Einflussnahme als zukunftsträchtige Orientierung.

Schlacht von Crécy

Am Samstag standen die aufwendigsten Dreharbeiten für diesen Film an. Es ging erstens um die Schlacht von Crécy (1346), die Attacke der französischen Reiterei auf die englische Schützenschanze und das Ende des Böhmen-Königs Johann der Blinde, und zweitens um den Heereszug der Krönungskampagne Karls VII. mit der Beteiligung der luxemburgischen Ritterschaft (1429).

Der Film soll bis Ende dieses Jahres fertiggestellt und auf DVD und im Kino zu sehen sein. „Wir werden uns aber nicht unter zeitlichen Druck setzen lassen“, so Produzent Erny Koener. „Das Szenario möchte sich geschichtlich keinen Schnitzer erlauben, zumal gleich drei Synchronisierungen (deutsch, englisch, französisch) vorgesehen sind.“

In den Kulissen des Drehtages vom Samstag war u.a. zu hören, dass diese luxemburgische Produktion mit ganzen 500 Euro vom Kulturministerium unterstützt wird. Ohne Kommentar!