Bertrand Ney, Jahrgang 1955, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Bildhauern Luxemburgs. Der in Berchem lebende und arbeitende Künstler überrascht uns im Escher Theater mit einer ganzen Reihe neuer Arbeiten aus polychromem Beton, der von der Haptik her an fein polierten Marmor erinnert und sich durch mehr oder weniger kräftige Farbakzente auszeichnet.
Gefallen haben uns weiterhin u.a. die vier Arbeiten, denen Ney den Titel „dégel“ gab. Hierbei handelt es sich um Plastiken aus weißem Marmor, die in der Tat an schmelzende Eiskristalle erinnern.
Bertrand Ney: „Leuchttürme“, polychromer Beton, 57 cm hoch. (Bild: François Besch)
Escher Stadttheater
B. Ney & A. NeumannBis zum 20. Dezember
Di.-So., 15-19 UhrKontakt und Infos
www.andrea-neumann.de
www.bertrandney.com
Marmor und Beton sind jedoch nicht die einzigen Materialien, die der Künstler für seine rezente Ausstellung gewählt hat. Auch Diabas und Sandstein finden ihren Platz im Schaffen des Berchemers, mal geometrisch streng, mal organisch weich.
Bedrohlich düster
Neben Ney stellt die 1969 in Stuttgart geborene Andrea Neumann, die in Lothringen und im Saarland lebt und arbeitet, in der Galerie im Escher Stadttheater aus.
Die Künstlerin verwendet – was in unseren Zeiten längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist – selbst hergestellte Eitempera-Farben, die sie mit meist groben Pinselstrichen auf die Baumwoll-Leinwand bringt. Ihre Bilder erzählen Geschichten, bei denen fast immer der Mensch im Mittelpunkt steht.
Die in Esch gezeigten Arbeiten Neumanns, die 2010 mit dem „Prix Pierre Werner“ geehrt wurden, wirken dabei oft bedrohlich düster. Grautöne in allen Abstufungen und Sepia dominieren farblich die meisten ihrer Bilder, die im Laufe der vergangenen drei Jahre entstanden sind.
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