Ehren-Leopard für Armin Mueller-Stahl

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Das Filmfestival Locarno hat dem detuschen Schauspieler Armin Mueller-Stahl zur Würdigung seines Lebenswerks einen Ehren-Leoparden verliehen.

Das 67. Internationale Filmfestival Locarno hat Armin Mueller-Stahl zur Würdigung seines Lebenswerks am Donnerstag einen Ehren-Leoparden verliehen. Der jetzt 83-jährige ist einer der wenigen deutschen Schauspieler mit einer Weltkarriere. Mueller-Stahl, der 1997 für seine Rolle als gestrenger Vater in „Shine – Der Weg ins Licht“ eine „Oscar“-Nominierung als bester Schauspieler erringen konnte, wurde auf der Piazza Grande in Locarno von Tausenden jubelnd gefeiert.

Armin Mueller-Stahl, der ursprünglich Geiger werden wollte, gehörte von Ende der 1950er bis Ende der 1970er Jahre zu den bekanntesten Schauspielern in der DDR. 1980 siedelte er in Folge der Biermann-Affäre in die Bundesrepublik über und wurde vor allem durch die Zusammenarbeit mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder auch im Westen Deutschlands bekannt. Seine differenzierte Darstellung eines Alt-Nazis in dem Drama «Music Box» von Regisseur Constantin Costa-Gavras etablierte ihn 1989 in Hollywood als anerkannten Star.

Das Filmfestival von Locarno ehrt Armin Mueller-Stahl als eine «der herausragenden Schauspielerpersönlichkeiten der Weltfilmkunst mit prägendem Einfluss auf die nachfolgenden Generationen». Der im deutschen Sprachraum heutzutage insbesondere durch seine Interpretation des Dichters Thomas Mann in der TV-Saga «Die Manns» (2001) bekannte Künstler nahm die Auszeichnung in Locarno sichtlich stolz entgegen. Er bedankte sich mit dem von ihm selbst verfassten Gedicht „Der Gaukler“. Darin zieht er die Bilanz seines Berufslebens so: „Ich lache wie ein Kind, wenn die Leute glücklich sind.“