/ E-Books, zweite große Umwälzung in der Literatur
Die zunehmende Digitalisierung von Büchern sei nach Johannes Gutenbergs Erfindung des beweglichen Bleisatzes die zweite große Umwälzung in der Literatur, sagte Buchmesse-Direktor Juergen Boos anlässlich der gestrigen Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse.
Er erhoffe sich von der 62. Frankfurter Buchmesse Anregungen für neue Produktions- und Vertriebsformen: „Wir müssen gespannt sein und uns überraschen lassen, welche neuen Formate entstehen.“ Die neue Technik ermögliche nicht nur mehr Menschen den Zugang zu Literatur.
70 Autoren aus Argentinien
Sie erlaube auch, dass Geschichten zum Beispiel in Teams geschrieben würden. Andererseits sei Technik ohne Inhalt jedoch nutzlos. „Die Buchmesse bleibt daher der Ort, wo Geschichten und Inhalte gehandelt werden“, betonte Boos. Nach Angaben der Veranstalter haben sich für die Buchmesse in diesem Jahr rund 7.530 Aussteller aus 111 Ländern angemeldet. INFO:
Buchmesse
Das seien etwa 100 Aussteller mehr als im vergangenen Jahr. Erstmals widmen sich Schwerpunktstände („Hot Spots“) in jeder Ausstellungshalle der Digitalisierung von Literatur. Die zweitägige Konferenz „StoryDrive“ befasst sich medienübergreifend mit der Produktion und Vermarktung von Geschichten.
Aus dem diesjährigen Ehrengastland Argentinien haben sich rund 70 Autoren angekündigt. Buchmesse-Direktor Boos lobte, dass die Organisatoren des Ehrengastauftritts aus diesem Anlass die Neuübersetzung von mehr als 200 Büchern aus dem Argentinischen ins Deutsche förderten.
Hunderte von Veranstaltungen, Lesungen und Ausstellungen geben während der Buchmesse und zum Teil auch noch danach einen Einblick in das kulturelle Leben am Río de la Plata. Der Pavillon Argentiniens auf der Buchmesse ist ähnlich einem Labyrinth gestaltet.
Damit greife er ein zentrales Motiv im Werk der beiden großen argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges und Julio Cortázar auf, sagte eine Sprecherin des Organisationskomitees für den Ehrengastauftritt.
Die Frankfurter Buchmesse ist von Mittwoch bis Freitag, jeweils von 9.00 bis 18.30 Uhr, nur für Fachbesucher und Presse geöffnet. Samstag und Sonntag (Ende bereits um 17.30 Uhr) sind die Publikumstage. Eine Eintrittskarte kostet 14 Euro, Schüler zahlen die Hälfte.
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