Der „Jahrhundertsänger“ Fischer-Dieskau galt als der wahrscheinlich bedeutendste Vertreter des romantischen Liedgesangs. Er machte aber auch als Opernsänger, Musikpädagoge und Schriftsteller Karriere. Untrennbar verbunden mit seinem Namen bleiben vor allem seine Interpretationen von Franz Schuberts „Winterreise“.
Der 1925 geborene Fischer-Dieskau hatte 1992 seine Gesangskarriere beendet. Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn gehörten die Teilnahme an der Uraufführung von Benjamin Brittens „War Requiem“ bei der Einweihung der neuen Kathedrale im britischen Coventry im Jahr 1962. Neben dem Liedgesang pflegte Fischer-Dieskau das Opernfach.
„Winterreise“
1948 spielte er erstmals die „Winterreise“ ein, von der später weitere acht Aufnahmen erschienen. Liedklassiker wie „Die schöne Müllerin“ oder Mahlers „Kindertotenlieder“ erreichen als Platten hohe Auflagen.
Der Dirigent, Maler, Musikwissenschaftler und Rezitator publizierte über den Goethe-Freund Carl Friedrich Zelter und das Berliner Musikleben. Bis zuletzt hatte er Meisterklassen gegeben. Zu seinen Schülern gehörten Thomas Quasthoff und Christian Gerhaher.
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