Die Berlinale von A bis Z

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(dpa)

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Das Berlinale findet in diesem Jahr zum 61. Mal statt. Ein kleines Sammelsurium an Hintergrundwissen für Kino-Fans.

A – wie Akkreditierung. Pässe für das Fachpublikum. Wer zeigen will, dass er Kritiker (oder wichtig) ist, trägt sie auch außerhalb des Kinos um den Hals.

B – wie Bär. Festivalmaskottchen und Trophäe in goldener und silberner Ausführung. Seit 1951 in der Berliner Gießerei Noack hergestellt, nach einem Entwurf der Bildhauerin Renée Sintenis.

C – wie Cinema for Peace. Benefizgala während der Berlinale, gehört aber nicht zum Festivalprogramm. Stammgäste: Bob Geldof und Christopher Lee Christopher.

D – wie deutsches Kino. In den zehn Jahren von Festivalchef Dieter Kosslick wieder stark dabei.

E – wie Ehrenbär. Geht an einen deutschen Mann in Hollywood mit bewegter Biografie: Armin Mueller-Stahl.

F – wie Filme. Mit 300 000 verkauften Karten und 400 Filmen ist die Berlinale eines der größten Publikumsfestivals weltweit.

G – wie Glamour. Eine Zwickmühle: Stars sind wichtig, mischen aber nicht immer in guten Filmen mit. Siehe Jennifer Lopez oder Madonna.

H – wie Hyatt. Das Hotel ist der Festival-Bienenstock. An der Tiefgarage kreischen die Fans bei Promi-Sichtung. Oben präsentieren sich die Filmteams der Presse.

I wie Iran. Für den inhaftierten Filmemacher Jafar Panahi wird aus Solidarität ein Platz in der Jury freigehalten.

J wie Junket. Bekannt aus der Komödie „Notting Hill“. Stars reden im Hotelzimmer mit einer Journalisten-Runde. Mancher Kritiker versucht, sich mit überbordendem Lob („Wie schaffen Sie es, so jung auszusehen?“) einzuschmeicheln. Klappt nicht immer.

K wie Kiezkino. Sondervorführungen in den Programmkinos der Berliner Viertel.

L wie Leiter. Wichtiges Utensil von Fotografen am roten Teppich.

M wie Martin-Gropius-Bau. Hier wird gut gegessen und diskutiert. Dazu laufen Filme aus der Reihe „Kulinarisches Kino“.

N wie Neumann, Bernd. Kulturstaatsminister. Wegen der Fördertöpfe und seines Engagements in der Filmbranche ein geschätzter Mann. Da verzeiht man ihm auch die Goldknöpfe am Hanseaten-Jackett.

O wie Originalfassung mit Untertiteln (OmU). Cineasten schwören darauf. Für den normalen Kinozuschauer manchmal eine Herausforderung.

P wie Panorama. Große Festivalsektion mit vielen Filmen, die später in den Programmkinos laufen. Gern mit schwul-lesbischen Themen.

Q wie Quadrataugen. Stellen sich nach spätestens drei Festivaltagen ein.

R wie Rossellini, Isabella. Model, Schauspielerin und Regisseurin. Die Tochter von Ingrid Bergman ist Präsidentin der Jury.

S wie Shooting Star. Preis für europäische Filmtalente.

T wie Teddy. Schwul-lesbischer Filmpreis der Berlinale. Feiert am 18. Februar seinen 25. Geburtstag auf dem Flughafen Tempelhof. Das knuffige Maskottchen, ein übergewichtiger Bär, stammt von Comiczeichner Ralf König. Zur Jubiläumsausgabe kommt das Künstlerduo Pierre et Gilles.

U wie „Unknown Identity“. Beispiel für in Berlin gedrehtes Hollywoodkino. Läuft im Wettbewerb, aber außer Konkurrenz.

V wie Visitenkartenetui. Ein Souvenir aus dem Festivalshop. Die Berlinale-Tasche ist diesmal dunkelblau mit weißem Bären.

W wie Wenders, Wim. Hat seine Hommage an Pina Bausch (deutsche Tänzerin und Choreographin) in 3D gedreht.

X wie X-Filme. Wichtige Berliner Produktionsfirma, gerade mit Tom Tykwers „Drei“ in den Kinos, einem Berlin-Film, der nicht auf der Berlinale, sondern in Venedig lief.

Y wie „Yelling To The Sky“. Amerikanischer Wettbewerbsfilm mit Zoe Kravitz (Tochter von Lenny Kravitz) und „Precious“-Darstellerin Gabourey Sidibe.

Z wie Zaungast. Muss bei der Berlinale niemand sein. Karten gibt es fast immer. Nur nicht unbedingt für den Film, den man dringend sehen wollte.