Dialog der Künste

„Wir machen es, aber kümmere du dich drum“, sagte Josy Braun vor einem guten Jahr zu seiner Frau Josée Klincker. Und das tat sie. Mit Vergnügen.

Denn die Idee, ihre Gemälde gemeinsam mit den Gedichten ihres Mannes in einem Buch herauszubringen, gefiel ihr. Schon lange redeten die beiden über ein solches, gemeinsames Projekt, in dem sie ihre Malerei und seine Poesie, zwei Disziplinen, die sich wunderbar ergänzen, in einen regelrechten Dialog miteinander treten zu lassen.billersprochbiller
Josy Braun 
und Josée Klincker 
Editions le Phare

Und so machte sich Josée Klincker prompt auf den Weg, um Verleger, Drucker und Layouter mit ins Boot zu holen. Schwer war das nicht. „Es ist eine Ehre für Editions le Phare, dieses Buch herauszugeben“, sagte Danièle Fonck, stellvertretende Generaldirektorin von Editpress, auf der Pressekonferenz am Dienstag. Das Buch sei ein wunderbares Kunstwerk, dass den Menschen aufwerte und seinen Horizont und seine Sensibilität erweitern könne.

Intuitive Farbspiele

Und dieses Kunstbuch berührt – mit verschiedenen Mitteln. Durch seine originelle Form und Farbgebung, durch die intuitiven Farbspiele in den Gemälden Josée Klinckers durch die zum Träumen, aber auch zum Nachdenken anregenden Verse Josy Brauns und vor allem durch das Zusammenspiel aller Elemente.

Hinzu kommt die Vielsprachigkeit des Werkes. Denn zur Sprache der Farben kommt die Sprache des Wortes hinzu – Josy Braun hat seine Gedichte sowohl auf Luxemburgisch, als auch auf Deutsch geschrieben, Ariel Wagner-Parker hat sie ins Englische, Guy Wagner ins Französische übersetzt. Die drei gaben gestern eine Leseprobe und machten durch die Dreisprachigkeit deutlich, dass Wasser – zumindest klanglich – etwas anderes ist als waaser, eau, oder water.

Erhältlich in den Buchhandlungen oder direkt bei Editions Le Phare 

44, rue du Canal 
L-4050 Esch-sur-Alzette 
Tel. 54 71 31 680 
Fax: 547130  Preis: 39 Euro

Ein Buch, das nicht nur hübsch im Bücherregal aussieht, sondern all seine Besitzer sicherlich dazu einlädt, es immer und immer wieder zur Hand zu nehmen, um in ein Gedicht einzutauchen oder in ein Gemälde zu versinken. Denn was, wenn nicht die Kunst, macht das Leben schöner?

js
 Siehe auch:

„Zeit gerinnt auf rauchigen Wänden …“