/ Dehnen für den Spagat
Je breiter man sein Programm aufstellt, desto beweglicher muss man sein. Auf der einen Seite Tschechows „Möwe“, auf der anderen die Comedy „Caveman“. „Wir haben nicht ein Publikum, sondern mehrere“, sagte Charles Muller, Direktor des Escher Theaters, auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Da müsse man eben manchmal einen Spagat hinlegen. Sein Theater wolle schließlich ein „Spiegel der Gesellschaft“ sein, der gesamten Gesellschaft.
Dreispurig
Doch sein Konzept, die Programmierung so breit wie möglich anzulegen und zudem dreispurig – Produktionen, Koproduktionen und Gastspiele – zu fahren, scheint aufzugehen. Vor allem freute sich Muller über die gute Resonanz der eigenen Produktionen der letzten Saison. Die Auslastung des Saals sei in den letzten Monaten weiter gestiegen.
Marc Treinen vom Conservatoire hingegen machte kein Geheimnis daraus, dass das Conservatoire sich schwertut, gegen das große Freizeitangebot anzukommen. Sie hätten deshalb ein Programm entwickelt, um verstärkt auf ihr Publikum, im Besonderen die Schulen, zuzugehen. Das Escher Theater und verstärkt noch das Conservatoire, dessen Großteil der Arbeit im Anbieten von Musikklassen liegt, sehen in ihrer Arbeit auch einen pädagogischen Auftrag. So ist das „Tagebuch der Anne Frank“ erneut im Programm des Theaters zu finden und wird vor allem für Schulklassen gespielt.
Ausbildungstheater
Außerdem versteht sich das Escher Theater auch als Ausbildungstheater. Bewusst gibt es Theaterleuten – Schauspielern, Regisseuren, Bühnen- und Maskenbildnern … –, die sich im Ausland haben ausbilden lassen und zurück nach Luxemburg kehren, die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Das Programm der beiden Häuser ist in der Tat sehr bunt, jeder wird darin seine persönlichen Highlights finden. Und hoffentlich auch ins Theater gehen. Denn wie es im Programmheft heißt: „Le théâtre n’est fait que pour être vu“.
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