Spielzeit 2020/2021Cultural Gathering, Social Distancing: Das sind die Highlights einiger regionaler Kulturzentren

Spielzeit 2020/2021 / Cultural Gathering, Social Distancing: Das sind die Highlights einiger regionaler Kulturzentren
Die Saison im Trifolion wird jazzlastig

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

„Die Wiedereröffnung am 3. Oktober ist das schönste Geschenk für uns!“: Die Spielzeit im CAPE

Am vergangenen Dienstag stellte Carl Adalsteinsson, der künstlerische Leiter des „Centre des arts pluriels d’Ettelbruck“, kurz CAPE, das Programm der kommenden Saison vor. Die ohnehin sehr außergewöhnliche Saison steht ganz im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums des CAPE. So wurde ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Programm zusammengestellt, bei dem jeder auf seine Kosten kommen kann.

Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, wurden auch in Ettelbrück einige Maßnahmen getroffen: In den meisten Fällen wird eine Distanz von zwei Metern eingehalten, die Maskenpflicht wird in den Veranstaltungsräumen die Ausnahme bleiben. Trotz Corona-Einschränkungen blickt man im CAPE optimistisch in die Zukunft und möchte sowohl den Künstlern als auch dem Publikum eine Perspektive bieten.

„Kultur ist gesellschafts- und lebensrelevant“, sagt Adalsteinsson. Ob Musik, Theater, Tanz oder Zirkus, das CAPE bemühe sich stets darum, seine Zuschauer zufriedenzustellen. Vorgesehen sind unter anderem das Konzert des deutschen Singer-Songwriters Reinhold Beckmann mitsamt Vorstellung seines neuen Albums „Auf Herz wär was gegangen“ am 15. Januar, das Broadway-Musical der schaurigen Kult-Familie The Addams Family am 20. März oder – für die kleinen Theaterfans – eine Inszenierung von Dr. Heinrich Von Hoffmanns „Struwwelpeter“ am 13. Juni für einen Ausflug in den Kern der „Nordstad“. Im musikalischen Bereich steht die dritte Auflage des „Piano Festival +“ an, das dem russischen Pianisten und Komponisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin gewidmet ist. Da die Online-Reservierungen auf der neuen Internetseite des CAPE zurzeit noch nicht abrufbar sind, werden die Besucher gebeten, sich ihre Eintrittskarten vor Ort zu besorgen. (sw)

Im März 2021 kommt die Addams Family ins CAPE
Im März 2021 kommt die Addams Family ins CAPE Foto: Gallissas

Besondere Bedingungen verlangen besondere Maßnahmen: Das „Mierscher Kulturhaus“ mit einem etwas anderen Konzept

Am vergangenen Mittwoch stellte der Direktor des „Mierscher Kulturhaus“ das neue Programm für die Saison 2020/2021 vor. Das Besondere daran: Das offizielle Programm geht bisher nur bis Januar. Dies ermöglicht Claude Mangen und seinem Team, flexibel zu bleiben und sich den jeweiligen Corona-Regelungen anzupassen. Zwar sind schon mehrere Aufführungen bis ins Jahr 2022 hinein vorgesehen, doch man wolle nichts überstürzen.

„D’ Zesummekomme vun Zuschauer a Kënschtler ass wéi eng intim Renconter tëscht zwee Verléiften, déi sech zu enger bestëmmter Zäit op enger bestëmmter Plaz Rendez-vous ginn, fir eppes Bestëmmtes mateneen ze deelen a sech géigensäiteg frou ze machen“, sagt Claude Mangen. Unter diesem Motto steht auch die Spielzeit der neuen Saison. Das aktuelle Programm des Kulturhauses soll die Zuschauer mit abwechslungsreichen Aufführungen auf neue Gedanken bringen. Demnach besteht die neue Spielzeit auch aus den Schwerpunkten „Film und Kino“, „Beethovens 250. Geburtstag“ und „Luxemburger Autor*innen“. Von einem Filmbrunch am 22. November 2020, einem Konzert des noch eher jungen Summer Orchestra Luxembourg, bis hin zur Ausstellung „Behescht“ des verstorbenen Luxemburger Schriftstellers Georges Hausemer wird dem Publikum so einiges geboten. Auch für die jüngeren Zuschauer*innen ist unter anderem mit dem interaktiven Stück „D’Mina an déi vergiesse Melodie“ und der Aufführung „King Tel Mo Rei“, der Fortsetzung von Roland Meyers Jugendbuch, bestens gesorgt. Ein Highlight der kommenden Saison ist eindeutig das musikalisch-satirische Stück „Um Stamminee“ unter der Regie von Claude Mangen. (ns)

Neue Saison, neues Konzept, neue Dynamik: Die kommende Spielzeit im Trifolion in Echternach

Das Trifolion hat seine neue Saison bereits frühzeitig mit der „Trifo Apéro“-Reihe begonnen und ermöglichte damit allen Kulturdurstigen, sich unter Einhaltung der aktuellen Hygienemaßnahmen bei einem Aperitif und Live-Musik im Bistro niederzulassen. Genauso neu und innovativ wie die „Trifo Apéro“-Reihe, welche wegen ihrem großen Erfolg verlängert wurde, ist auch das neue Programm des Trifolion für die Saison 2020/2021. Unter der Leitung des neuen Intendanten Maxime Bender hat das Trifolion nicht nur anstelle eines Programmhefts einen praktischen Saisonflyer publiziert, sondern wird den Besucher*innen in der kommenden Saison auch ein sehr kreatives und mannigfaltiges Programm bieten.

Die offizielle Eröffnung der Saison machte Elisabeth Schillings „Invisible Dances. Art after Lockdown“ am vergangenen Mittwoch. Ein Projekt, bei dem sich sechs Tänzer*innen mitten in der Nacht trafen, um ihren Weg durch die Stadt Echternach zu tanzen und diesen mit Kreidespray markierten. Die Tänzerin und Choreografin Elisabeth Schilling wie auch das Trio Yanos-Schwall-Kravos wurden als Hauskünstler für die kommende Saison ausgewählt, wobei Schilling bis ins Jahr 2023 im Trifolion bleiben wird.

Musikalisch kann das Trifolion die Besucher*innen sowohl mit Klassik als auch mit Jazz reichlich unterhalten. Mit den Echter’ Jazz Nights, dem Echter’ Jazz Festival (26.2. bis 28.2.2021), aber auch mit den vielfältigen klassischen Konzerten, wie das der Solistes Européens Luxembourg überzeugt das musikalische Programm. In Richtung Rock, Pop und Entertainment hat die neue Saison des Trifolion ebenfalls sehr abwechslungsreiche Abende geplant und erhofft sich somit auch mehr jüngere Zuschauer*innen.

Workshops, Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und Debatten, welche ferner auch im Rahmen der Themenreihe Fake News stehen, sind genauso Teil der kommenden Saison wie die Theateraufführung „Fënsterdall“ von Pol Greisch und ein ausgewogenes Programm für Kinder und Jugendliche. (ns)