/ Buch, Bücher, am Büchersten
Janina Strötgen
Ist das Buch in der Krise? Eine Frage, die im Zeitalter der Digitalisierung zwangsläufig fällt. Lesen wir heute noch Bücher oder vor allem am Bildschirm?
Die Organisatoren des Welttags des Buches in Luxemburg waren sich einig: „So viele Bücher, wie es heute gibt, gab es noch nie“, sagt Jeanne Offermann vom Bildungsministerium. Laut Fernand Ernster von der Vereinigung der Buchhändler geht es den Buchhandlungen im Land gut. Trotz Krise und trotz Internet gingen nicht weniger Bücher über die Ladentheke. Und Monique Kieffer, Direktorin der Nationalbibliothek, unterstreicht, dass es falsch sei, das Internet als Feind des Buches anzusehen. Die digitalen Möglichkeiten seien komplementär, die Gesellschaft habe einen Drang nach Wissen, das Angebot der Bibliotheken sei nach wie vor sehr gefragt.
Mit zahlreichen Veranstaltungen (siehe blauer Kasten und www.liesen.lu) feiert Luxemburg den Welttag des Buches deshalb auch nicht nur am 23. April selbst, sondern dehnt die Festlichkeiten auf drei Tage aus. Da es den Organisatoren wichtig ist, besonders auch junge Menschen anzusprechen, haben sie in diesem Jahr dem Comic einen wichtigen Platz eingeräumt. Das Bildungsministerium hat zu diesem Anlass eine Spezialnummer seines „Courrier“ mit dem Titel „Comics a Spaass um Liesen“ herausgebracht. Zahlreiche Veranstaltungen speziell für Schüler sollen die junge Generation direkt ansprechen. Hervorzuheben sind hier vor allem die Lesungen im Auditorium des Cité, die Konferenz im Lycée Robert Schuman über intellektuelles Eigentum und Autorenrechte (22. April 8.00-12.00 Uhr) und der Besuch von Rafik Schami in Esch.
Der syrische Schriftsteller und Märchenerzähler lädt nicht nur zu einem literarischen Spaziergang durch Damaskus ein (22. April, 20.00 Uhr, „Conservatoire d’Esch“), sondern trifft sich am nächsten Morgen auch mit Schülern, um mit ihnen über Literatur und Sprache zu sprechen. Offene Türen in der Nationalbibliothek, den Nationalarchiven (Samstag) und dem CNA (Donnerstag) runden das Angebot ab.
Ohne Autoren keine Bücher
Seit drei Jahren steht der 23. April aber nicht nur im Namen des Buches, sondern auch der Autorenrechte. Auch wenn sich diese Thematik für viele eher nüchtern anhöre, werde die Aufklärung über und der Schutz von Autoren- und Urheberrechten immer wichtiger, sagte Romain Jeblick, Generalsekretär der Luxorr (Luxembourg Organization for Reproduction Rights). Besonders im digitalisierten Zeitalter.
Denn ohne Autoren gäbe es keine Bücher und ohne menschliche Kreativität keinen Fortschritt. Allen technischen Errungenschaften zum Trotz stehe am Anfang immer noch der Mensch mit seinen Ideen. Und diese gelte es zu schützen.
26. avril 2010
Journée luxembourgeoise de la propriété intellectuelle
Conférence: „Comment valoriser vos droits d’auteur?
(14.30 – 17.30 h)
Où? Au Centre de conférence de la chambre de commerce, 7 rue Alcide de Gasperi, Kirchberg
Inscriptions:
Mail: dpi@eco.etat.lu
Tél.: (+352) 347 84113
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