
„Op de Maart“
In unserer Sommer-Serie nehmen wir Luxemburgs neun Wochenmärkte unter die Lupe. Was wird dort verkauft – und wie steht es um die Märkte?
Hinter einem Wochenmarkt sonntags zwischen 9.00 und 15.00 Uhr muss eine besondere Idee stecken. Dem ist auch so. „Wir wollten etwas anbieten, wo die Einwohner nicht nur einkaufen können, sondern sich sonntags zum Essen treffen, zusammensitzen und sich austauschen“, sagt ACAM-Präsident Emmanuel Paniel (56).
Die ACAM kümmert sich erst seit März 2024 um den Wochenmarkt. Vorher haben sich schon die „Union commerciale“ und das „Syndicat d’initiative“ an der Organisation des Marktes probiert. Zwar kamen unter dem neuen Organisator anfangs rund 15 Standbetreiber, Foodtrucks und Anbieter von gegrilltem Hähnchen inklusive, aber richtig in Schwung kam er trotzdem nicht so recht.
Foodtrucks und Hähnchen gibt es nicht mehr. Die Anbieter haben zu wenig Umsatz auf der place des Villes jumelées gemacht, um die Adresse dauerhaft in ihr wöchentliches Programm aufzunehmen. Dabei geht es nicht nur ums Einkaufen. Gerne wird, sobald sich die Gelegenheit bietet, der soziale Aspekt eines Wochenmarktes betont. Oder beschworen?

Gerade erst beim diesjährigen Auftakt der Marktsaison im April in Differdingen wurden Jeff Burg, Präsident des Luxemburger Marktverbandes, und der Differdinger Schöffe Thierry Wagner (LSAP) nicht müde, darauf hinzuweisen. Es mündet meistens in Statements wie „so ein Markt ist wichtig für die Gemeinde“. Das unterschreibt auch Mondorfs DP-Bürgermeister Steve Reckel, obwohl das bei den Bürgern Mondorfs eher für andere Veranstaltungen gilt.
Bei „Braderie“ und „Stroossemaart“ sind die Straßen voll, der Rubel rollt und viele genießen das anschließend bei einem „Patt“ und etwas zu essen. Nach Angaben der ACAM kamen zu beiden Events weit über 100 Anbieter, um das Angebot von Kleidung über Trödel bis Essen zu garantieren. „Es war richtig viel los“, sagt ACAM-Präsident Paniel. „Der Stroossemaart ist mittlerweile richtig bekannt“. Beim Wochenmarkt liegen die Dinge anders.
„Wir hatten nie viele Besucher“
Unterschiedliche Organisatoren, unterschiedliche Wochentage, unterschiedliche Uhrzeiten, vieles wurde probiert. Aber: „Wir hatten nie viele Besucher“, sagt Nathalie Hippert (54), seit sieben Jahren im Citymanagement der Gemeinde tätig. Zuletzt stagnierte die Zahl der Anbieter und pendelte sich bei einem halben Dutzend ein. Dennoch gibt es welche, die nicht so schnell aufgeben wollen. Eine davon ist Isabelle Hoss (37).

Die Metzgerstochter hat sich während der Hotelfachschule in Diekirch auf Metzgerei spezialisiert und verkauft in ihrem „Lecker Schmecker“-Truck Fleischprodukte. Pâtés im Allgemeinen, „Rieslingspaschtéit“ im Speziellen und Salsiccia, eine italienische Bratwurst, sind ihre Verkaufsschlager. Für sie lohnt es sich nach wie vor, nach Mondorf zu kommen. „Wir haben eine gewisse Kundschaft aufgebaut“, sagt sie. Ob sich das jemals so entwickelt wie beispielsweise auf dem Markt in Düdelingen, ist offen.

„Der ist der Beste“, sagt Hoss und meint den Markt in der Südgemeinde. Warum es in Mondorf nicht so richtig anlaufen will, gibt Rätsel auf. An zu hohen Standgebühren kann es nicht liegen. Der Platz kostet nichts, die Gemeinde stellt Wasser und Strom. Beworben wird er über die sozialen Medien. „Die Kunden bevorzugen heute eher große Einkaufszentren, wo sie alles auf einmal finden“, macht ACAM-Präsident Paniel einen Versuch der Erklärung. Das Projekt aufgeben will er aber nicht. Der Markt hat nach wie vor einen festen Platz im Kalender der Gemeinde.
Wochenmarkt Mondorf
Der Frischmarkt in Mondorf findet jeden Sonntag auf der place des Villes jumelées vor dem Rathaus statt und ist von 9.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.
Die Märkte Luxemburgs

De Maart

Mondorf. Wochenmarkt oder sonstiges, meistens ist in
Mondorf tote Hose,leere Geschäfte mit teueren Preisen,
voll mit Autos zugeparkt,Thermalbad funktioniert einigermaassen,
übertriebene Immobilienpreise, manche Projekte stehen still,
Durchgangsverkehr,Baustellenchaos usw. momentan mehr
Negatives als Positives. Blaues Konzept geht nicht auf.