„Sofort die Freunde kontaktiert“Zwei Luxemburgerinnen aus Trier und die Amokfahrt

„Sofort die Freunde kontaktiert“ / Zwei Luxemburgerinnen aus Trier und die Amokfahrt
Ambulanzen am Dienstag auf dem Trierer Viehmarkt Foto: Editpress/Frank Goebel

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Obwohl die beiden Luxemburgerinnen Jennifer Berg und Kim Feyereisen in Trier leben, haben sie die Trierer Amokfahrt am Dienstag nur aus der Entfernung mitbekommen. Das Chaos vor der eigenen Haustür hat die beiden trotzdem mitgenommen.

Die Luxemburgerin Jennifer Berg arbeitet in Luxemburg, lebt aber seit 13 Jahren in Trier und ist von ihrer Wohnung aus in zehn Minuten zu Fuß in der Innenstadt. Als sie am Dienstag vom Amokfahrer in den Trierer Einkaufsstraßen hört, denkt sie zuerst an ihre Familie. „Für mich war das wirklich ein Panikmoment“, sagt Jennifer dem Tageblatt. „Ich habe einen kleinen Sohn, der mit seinem Vater zu Hause war, und habe sie sofort angerufen, um herauszufinden, ob sie zum Einkaufen raus waren.“ Die beiden sind sicher – der Vater hat noch nichts von dem Vorfall gehört. Danach folgen etliche Telefonate und Textnachrichten, um sicherzugehen, dass auch der restliche Freundeskreis unverletzt ist. Auch hier ist alles in Ordnung. „Wie immer bei solchen Nachrichten bin ich ziemlich geschockt, aber diesmal ist es eben in der eigenen Heimat passiert“, sagt Jennifer.

Kim Feyereisen ist zum Zeitpunkt des Vorfalles auch in Luxemburg. Die luxemburgische Grafikerin lebt aber in Trier – „nur zwei Minuten von der Stelle entfernt, an der der Amokfahrer in die Hauswände gefahren ist“, sagt Kim dem Tageblatt am Telefon. Die ersten Minuten verbringt sie damit, Freunde zu kontaktieren, um zu erfahren, ob alles in Ordnung ist. „Eine Freundin hat den Vorfall mitangesehen, es war ziemlich schlimm“, sagt sie. Es sei eigenartig, daran zu denken, dass vor der eigenen Haustür Menschen verletzt wurden. Normalerweise habe man Distanz zu solchen Geschehnissen. „Ich glaube, ich werde es in Zukunft ein bisschen vermeiden, in die Innenstadt zu gehen“, sagt Kim und hofft darauf, dass die Stadt Trier jetzt Betonpfosten an den Eingängen der Einkaufsstraßen installiert.