Zu wenig Personal im Gewerbeaufsichtsamt

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Die „Inspection du travail et des mines“ (ITM), besser unter der Bezeichnung Gewerbeaufsichtsamt bekannt, hat nicht genügend Mitarbeiter. Dies ist zum Teil bedingt durch Rentenabgänge, aber vor allem durch einen enormen Mehraufwand an Arbeit. Lag die Zahl aller Anfragen, (telefonisch, per E-Mail, an den Schaltern usw.) im Jahre 2014 bei 3.637, so wurden im Jahre 2016 deren 93.118 gezählt.

Die ITM befindet sich seit zwei Jahren im Wandel. Keine leichte Aufgabe, einerseits die Verwaltungsstrukturen zu reorganisieren und andererseits gleichzeitig das Plus an Arbeitsaufwand aufzufangen. Hinzu kommt, dass in der Vergangenheit versäumt wurde, die Altersstruktur bei den Inspektoren im Auge zu behalten. Während damit begonnen wurde, neue Inspektoren auszubilden und neue Verwaltungsbereiche einzurichten, kam es daher zeitgleich zu einigen Abgängen. Hinzu kommt, dass die angebotenen Karrieren von der Besoldung her nicht so attraktiv sind wie andere. Was dazu führte, dass die Zahl der Inspektoren rückläufig ist. Obwohl die ITM dauernd einstellt, sind zurzeit neun Stellen nicht besetzt.

Augenblicklich sind 50 Inspektoren bei der ITM tätig, davon 16, die „regelmäßig operationell“, d.h. im Bereich der Inspektion, Kontrolle und Untersuchung tätig sind (Abteilung „Inspections, contrôles et enquêtes“, ICE). 2014 waren es 63 Inspektoren, davon 17 in der ICE. Laut Vorgaben des internationalen Arbeitsamtes in Genf hätte Luxemburg alleine in dieser Abteilung im Jahre 2016 insgesamt 57 Inspektoren beschäftigen müssen.

Eigene Staatskarriere für Arbeitsinspektoren

Aus diesem Grunde plädieren sowohl Arbeitsminister Nicolas Schmit als auch ITM-Direktor Marco Boly dafür, dass eine eigene Staatskarriere für Arbeitsinspektoren geschaffen werden soll. Dies würde die Arbeit attraktiver machen. Das Problem wird jedoch weiter Bestand haben. Pro Jahr können nur etwa fünf bis zehn solcher Inspektoren ausgebildet werden, hauptsächlich weil die Ausbildung sehr komplex ist und u.a. auch arbeitsrechtliche Aspekte umfasst. So kontrolliert die ITM z.B. den wichtigen Bereich der entsendeten Beschäftigten. Weil das personelle Problem noch einige Zeit andauern wird, geht die ITM neue Wege und baut die Zusammenarbeit mit anderen Verwaltungen konsequent aus. Besonders die mit der Zollverwaltung trägt dabei ihre Früchte.

Zurzeit verfügt die ITM über Büros in Diekirch, Esch/Alzette und Strassen, die von 8.30 bis 11.30 Uhr geöffnet und bei der Arbeitsmarktverwaltung untergebracht sind. Zu den genannten Zeiten ist mittwochs auch ein Büro in Wiltz erreichbar. Auf die Eröffnung von Büros in Wasserbillig, Düdelingen und Differdingen wurde vor allem aus Personalgründen noch verzichtet.

ROBERT POLFER
21. Dezember 2017 - 22.44

ITM brauch mehr Personal und Befugnisse. Ob dadurch Grossbetriebe im Baugewerbe mit Ausleger , die aus Mafiagelder aufgebaut sind , zur Rechenschaft gezogen werden ist fraglich .

weit
21. Dezember 2017 - 18.48

Gibt es eine Verwaltung die nicht sagt sie habe ein Mangel an Personal.