Grund- und SekundarschulenZahl infizierter Schüler und Lehrer nimmt weiter zu

Grund- und Sekundarschulen / Zahl infizierter Schüler und Lehrer nimmt weiter zu
Eine Maske liegt auf einem Arbeitsordner in einer Schule. Zwar meldet das Bildungsministerium keine weiteren Infektionsketten, dennoch stieg die Zahl positiv getesteter Schüler und Lehrer weiter. Foto: dpa/Matthias Balk

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In der vergangenen Woche soll es laut Bildungsministerium zu keinen weiteren Infektionsketten an Luxemburger Schulen gekommen sein. In den anderen drei Szenarien gab es allerdings eine beträchtliche Zunahme an positiven Fällen. Der Fall von 24 Klassen in Quarantäne in der Grundschule in Steinsel werde zurzeit noch genauer analysiert. Dennoch nennt das Ministerium weitere Details. 

Am Mittwochabend publizierte das Bildungsministerium die neuen Infektionszahlen an Luxemburgs Schulen. Dabei wurde festgestellt, dass im Zeitrahmen vom 9. bis zum 15. November keine neue Infektionskette in den Schulen registriert wurde. Im Gegensatz zu anderen Sektoren (Krankenhäuser, Pflegeheime, Freizeit …), wo es eine erhebliche Zahl an Infektionsketten gebe, seien die Infektionen in den Schulen unter Kontrolle. Das Bildungsministerium schließt aus dieser Feststellung, dass dies auf die Effizienz der sanitären Maßnahmen zurückzuführen sei, die in den Schulen festgelegt wurden.

Dennoch seien die Analysen mehrerer potenzieller Infektionsketten an Schulen in der Woche vom 16. November noch nicht abgeschlossen. Die 24 Quarantänen in der Grundschule in Steinsel werden als Beispiel genannt. Dort hatten sich acht Erwachsene und zwei Schüler infiziert.

Das Bildungsministerium hat in seinem Stufenplan, der seit der „Rentrée“ gilt, vier Szenarien festgelegt, anhand derer der Modus je nach Infektionsgeschehen geändert werden kann. Wird ein Schüler positiv getestet und befindet sich die Infektionsquelle außerhalb der Schule, dann tritt Szenario eins ein. Die Klasse wird isoliert („mise à l’écart“), kann aber mit Ausnahme des positiv getesteten Schülers weiter in der Schule unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen unterrichtet werden. Szenario zwei tritt ein, wenn maximal zwei Schüler positiv getestet werden und die Infektionsquelle unklar ist bzw. außerhalb der Schule liegt.

Viele Fälle im Szenario eins

Szenario drei wurde in der vergangenen Woche neu eingeführt. Es tritt ein, wenn drei bis fünf Schüler in einer Klasse positiv getestet werden. Szenario vier entspricht eigentlich dem alten Szenario drei. Es wird ausgelöst, wenn sich mehrere zusammenhängende Fälle positiv getesteter Schüler herausstellen, bei denen die Infektionsquelle innerhalb der Schule liegt. Von dieser Infektionskette können mehrere Klassen und/oder nur eine Klasse betroffen sein, in der mehr als fünf positive Fälle registriert werden.

In der vergangenen Woche wurden demnach 24 positive Fälle in Grund- und Sekundarschulen dem Szenario drei zugeordnet. Das entspricht einer Zunahme von drei positiven Schülern (kein Lehrer) in den Grundschulen und von 20 Schülern und einem Lehrer in der Sekundarschulen. 116 Fälle entsprechen einem Szenario zwei. Hier wurde eine Zunahme von 32 Fällen (keine Lehrer) in den Grundschulen und 82 Fällen bei den Schülern sowie zwei Fällen bei den Lehrern in den Lyzeen verzeichnet.

579 positive Fälle wurden in der vergangenen Woche dem Szenario eins zugeteilt. Das entspricht einer Zunahme von 221 Schülern und 44 Lehrern in den Grundschulen sowie von 308 Schülern sowie sechs Lehrern in den Sekundarschulen.

Steinsel: Ganze Schule durchgetestet

Zu den zahlreichen Infektionen an der Grundschule in Steinsel gibt das Bildungsministerium weitere Details bekannt. Am Dienstag gegen 19 Uhr hat die „Cellule de coordination“ des Bildungsministeriums zusammen mit der „Inspection sanitaire“ die Informationen zu den positiven Fällen entnommen. Da es sich um eine beträchtliche Zahl an positiven Fällen handelte, die sich über mehrere Klassen verteilten, haben die zwei Instanzen sofort das „Comité de pilotage“ einberufen, das sich um 21 Uhr zusammengefunden hat. Dieses Komitee besteht aus Vertretern des Bildungsministeriums und der „Santé“ und kann über zusätzliche Maßnahmen entscheiden, die sich je nach Situation als zwingend erweisen.

In diesem konkreten Fall wurde entschieden, sämtliche Klassen der Zyklen 1, 3 und 4 in Quarantäne zu schicken. Die Regionaldirektion, Eltern, Lehrer und Gemeindevertreter wurden darüber in Kenntnis gesetzt. Zudem wurde festgelegt, dass sich sämtliche Schüler, auch jene aus dem Zyklus 2, die nicht von der Quarantäne betroffen sind, sowie die ganze Lehrerschaft und die „Maison relais“ am morgigen Freitag einem Test unterziehen werden.

Observer
19. November 2020 - 15.07

Das Virus hat Angst vor Schulen und meidet diese da es ja keinen Verstand hat! Besteht die Regierung etwa auch aus Viren?