Zahl der Asylanträge auf Rekordhoch

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Die Zahl der Menschen, die in Luxemburg Asyl beantragen, bleibt weiter auf einem hohen Niveau. Laut dem OLAI haben 2017 bereits 1200 Menschen Schutz gesucht.

Die Zahl der Menschen, die in Luxemburg Asyl beantragen, bleibt weiter auf einem hohen Niveau. Laut dem Amt für Aufnahme und Integration (OLAI) wurden im Juni 2017 insgesamt 143 Anträge auf internationalen Schutz gestellt. Das teilt das OLAI in einer Pressemitteilung am Dienstagmittag mit – und weist darauf hin, dass die Zahl nicht mit der der tatsächlichen Aufnahmen in den Einrichtungen des Staats übereinstimmt. Zum Vergleich: Im Juni 2016 waren es 160 Anträge, im Juni 2014 nur 63.

Die 46 syrischen Flüchtlinge, die im Juni im Zuge des EU-Türkei-Deals von Luxemburg aufgenommen wurden, tauchen in dieser Statistik nicht auf. Sie haben sofort einen Status als anerkannter Flüchtling verliehen bekommen.

Insgesamt 1.211 Asylanträge

Die 143 Anträge beinhalten aber auch die Menschen, die das Großherzogtum über das Umverteilungsprogramm der EU aufgenommen hat, um Italien und Griechenland zu entlasten. Insgesamt hat Luxemburg den beiden Mittelmeerstaaten im Juni 2017 genau eine Person abgenommen – einen Eritreer, der über Italien in die EU eingereist war. Die Entscheidung des Europäischen Rats vom September 2015 sieht vor, dass andere EU-Staaten insgesamt 120.000 Menschen aus Italien und Griechenland übernehmen.

Umgekehrt hat Luxemburg im Juni insgesamt 30 Menschen in die Länder zurückgeschickt, über die sie in die EU eingereist waren. Das sogenannte Dublin-Abkommen sieht vor, dass nur diese Länder für ihre Asylanträge zuständig sind. Acht Personen wurden aus denselben Gründen aus anderen Ländern zurück ins Großherzogtum transferiert.

Insgesamt haben 2017 bereits 1.211 Menschen Asyl in Luxemburg beantragt. Das sind wesentlich mehr als in den ersten sechs Monaten von 2016 und 2017, in denen 544 und 894 Personen im Großherzogtum Schutz suchten.

Die meisten Anträge im Juni kommen von Menschen aus Albanien. Über das gesamte Jahr 2017 gesehen führen jedoch die Flüchtlinge aus Syrien die Statistik an. Insgesamt haben 200 Menschen aus dem vom Bürgerkrieg geplagten Land seit Januar in Luxemburg internationalen Schutz beantragt.

34 Menschen wurden im Juni vom Großherzogtum abgewiesen, drei von ihnen mussten zur Ausreise gezwungen werden.