New Yorker Festival feiert essbare Insekten

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Würmer oder Ameisen wünscht sich der Restaurantgast für gewöhnlich nicht auf seinem Teller – es sei denn, er speist auf dem ersten New Yorker Brooklyn-Bugs-Festival. Denn das Fest von Freitag bis Sonntag ist ganz den essbaren Insekten gewidmet.

Lecker: Sautierte Garnelen – mit schwarzen Ameisen. Foto: dpa

Gebratene Shrimps mit schwarzen Ameisen oder Tatar-Toast mit einem Topping aus Mehlwürmern – Köche aus den ganzen USA stehen in Williamsburg drei Tage an den Töpfen und Pfannen, um die Gaumen der Festivalbesucher für Gerichte wie diese zu sensibilisieren.

Insekten – „bugs“ auf Englisch – stehen ohnehin seit einiger Zeit hoch im Kurs. So warben die Vereinten Nationen angesichts des erwarteten Bevölkerungszuwachses bereits dafür, die essbaren, an Protein reichen Tiere als Nahrungsquelle zu nutzen.

Trotzdem finden viele die Vorstellung, Insekten zu essen, eher eklig als köstlich, wie auch Festivaldirektor Joseph Yoon weiß. „Ich glaube, es ist die Idee, der Fakt, dass die westliche Kultur Insekten als Ding ansieht, das herumkriecht, schmutzig und hässlich ist und sich in den Ecken deines Hauses aufhält“, sagt er. „Aber es gibt einen Unterschied zwischen diesem und den Insekten, die auf Farmen als Lebensmittel gezüchtet werden.“

Den New Yorkern rät Yoon davon ab, selbst in ihren Apartments für den heimischen Kochtopf auf Insektenjagd zu gehen: „Ich unterstütze zwar nachhaltige Nahrungsmittel“, sagt er. Doch die Millionenstadt sei voll von Pestiziden, die Luftverschmutzung hoch – und man wisse zudem nicht, wo ein Insekt überall schon gewesen sei.