Interview mit Claude Meisch„Wir wissen, dass die Zukunft irgendwie digital sein wird“

Interview mit Claude Meisch / „Wir wissen, dass die Zukunft irgendwie digital sein wird“
Bildungsminister Claude Meisch spricht im Tageblatt-Interview über die Chancen und Herausforderungen, die die Einführung der digitalen Kompetenzen in den Schulen mit sich bringen wird Foto: Editpress / Didier Sylvestre

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Ab September werden Grundschüler der 5. und 6. Klasse an die Prinzipien des Codings herangeführt. Danach werden die digitalen Kompetenzen auch in anderen Klassenstufen und im Sekundarunterricht eingeführt. Im Tageblatt-Interview sagt Bildungsminister Claude Meisch (DP), dass dies eine große Herausforderung für alle Akteure sei. Insbesondere die Lehrer müssten sich umstellen. Doch das Digitale im Unterricht biete viele neue pädagogische Möglichkeiten und solle insbesondere die Schüler zu kritischen Bürgern machen, die verantwortungsvoll mit den digitalen Werkzeugen der Zukunft umgehen können.

Tageblatt: Wieso sind die digitalen Zukunftskompetenzen wie Coding oder Computational Thinking so wichtig für die Schüler?

Claude Meisch: Wir wissen nicht genau, was die Zukunft ausmachen wird. Wir wissen aber, dass sie irgendwie digital sein wird. Das merken wir heute und wir merken, dass sich das noch verstärken wird. Einerseits gibt es eine Reihe Aspekte, die eher Angst machen, andererseits welche, die große Hoffnungen machen. Für mich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Unsere Aufgabe ist es, diese Themen im richtigen Gleichgewicht in die Schulen einzubringen. Es handelt sich dabei um digitale Kompetenzen, das Verständnis, wie ein Computer funktioniert, algorithmische Prinzipien und das Codieren.

Wir müssen darauf achten, was wir heute den jungen Menschen mitgeben, damit sie komplementär zum Computer ihre Aufgabe im Produktionsprozess oder im Wirtschaftsleben finden können. Daneben sollten wir dafür sorgen, dass sie sich auch als Mensch, als Bürger mit kritischem Denken wiederfinden.

Claude Meisch, Bildungsminister

Gleichzeitig darf man die Rolle des Menschen in der digitalen Welt nicht vergessen, so wie es mit der Robotisierung in der Industrie passiert ist. Wir müssen darauf achten, was wir heute den jungen Menschen mitgeben, damit sie komplementär zum Computer ihre Aufgabe im Produktionsprozess oder im Wirtschaftsleben finden können. Daneben sollten wir dafür sorgen, dass sie sich auch als Mensch, als Bürger mit kritischem Denken wiederfinden.

Wie sieht es mit der Fortbildung für die Lehrkräfte aus, die diese neuen Kurse halten werden?

Wir wollen ja ganz konkret Elemente von Coding – das sind algorithmische Prinzipien, also logisches Denken, algorithmisches Denken – auch in der Grundschule einführen, dies ab der „Rentrée“ dieses Jahr im „Cycle“ 4. Ab dem Schuljahr 2021/2022 wollen wir dies dann auch transversal in den „Cycles“ 1 bis 3 stärker thematisieren. Und da ist es natürlich unsere Sorge, dass wir die Lehrkräfte auch mitnehmen, also fit machen darin. Wobei ich auch klar sagen will, dass wenn wir von Coding in der Grundschule reden, dann geht das in der Regel ohne Bildschirm. Wir sitzen also nicht im Informatiksaal, jeder startet den Computer und dann codieren die Kinder eine Stunde lang. Das ist es nicht. Die Schüler werden extrem spielerisch und altersgerecht ans Codieren herangeführt.

Die Lehrer haben bislang kein Coding in ihrer Ausbildung gehabt. Deshalb unterstützen wir sie natürlich. Demnächst organisieren wir eine große Tagung, an der wir die Lehrkräfte für das Thema sensibilisieren werden. Daneben bieten wir Fortbildungen an und werben spezialisierte Lehrer mit Digitalkompetenzen an. In jeder der 15 Regionen soll ein solcher Grundschullehrer eingestellt werden, der dort Spezialist ist und sein Wissen an die anderen Lehrkräfte weitergeben kann. Dieser soll den anderen Lehrern Rede und Antwort stehen, ihnen Beispiele zeigen und bei Bedarf auch eine Weiterbildung für eine ganze Schule anbieten.

Es ist trotzdem eine Herausforderung, dass die Lehrer bei dieser Entwicklung weiterkommen und dass sie das Maximum dieser Werkzeuge dann auch im Unterricht einsetzen können

Claude Meisch, Bildungsminister

Es ist trotzdem eine Herausforderung, dass die Lehrer bei dieser Entwicklung weiterkommen und dass sie das Maximum dieser Werkzeuge dann auch im Unterricht einsetzen können. Es geht einerseits darum, digitale Kompetenzen zu vermitteln, also das, was der Mensch in der digitalen Welt braucht, und andererseits darum, das Digitale zu nutzen, um einen besseren Unterricht zu halten beziehungsweise anders unterrichten zu können. Das erfordert allerdings ein Umstellen der Lehrer. Das geht nicht von heute auf morgen.

Haben Sie ein konkretes Beispiel für Coding und Computational Thinking?

In der Grundschule geht das eine in das andere über. Computational Thinking ist noch viel breiter gefächert. Da geht es um logisches Denken, Problemlösungen, Probleme, die man strukturiert erkennen und Lösungen entwickeln kann. Dies fehlt uns bislang, das hat die ICILS-Studie („International Computer and Information Literacy Study“) ja gezeigt. Das hat uns nicht überrascht. Wir haben da teilgenommen, um ein Benchmark zu haben vor all den Anstrengungen, die wir nun unternehmen, um dann bei der nächsten ICILS-Studie 2023 zu sehen, was das denn eigentlich gebracht hat.

Ich habe den Eindruck, und das scheint sich seit meiner Schulzeit nicht fundamental geändert zu haben, dass wir stets vorgefertigte Lösungswege vorschlagen, die die Schüler sich dann einprägen. Als ich dann studiert habe, saß ich da und habe Zeit damit verbracht, den Lösungsweg selber zu finden. Diese Tradition gab es bei uns nicht. Diese Kompetenz müssen wir aber in Zukunft fachübergreifend vermitteln. Und da sind wir ganz nah an dem, was der Informatiker beim Codieren macht. Der hat verschiedene Werkzeuge, die er einsetzen und miteinander verbinden kann, damit er am Ende zu einer Lösung seines Problems kommt. Deshalb denke ich, dass die Problemlösungskompetenz in Zukunft etwas Wichtiges in der digitalen Welt sein wird.

Wie wird den Schülern denn Coding beigebracht?

Das soll mit kleinen Beispielen des Codierens beginnen, wie die typischen If-Funktionen: if … then. Das ist etwas, das Schüler nicht auf dem Computer machen müssen. Wir haben zum Beispiel einen Teppich, der in Rechtecke eingeteilt ist und eine Spielzeug-Biene. Die Biene geht über den Teppich. Sie muss ihren Weg zu einem bestimmten Ziel finden. Auf jeder Kreuzung stellt sie eine Frage. Die Schüler programmieren die Biene anhand der Knöpfe, die sich auf ihrem Rücken befinden. Wenn dieses erfüllt ist, dann geht sie nach rechts, wenn jenes erfüllt ist, geht sie nach links. Oder geradeaus. Die Schüler müssen sich die Frage stellen, was die Bedingung ist, damit die Biene an dieser Stelle nach rechts geht. Das sind die Funktionalitäten, mit denen danach auch codiert wird. Es geht darum, dies in das Denken der Schüler zu integrieren, sodass es etwas ganz Normales für sie wird.

Wir wollen Codieren ja ab nächstem Schuljahr in der Grundschule einführen, ein Jahr später soll ein neues Fach auf 7e mit dem Arbeitstitel Computer Science folgen, wo wir das dann vertiefen

Claude Meisch, Bildungsminister

Wir wollen dies ja ab nächstem Schuljahr in der Grundschule einführen, ein Jahr später soll ein neues Fach auf 7e mit dem Arbeitstitel Computer Science folgen, in dem wir das dann vertiefen. Im Sekundarunterricht geht es um die Elemente des Codings, um Hardware, die Funktionsweise einer Cloud, die Bedeutung von Big Data, die Prinzipien des Gamings. Heute werden diese Themen nur auf Sektionen gelehrt, wo wir Informatiker ausbilden. In der Welt von morgen wird das alles sehr präsent sein. Deshalb ist es wichtig, dass alle Schüler ein Grundverständnis davon kriegen. Der zweite Grund für diese Kurse ist, dass wir durch die Prozesse der Digitalisierung einen immer größeren Bedarf an Spezialisten brauchen und deshalb mehr junge Menschen dafür sensibilisieren sollten, damit sie sich besser entscheiden können, ob sie eine solche Richtung beruflich einschlagen wollen.

Hätten Computational Thinking und Coding nicht schon früher in die Stundenpläne einfinden können, zum Beispiel mit der Einführung der iPad-Klassen, wobei beides ja nicht wirklich zusammenhängt?

Sicherlich. Das ist klar. Die ICILS-Studie zeigt ja auch, dass wir da einen gewissen Rückstand haben. Ich glaube aber, dass wir nicht alle paar Jahre neue Schulfächer einführen können. In der vergangenen Legislaturperiode haben wir das Fach „Vie et société“ eingeführt. Es war ein großer Kraftakt, das Fach kohärent von der 1. Klasse der Grundschule bis zu den obersten Klassen des Sekundarunterrichts aufzuziehen. CT und Coding einzuführen, ist noch mal ein vergleichbarer Kraftakt, den wir diese Legislaturperiode angehen. Wir wissen, dass wir da nicht besonders früh dran sind, aber wir wollen das nun konsequent angehen.

Im Endeffekt sollten die digitalen Kompetenzen nicht davon abhängen, aus welchem Elternhaus man stammt

Claude Meisch, Bildungsminister

Es hat tatsächlich relativ wenig mit den iPad-Klassen zu tun. Das Tablet ist ein digitales Werkzeug. Niemand muss wissen, wie es drinnen funktioniert. Man muss es auch nicht programmieren können. Wir sehen es als Werkzeug, mit dem die Schüler lernen können. Das iPad ist der Ersatz der Tafel, des Heftes, des Buches. Aber eigentlich ist es nicht nur ein Ersatz, denn es hat viel mehr Funktionalitäten. Wenn ich auf dem iPad einen Inhalt habe, dann kann der multimedial ganz anders aufgebaut sein als in einem Buch oder als das, was der Lehrer an die Tafel schreibt. Es geht um Vernetzung, Informationsfluss zwischen den Schülern und dem Lehrer, ein anderes Feedback. Dennoch reicht es nicht, bloß iPads an die Schüler zu verteilen, sondern wir müssen auch gezielt digitale Kompetenzen vermitteln.

Sowohl in der ICILS-Studie als auch bei PISA wurde bemängelt, dass Schüler mit Migrationshintergrund und jene, die aus sozioökonomisch schwächeren Familien stammen, bedeutend schlechtere Resultate erzielten. Was ist der Plan, um dies in Zukunft bei der Digitalisierung zu verhindern?

Das ist in dem Sinne nicht wirklich neu, weil uns jede Bildungsstudie das sagt. Das ist generell eine Herausforderung. Da geben wir folgende Antworten drauf: Wir müssen darauf achten, dass jedes Kind in den Genuss der Frühförderung kommt, dass die Kommunikationskapazitäten gestärkt werden, dass in den Schulen mehr Auswahl angeboten wird und das Profil des Schülers, sein sprachlicher Hintergrund mehr einbezogen wird. Im Endeffekt sollten die digitalen Kompetenzen nicht davon abhängen, aus welchem Elternhaus man stammt.

Dennoch merken wir, dass die Situation zu Hause, das Bildungsniveau der Eltern, der sozioökonomische Status der Eltern, der Migrationshintergrund, unterschiedliche Kulturen, dass das alles eine Rolle spielt. Zwei- bis dreijährige Kinder stundenlang vor den Fernseher sitzen zu lassen oder bei jeder Gelegenheit das Tablet als Babysitter einzusetzen, ist nicht gut für die Kinder. Das sagt uns die Wissenschaft. Wir müssen die Eltern sensibilisieren. Parallel zur Einführung des Codierens in der Grundschule werden wir zum Beispiel eine Sensibilisierungskampagne starten, in der wir darauf aufmerksam machen, dass es nicht gut ist für die Kinder, ständig auf digitalen Geräten unterwegs zu sein.

Neben der Sensibilisierung der Eltern ist ein weiterer Punkt wichtig: In der Schule sollen alle Kinder einen sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Werkzeugen lernen. Wir wollen also nicht nur die digitalen Kompetenzen der Schüler stärken, sondern auch den Menschen. Ein starker junger Mensch wird nicht direkt abhängig von einem Computerspiel oder von Fortnite auf der Playstation. Der hat auch andere Interessen und ist stark genug, den psychologisch ausgeklügelten Tricks, die von der Gamerindustrie darin versteckt werden, zu widerstehen.

„Einfach digital“

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag stellte Bildungsminister Claude Meisch die Initiative „Einfach digital – Zukunftskompetenze fir staark Kanner“ vor. „Wenn man heute noch nicht weiß, was die Berufe der Zukunft genau sein sollen, weiß man aber schon, dass dafür fünf kognitive Kompetenzen unverzichtbar sein werden“, so Meisch. Das seien die fünf K: kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation, Kooperation und Kodieren. Das Bildungsministerium führt diese Initiative in allen Schulen, Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen ein.

Wie wird Luxemburg denn 2023 bei der nächsten ICILS-Studie abschneiden?

(lacht) Wir haben die Ambition, deutlich besser abzuschneiden, als das heute der Fall ist. Das ist sicher. Und ich glaube auch daran. Ich denke schon, dass wir mit den Interventionen, die wir machen, dort besser werden können. Wir sollten uns auch der Studie stellen und nicht sagen: Jetzt haben wir das Codieren in der Grundschule, das machen wir flächendeckend; wir haben auch ein neues Fach im „Secondaire“ und das war’s. Ich glaube schon, dass wir auch noch etwas weiter überlegen sollten.

Ich denke auch über neue pädagogische Herangehensweisen nach, durch die die Eigenständigkeit des Schülers gefördert werden kann, da gibt es ja heute Möglichkeiten dazu

Claude Meisch, Bildungsminister

Ich denke auch über neue pädagogische Herangehensweisen nach, durch die die Eigenständigkeit des Schülers gefördert werden kann, da gibt es ja heute Möglichkeiten dazu. Durch den Einsatz des Tablets könnte der Lehrer mehr zum Coach werden und weniger einen magistralen Unterricht halten. Da steckt enormes Potenzial drin. Ich glaube schon, dass wir darüber nachdenken sollten, wo wir solche Elemente in unseren Schulen mit integrieren können.

Welche Projekte gibt es da?

Eines unserer Projekte ist ein Pilot-„Lycée“ auf Belval. Das wird wahrscheinlich 2023 seine Tore öffnen. Hier wird der Akzent auf die digitalen Aspekte gelegt, was aber nicht heißt, dass jeder computermäßig funktioniert. Der Mensch soll gestärkt werden, um in der digitalen Welt klarzukommen. Wir hoffen, dass nach diesem Vorbild andere Schulen und andere Lehrer sich daran inspirieren können und dass sie Fortbildungen und Praktika dort machen wollen, damit das Konzept landesweit Einzug in die Schulen erhält. Die Schule soll neben dem bestehenden „Lycée Belval“ gebaut werden.

Bislang gibt es ja bereits eine Pilot-Schule, das „Lycée Ermesinde“ in Mersch. Die Schule funktioniert mit einer anderen pädagogischen Herangehensweise. Es gibt viel Projektpädagogik, die Schüler arbeiten eigenständig, holen sich ihr Wissen, kombinieren das miteinander. Es ist genau das, was in Zukunft mehr gefragt sein wird, dieses eigenständige, transversale Arbeiten, heraus aus dem Blick des einzelnen Faches. Das wird auch in der digitalen Welt gefragt sein. Deshalb kommt das „Lycée“ jenem neuen auf Belval sehr nahe, obwohl das Digitale in Mersch weniger thematisiert wird.

Aktionsplan

Ende Februar wird das Bildungsministerium in Zusammenarbeit mit Bee Secure eine Kampagne zur Sensibilisierung der Eltern starten: „Les écrans en famille“. Am 10. März stellt das Ministerium den „Guide de référence pour l’éducation aux et par les médias“ den Lehrern und Erziehern auf einer Konferenz vor. Zu diesem Zeitpunkt laufen auch die Fortbildungen an. Am 7. Mai bekommen die Grundschullehrer das Konzept des Codings samt pädagogischem Material vorgestellt. Von Mai bis Juli finden Fortbildungen im Bereich Coding für die Lehrer des „Cycle“ 4 statt.

Bildungsminister Claude Meisch
Bildungsminister Claude Meisch Foto: Editpress/Didier Sylvestre

J.Scholer
8. Februar 2020 - 12.41

@DanV:Wer ein besserer Mensch sein will, muss bereit sein für Dumm und Närrisch gehalten zu werden . Auch der Mensch muss seine Grenzen erkennen, ab wann der Fortbestand unserer Erde, der Menschen in Gefahr ist.Allerdings wer Individualismus, Konsumverhalten und Bequemlichkeit in den Vordergrund stellt erblindet.

DanV
8. Februar 2020 - 9.55

@ Nomi Heutztage ist Programmieren ein Klacks, sobald man die Logik dahinter versteht. Ich denke, Herr Meisch weiß ziemlich gut, um was es geht. @ Manfred Reinertz Barriera "Herr Meisch liegt genau richtig….." Ganz Ihrer Meinung.

DanV
8. Februar 2020 - 9.46

@ Zither Es hat nichts mit Alter zu tun. Ich kenne einen 90-jährigen, der jeden Tag seine Tageszeitung am PC liest, eine 70-jährige, die Excel jeden Tag nutzte, einen 82-jährigen, der jetzt endlich mal Computer lernen wolte. Leider kam es nicht mehr dazu. Es hängt davon ab, wie digital eingebunden das Umfeld ist und wie sehr man sich für andere und die Welt interessiert. Will man dazu gehören? Will man sich für diese Welt öffnen? Oder will man eher seine Ruhe? Vielleicht hat man auch Angst, die Handhabung nicht lernen zu können und traut sich nicht die Hemmschwelle zu überwinden. Hat man sich für das "Leben ist Lernen"- Motto entschieden, oder ist man der Meinung, man wüsste schon alles? Es gibt viele Gründe, aber das Alter gehört nicht dazu. Ausser man entscheidet sich dafür, zu alt zu sein. Kommentatoren, die sich damit rühmen, mit einem Minimum an Modernem auszukommen, sehen sich eher als "bessere" Menschen, weil sie ökologischer leben. Daraus auf ein gewisses Alter (oder Geschlecht) zu schließen, macht keinen Sinn

J.Scholer
8. Februar 2020 - 8.04

@Zither: Es ist eine Frage die Sie mit Ihrem Gewissen vereinbaren müssen , ob Sie den nachfolgenden Generationen eine überlebenswerte Welt hinterlassen wollen oder ob die nachfolgende Generation Sie als Individualist und Egoist abstempelt , die die Welt , ihrer Bequemlichkeit wegen , ihrem Schicksal überlassen haben.“ Wenn jemand ein Problem erkannt hat und er nichts zur Lösung des Problems beiträgt, ist er selbst ein Teil des Problems. „ ( Ind. Weisheit)

Zither
7. Februar 2020 - 20.00

@J.Scholer / "Besinnen wir uns auf das gute alte Buch, das Geschriebene per Hand , dies hat Generationen an Schülern fit für das Leben gemacht." Nein danke, ich hab keine Lust Stunden im Bus/Bahn zu verbringen (oder noch mehr im Stau) um ein Buch aus einen toten Baum zu erstehen wenn mein Kindle alle Bücher der Welt in Sekunden vom Web herunterlädt ohne dass ich meine Couch verlassen muss. Wenn ein ältere Mann wie Sie mit einem alten Smartphone zufrieden ist, schön für Sie, aber wie leben im 3. Jahrtausend.

Zuli
7. Februar 2020 - 18.57

@Nomi "Ech mengen de Meisch wees net em waat et geht, Programmei’eren !" Dir mengt vill mä Dir wësst näischt. Dir wësst jo mol net wéi ee Lëtzebuergesch richteg schreift, dofir brauch ee mol net programméieren ze kënnen.

J.Scholer
7. Februar 2020 - 18.27

@Dan:Besinnen wir uns auf das gute alte Buch, das Geschriebene per Hand , dies hat Generationen an Schülern fit für das Leben gemacht. Übrigens wohne gerade in jener Gegend , wo der Öffentliche Transport zur Mangelware gehört , da wäre Bettendorf noch von Vorteil. Wo ein Wille , ist ein Weg.Übrigens mit Hass liegen sie falsch, ich respektiere ihre Meinung, allerdings wenn man einseitig den Klimawandel bekämpft , ist das zweifelhaft , nicht ehrlich. Die Autofahrer alleine an den Pranger stellen, stelle ich den Hexenjagden gleich, es sind mehrere Komponenten am Klimawandel die Schuld tragen und da verurteile ich auch die Klimademonstranten , sie haben sich auf die fossilen Energien fokussiert, ihre Annehmlichkeiten , die Kommunikation durch die digitalen Techniken, ebenso CO2 Schleudern, stehen nicht zur Diskussion, werden ausgegliedert.

DanV
7. Februar 2020 - 17.11

@ J.Scholer Wunderbar, Sie gehören also zu dieser absoluten Minorität, die kein Auto braucht. Fahren Sie mal von Bettendorf nach Roeser mit öffentlichem Transport zur Arbeit und zurück, von Monnerich nach Remich, oder einfach ausserhalb der normalen Arbeitszeiten - dann werden Sie sich ganz schnell ein Auto anschaffen, ausser Sie wollen Ihren wohlverdienten Feierabend lieber im Zug/Bus/... verbringen, als zuhause im Familienkreis. Ihr Glaube an die Politik ist beeindruckend, ebeno wie Ihre Überzeugung, dass Strafe nötig sei. Ich verstehe Ihren Hass nicht. Überhaupt verstehe ich den Hass nicht, der aus dieser Bewegung heraus entsteht. Der beunruhigt mich. Ob Sie ein Auto haben oder nicht, ist mir egal. Aber das alles nur nebenbei. Das wirklich Schlimme ist, dass Sie verlangen, dass an der Ausbildung der Kinder gespart wird. Das darf nicht sein. Eine Zivilisation, die sich der Realität nicht stellt und seine Kinder in die digitale Verdummung schickt, wird untergebuttert. Sie scheinen zu vergessen, dass wir keine Bodenschätze oder sonstige natürlichen Ressourcen haben. Unser Kapital ist Bildung.

J.Scholer
7. Februar 2020 - 16.15

@ Dany:Vorneweg ich besitze keinen Computer, Tablet, nur ein älteres , in die Jahre gekommene Smartphone und Bleistift ,Füller sind meine bevorzugte Schreibmittel bei der Kommunikation mit Institutionen & co. Wenn wir glaubhaft etwas gegen den Klimawandel, die weltweite Umweltzerstörungen, den Raubbau an Rohstoffen tun wollen müssen wir auf viele Annehmlichkeiten verzichten, wohl auch den zukünftigen Generationen wegen.Wer A sagt muss auch B sagen ,wenn die Politik den Zeigefinger in Punkto Klimawandel hebt, müssen alle Verursacher des CO2 Ausstoßes abgestraft werden. Picken wir uns nur die Rosinen heraus, wollen nicht auf unsere angestammte Faulheit und bequeme Lebensweise verzichten, Einschnitte hinnehmen, ist jeglicher Versuch dem Klimawandel entgegenzutreten aussichtslos , Lüge oder Selbstbetrug.Übrigens ich kann Sie beruhigen, ich besitze auch kein Auto ,mein Beitrag zum CO2 Ausstoß.

DanV
7. Februar 2020 - 11.06

@ J.Scholer Mit diesem Programm stellt das Bildungsministerium sich endlich der Realität. Es ist höchste Zeit. Sie wollen die Ausbildung unserer Kinder beschränken? Und damit die Chance erheblich reduzieren, umweltverträglichere Computersysteme zu bauen? Ausserdem scheinen Sie für eine Art Zensur zu plädieren. Aber eine Zensur für die Armen, denn Gutsituierte würden sich weiter digitale Kommunikation leisten können. Am besten, Sie gehen mit gutem Beispiel voran und machen Ihren Computer aus. Er verbraucht zuviele Ressourcen.

J.Scholer
7. Februar 2020 - 8.31

Mit dieser Aussage liegt Herr Meisch im Widerspruch zur Regierungspolitik. Studien haben bewiesen, dass die digitalen Medien , digitale Technik einen enormen Verbrauch an CO2 haben, Umweltresourcen verbrauchen und an Umweltschäden mitschuldig sind. Nur eine adequate Einschränkung ( Beispiel:Nutzung der digitalen Medien nur für die Wirtschaft)oder Besteuerung, ähnlich der fossilen Energie, könnte Einhalt gebieten, dem Missstand entgegenwirken. Dem Klimawandel zuliebe, ähnlich wie bei der fossilen Energie kommt die Politik nicht an Einschränkungen, Verboten vorbei oder ist unglaubhaft.

Manfred Reinertz Barriera
6. Februar 2020 - 20.55

Herr Meisch liegt genau richtig.....

Nomi
6. Februar 2020 - 17.43

Ech mengen de Meisch wees net em waat et geht, Programmei'eren ! Heen huet jo so'uvill Proffen an sengen Servicer wo'u heen sech richteg kennt informei'eren !