Gemeindewahlen„Wir sind ein zuverlässiger Partner“: Escher DP will Fortsetzung der Koalition

Gemeindewahlen / „Wir sind ein zuverlässiger Partner“: Escher DP will Fortsetzung der Koalition
Das DP-Spitzenduo für Esch: Daliah Scholl und Pim Knaff Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Escher DP will weiter in der Verantwortung bleiben, am liebsten in der aktuellen Mehrheit mit der CSV und „déi gréng“. Am Freitag stellten die Liberalen ihr Wahlprogramm vor, das die ein oder andere (kleine) Überraschung offenbart.

Die DP-Spitzenkandidaten Pim Knaff und Daliah Scholl stellten der Mehrheit im Escher Rathaus wenig überraschend ein gutes Zeugnis für die Arbeit der letzten sechs Jahre aus. Dabei habe die DP stets ihren Input gegeben und sei ein zuverlässiger Partner gewesen, loyal auch gegenüber den eigenen Ideen, so Schöffe Knaff am Freitag bei der Vorstellung des DP-Wahlprogramms. Die Umstände dafür seien durch die Folgen von Pandemie und Krieg schwierig gewesen. 

Scholl und Knaff gingen auf die Arbeiten in ihren Ressorts ein, vor allem auf die Kultur. „Durch das Kulturjahr hat Esch einen Riesenschritt in der Kulturentwicklung gemacht“, sagte Knaff, der zudem die Initiativen zur Belebung des Stadtzentrums und die drei neuen Städtepartnerschaften hervorhob. Auch die Sperrmüll-Neuordnung habe sich bewährt, so Knaff. Sein Fazit der nun auslaufenden Mandatsperiode: „Wir sind ein zuverlässiger Partner, der nicht ideologisch gebunden ist, sondern einen pragmatischen Weg geht.“ Weshalb man bei der DP auch eine Fortsetzung der aktuellen schwarz-grün-blauen Koalition favorisiert. „Die DP hat aber noch nie einen Koalitionspartner ausgeschlossen, mit Ausnahme der ADR natürlich. Das ist ein No-go“, so Knaff: „Unser Ziel ist es, von den Wählern gestärkt zu werden, weil wir weiter in der Verantwortung bleiben wollen.“

Auch Daliah Scholl unterstrich die Arbeit im Kulturbereich. Die DP wolle sich weiter für den Kulturentwicklungsplan einsetzen. Die „Nuits de la culture“ wolle man genauso beibehalten wie die Francofolies. Zudem sollen LOA und das Culture Forest Festival weiter unterstützt werden. Die Schaffung eines Skulpturenwegs ähnlich der Esch2022-Ausstellung „Nothing is permanent“ mit lokalen und regionalen Künstlern kann sich Scholl durchaus vorstellen. Priorität müsse aber die Renovierung der Kulturfabrik haben. Auch die Modernisierung der Bibliothek hat die DP in ihr Wahlprogramm aufgenommen.

Wohnungsbaugesellschaft

Das besteht im Übrigen aus acht Kapiteln und ist 28 Seiten stark. Etwas überraschend findet sich dort auch die Schaffung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft wieder. Auch möblierte Jugendwohnungen und Baugenossenschaften werden angeführt. In puncto Sicherheit steht die Escher DP einer „Police municipale“ eher positiv gegenüber. Kein Problem hat man zudem, bei Bedarf auf private Sicherheitsfirmen zurückzugreifen. Auch die Kameraüberwachung befürwortet man. 

„Wir bekennen uns ganz klar zum Fahrrad. Das heißt, dass Radfahren in Esch durch eine getrennte Infrastruktur sicherer gemacht werden muss“, sagte Knaff zum Thema Mobilität. Trotzdem werde das Auto nicht ganz verschwinden, weshalb die DP „P+R“-Möglichkeiten in der Peripherie unterstützt und zudem im Zentrum 30 Minuten Gratis-Parken zur Unterstützung der Geschäftswelt einführen will. Den Leerstand im Stadtkern will man weiter bekämpfen, die kommunale Gewerbesteuer soll weiter bis auf das Niveau der Hauptstadt herabgesetzt werden. In Sachen Sport strebt die DP einen eigenen Standort für die Leichtathletik an sowie den Bau eines Freibads. Für die Förderung des Tourismus sollen weitere Baumhäuser auf dem Galgenberg gebaut werden. Beim Klimaschutz soll es den Eschern in Zukunft einfacher gemacht werden, Fotovoltaik einzusetzen, auch soll ein Bürgerrat fürs Klima geschaffen werden. In Sachen Tierschutz unterstützt die DP die Schaffung eines Tierfriedhofs.