„Wir müssen das als Team angehen“

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Claude Lamberty wird neuer Generalsekretär der DP. Das entschied die Parteispitze am Mittwoch. Er folgt auf Marc Ruppert, der in der letzten Woche seinen Rücktritt – offiziell aus persönlichen Gründen – eingereicht hatte. Laut Medienberichten soll es aber Auseinandersetzungen mit Parteipräsidentin Corinne Cahen gegeben haben. In unserem Interview erklärt Claude Lamberty, Abgeordneter und ehemaliger Präsident der „Jonk Demokraten“, was auf ihn zukommen wird.

Herr Lamberty, wie kam es, dass die Wahl auf Sie gefallen ist? 

Diese Frage sollten Sie am besten der Parteipräsidentin stellen. In den letzten Tagen wurde ich kontaktiert und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den Posten zu übernehmen. Das gesuchte Profil passte zu mir: Sie suchten jemanden, der die Partei schon lange kennt, der jung und zukunftsorientiert ist und der im täglichen politischen Geschäft aktiv ist. Es ist eine große und wichtige Herausforderung, vor allem vor einem Wahljahr. Wir haben aber ein Team, das sich kennt und das diese Herausforderung angehen kann.

Was für eine Rolle werden Sie als Generalsekretär, vor allem in Hinblick auf die Wahlen im nächsten Jahr, übernehmen? 

Die Hauptaufgabe wird sein, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team, dass wir zusammen die DP programmatisch und personell vorbereiten. Vor allem auf personeller Ebene kommt viel Arbeit auf uns zu. In unserem luxemburgischen System, in dem auch viel panaschiert wird, sind Köpfe sehr wichtig. Auch die Kampagne muss vorbereitet werden. Ich habe darin aber Erfahrung, da ich 2013 schon an der erfolgreichen Kampagne als Wahlkampfmanager mitgewirkt habe. Auch das könnte bei der Entscheidung der Parteispitze mitgespielt haben.

Marc Ruppert ist laut Medienberichten auch wegen Streitereien mit Parteipräsidentin Corinne Cahen zurückgetreten. Sehen Sie kein Problem auf dieser Ebene? 

Ich kenne Marc Ruppert schon lange. Ich habe ihn damals in die Partei gebracht. Natürlich ist in einer Partei nicht jeder der gleichen Meinung. Das ist gut so, sonst gäbe es keine Meinungsvielfalt innerhalb der Partei. Dass es aber Streitereien gegeben haben soll, stimmt einfach nicht. Ich kenne Corinne Cahen schon seit meiner Schulzeit. Ich sehe uns als Team, und nur als Team können wir diese Herausforderung schaffen. Menschlich sehe ich überhaupt kein Problem. Auch inhaltlich sind wir auf einer Linie.

Laut unserer Umfrage hat die DP ein paar Prozentpunkte eingebüßt. Wie kann die DP noch bis zu den Wahlen gestärkt werden?

Ich sehe Ihre Umfrage etwas anders als Sie. Die Umfrage hat das Panaschieren nicht berücksichtigt. Also wurden nur die Listenstimmen berücksichtigt. Und hier wären wir beim gleichen Prozentsatz wie 2013. Was die Herausforderungen angeht, sehe ich ganz klar die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familienleben als wichtigsten Punkt. Das geht aus einer Umfrage hervor, die TNS Ilres für uns durchgeführt hat. Auch die Mobilität, der Wohnungsbau und die Bildung sind wichtige Themen. Wir müssen den Wähler in diesen Fragen über 2018 hinaus Antworten liefern.