UpdateNoch nach den „alten“ Regeln: Deutschland stuft Luxemburg wieder als Risikogebiet ein

Update / Noch nach den „alten“ Regeln: Deutschland stuft Luxemburg wieder als Risikogebiet ein
Es ist wieder so weit Grafik: Editpress

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Deutschland führt Luxemburg seit Freitagabend wieder auf seiner Liste der Risikogebiete. Kurz nachdem dies vom Luxemburger Außenministerium angekündigt wurde, machten es Ämter und Behörden in Deutschland offiziell.

„Das gesamte Land gilt als Risikogebiet“ – was dieser schlichte Satz aussagt, der seit Freitagabend auf der Website des Robert-Koch-Instituts über Luxemburg zu finden ist, wird in den kommenden Tagen, wahrscheinlich sogar Wochen, sicherlich wieder für Unverständnis und manche Verstimmung sorgen – vor allem aber für viele praktische Probleme in der Grenzregion.

Die Regeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland

„Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss sich verpflichtend entweder innerhalb von 48 Stunden vor der Einreise testen lassen oder innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise.

Nach der Rückkehr müssen sich alle nicht negativ getesteten Reisenden direkt zu Ihrem Zielort begeben. Bis ein negatives Testergebnis vorliegt, müssen sie sich selbst bis zu 14 Tage zu Hause isolieren (häusliche Quarantäne).

Reisende aus Risikogebieten sind verpflichtet, sich unverzüglich nach Rückkehr beim zuständigen Gesundheitsamt zu melden und dort auch Angaben über mögliche Symptome und einen Test machen.“

Immerhin: Eine Verschärfung der Einreisebestimmungen, wie sie derzeit in Deutschland im Raum steht, ist noch nicht vollzogen. Das heißt: Es gelten prinzipiell die gleichen Regeln wie in den ersten sechs Wochen „Risikogebiet“: Mit einem aktuellen negativen Coronatest kann man einreisen, ohne sich in (14-tägige) Quarantäne begeben zu müssen – die aber auch nicht von der Testpflicht befreit. Außerdem gelten weitere Ausnahmen – je nach Bundesland, in das man reisen will. Wobei der reine Transit durch ein Bundesland in den meisten Fällen problemlos möglich ist.

Zum Beispiel hatte die rheinland-pfälzische Regierung im Juli erklärt: „Die Quarantäneanordnung gilt nicht für Berufspendler, Einreisen aus medizinischen Gründen oder bei einem sonstigen triftigen Reisegrund, dazu gehören zum Beispiel auch Prüfungen an der Universität.“

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums erklärte allerdings am Freitagabend gegenüber dem Tageblatt, dass für Mitte Oktober damit zu rechnen sei, dass sich die Rahmenbedingungen ändern: Dann wird voraussichtlich eine Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten obligatorisch werden – und der potenziell entlastende Test soll auch erst ab dem fünften Tag dieser Quarantäne gemacht werden können.

Die derzeit geltenden Regelungen findet man auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums sowie auf den Seiten der Regierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Auch die Sicherheits- und Reisehinweise des Auswärtigen Amts bezüglich Luxemburg wurden entsprechend aktualisiert.

Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten in Luxemburg hatte am Freitagabend mitgeteilt, man stehe „in engem Kontakt mit Bundesaußenminister Heiko Maas“. Man wolle sich jetzt darauf „konzentrieren, gemeinsam mit den angrenzenden Bundesländern, die Auswirkungen dieser erneuten Einstufung auf die Bevölkerung einzugrenzen“.

Minister Jean Asselborn weist laut Mitteilung auch „darauf hin, dass die Infektionszahlen in Luxemburg seit Tagen wieder rückläufig sind und die Reproduktionsrate mittlerweile auf 0,95 gesunken ist“.

Allerdings sind auch heute wieder 76 Neuinfektionen gemeldet worden – und damit weitaus mehr als die 45 Fälle, die sich Luxemburg durchschnittlich pro Tag „erlauben“ kann, ohne beim Nachbarn Argwohn zu wecken. Die Inzidenz der Krankheitsfälle (über den Lauf einer Woche und auf 100.000 Einwohner gerechnet) darf nach den deutschen Regeln nicht über 50 liegen. Ansonsten kommt es zur Bewertung „Risikogebiet“. Der Wert lag hierzulande auch nach der ersten Streichung des Risikogebiet-Status lange Zeit nur knapp darunter (das Tageblatt berichtete), bevor er wieder anstieg. Für die Woche vom 14. bis 20. September ist er mehr als doppelt so hoch wie erlaubt und beträgt 107,33

Frank Goebel
28. September 2020 - 13.27

Guten Tag, eine kurze Bemerkung zur Klärung: Das RKI schaut NICHT nur auf die Inzidenz, sondern zusätzlich auch noch auf andere Faktoren. Ein Land, von dem anzunehmen ist, dass es eine hohe Durchseuchung hat, das aber keine entsprechende Anzahl an Tests durchführt, würde sich dafür höchstwahrscheinlich ebenfalls den Platz auf der Liste einhandeln. Also einfach weniger oder gar nicht mehr zu Testen wäre also keine Option - abgesehen davon, dass das auch aus anderen Gründen keine gute Idee wäre. - Ihre Redaktion

Fléipéiter
28. September 2020 - 10.07

Wenn man selbst Flöhe hat soll man die anderen nicht kratzen!

Jutta
28. September 2020 - 9.28

Ich kann mich den Kommentaren der meisten hier nur anschliessen - vielleicht verstehe ich es ja auch immer noch nicht. Angeblich ist die Anzahl der Tests ja nicht sooooo wahnsinnig entscheidend (laut Deutschland) - aber sorry erklärt es mir - wenn ich von 100.000 einen teste kann nur dieser eine positiv sein und wenn ich von 100.000 100 teste könnten es ja schon ein paar mehr sein oder?? Und ich sehe es genau wie viele andere hier - Luxembourg sollte mehr auf den Putz hauen - das sollte endlich mal groß in der deutschen Presse auftauchen und ich sage dass auch als deutsche Staatsbürgerin!!!!

Hans Peter
28. September 2020 - 9.05

@ P.Dauer Sie haben vollkommen recht, aber die meisten die hier Kommentare von sich geben werden Ihren Beitrag entweder nicht verstehen, oder wollen es nicht. Unreflektiertes rumstänkern macht denen einfach mehr Spaß über etwas nachzudenken.

P.Dauer
28. September 2020 - 7.44

„Don’t kill the messenger.“ Das RKI befasst sich nur mit den Fakten. Diese werden von den einzelnen Regionen selbst ermittelt und veröffentlicht. Risikogebiete sind regionale Hotspots in einer Pandemie und kein bösartiger Angriff auf die Ökonomie einzelner Staaten.

Consti. F
28. September 2020 - 5.55

@ Patrick, "Warum lässt Luxembourg sich das gefallen? RKI regiert ganz Europa. Der Wahnsinn." Der oberste Dienstherr des RKI ist wer genau? Das "Bunte Gesundheitsministerium" des Herrn Jens Spahn!

Romain
27. September 2020 - 21.11

Wenn Luxemburg ein gefährliches Land ist, warum kommen (dürfen) die Ausländer dann einreisen? Doch nur damit diese mehr Profit bekommen als in Ihrem Land!

Das Wort zum Sonntag nach einer Flasche Tignanello
27. September 2020 - 19.49

Für die sind wir der neue Osten. Wenn Sie uns lange genug ausgesperrt haben, öffnen Sie das Tor und werden uns mit Bananen empfangen um uns nachher abzuhängen, in Schlachthöfen mit 3€ Stundelohn auszubeuten damit der gute Deutsche sein billiges ekeliges Schweinefleisch fressen kann. Später werden wir mit Minimalen Renten zu Flaschensammler. Weshalb die gute Tante aus Echternach, (Die denkt immer weit im Voraus), uns mit Dosen und Plastikflaschen-Pfand beglücken wird. Sie werden uns unsere schönen Sportwagen entwerten um uns den langweiligen VW id aufdrehen. Und ein neuer Wolfgang Clement selig wird kommen und uns die Harzgesetze überbringen. Der neue Wolgang Clement braucht später nicht den Sozen die Tür zuzschlagen weil er ein Grüner ist. Brauchen wir noch mehr Europa?

Ernesto
27. September 2020 - 16.01

Die nächsten EU-Wahlen kommen, aber es werden bestimmt nicht mehr viele Bürger daran teilnehmen, auch wenn hier immer noch Wahlpflicht herrscht. Was ist aus Europa geworden? Ein Haufen uneiniger und zerstrittener Länder? Hat uns Covid dies mehr denn je gezeigt!?

Jeanchen
27. September 2020 - 14.35

All daat politëscht Europa-Gedeessems ass déi réngste Muppets-Show, waat sinn daat fir Politiker déi séch ësou manipuléieren loossen, lauter Marionnetten,den Hals voll Geld stiechen bis den Colli platzt, alles sténkt bis zum Himmel, Europa wor bis ëlo nëtt vill, ëtt gëtt ëmmer méi futti gemaach. Merde alors.

Miette
26. September 2020 - 22.09

@ Nomi, das wäre eine gute Lösung mit den 100km??? Nur liegt Europa zurzeit in den letzten Atemzügen und ihr Einfall rettet den Sterbenden nicht mehr, wie schade???

Jrom
26. September 2020 - 19.59

Ma tip top esouwait ass Letzebuerg elo komm losst ierch weider ennerdrécken vun denen super Politiker an gesetzter .....ganz wirtschaft geet bei der daiwel awer wei emmer reageiert keen .....

Peter
26. September 2020 - 19.03

@ “letz happen” was macht eigentlich ihre Petition für den Quotenluxemburger? @ Scholer Sie sollten unbedingt alle Dienste vermeiden die von Grenzgängern erledigt werden. Am besten gehen Sie erst gar nicht vor die Tür und lassen sich dann von einem Quotenluxemburger versorgen.

Nomi
26. September 2020 - 15.59

Am Schengenraum sollt keng Grenz mei' spillen, mee Bewegungsfrei'heet iwert dei' aal Grenzen eweg bis zu (100km) vum Wunnort ! Dat wir eng mei' europae'esch leisung !

J.Scholer
26. September 2020 - 13.46

Von Deutschland kann man wahrlich nicht behaupten, es sei vom Corona Virus frei, seine Infektionen und spärlichen Tests sprechen eine andere Sprache. Nun überlasse ich den deutschen Politiker ihr Recht seine Bürger zu schützen, aber wer schützt uns , die Luxemburger , vor dem Virus. Angesichts der Dunkelziffer von Infektionen, spärlicher Tests in Deutschland setzen unsere Politiker die Bürger unseres Landes der Gefahr aus , durch Virusträger aus Deutschland infiziert zu werden. Jeder verantwortliche Politiker, angesichts der undurchsichtigen Lage in Deutschland, der trotz wenig ausgeführten Tests, der genannten Infektionszahlen würde Massnahmen ergreifen und deutsche Bürger nur mit 48 Stunden alten, bescheinigten Testergebnissen einreisen lassen. Als Bürger stelle ich mir die Frage , des lapidaren Sicherheitsverhalten wegen , unserer Politik sich nicht am Bürger der fahrlässigen Körperverletzung schuldig macht.

Patrick
26. September 2020 - 13.37

Liebe "Luxembourger", ich kann nicht verstehen, warum wir nicht schon längst auf den Putz gehauen haben. Dieser ganze Wahnsinn und Völkerentzweiungswahn ist doch nicht mehr mit anzusehen. Die deutsche politische Elite, allen voran Heiko Mass, sollte es als Saarländer aus Saarlouis doch besser wissen. Der ganze Speckgürtel um Luxembourg, angefangen bei der Eifel um Trier bis Perl, lebt ohne diese beschissene Grenze. Sie existiert nur noch in den Köpfen das RKI, Mama Angela, Opa Horst und den anderen deutschen Regierungs-Ahnungslosen. Wir sind mittlerweile eine wundervolle Grossregion, geprägt durch Freundschaften, Ehen, Arbeitsverhältnisse und Freizeitaktivitäten ohne Grenzen, auch ohne Grenzen in den Köpfen. Die ganze Region will miteinander leben, ohne Hass und Missgunst bei den Menschen in dieser Region. Wenn man z. B. die deutschen Berufspendler fragt, wird man nur Kopfschütteln über dieses deutsche politische Desaster sehen. Von den normalen Menschen will diesen Blödsinn/Irrsinn keiner. Warum lässt Luxembourg sich das gefallen? RKI regiert ganz Europa. Der Wahnsinn. Hat Luxembourg keine namhaften Experten? Grenzkontrollen für Deutsche an der Luxembourgischen Grenze wäre die richtige Antwort, nur für einen Tag. Chaos Ahoi! Diese Bilder nach Berlin geschickt. Aber da ist man zu blöd es zu deuten, da muss man größere Herausforderungen lösen, was interessiert da schon die Mosel/Saar/Eisleck-Region mit ihren befreundeten Menschen. Unglaublich

Let‘z happen
26. September 2020 - 9.14

Die Kulanz unsere belgischen Nachbarn mit der 48 Stunden-Regelung kommt dem Bürger entgegen. Deutschland sucht keinen Konsens .Die Politik die Produkte aus besetzten Gebieten in Israel zu boykottieren empfiehlt, Länder deren Politik nicht angenehm ist , Restriktionen zu unterlegen, nimmt die Demütigungen luxemburgischer Bürger einfach hin.Deutsche Produkte boykottieren, unsere wirtschaftliche Beziehung zu Frankreich, Belgien ausbauen, den Einwohner dieser Länder den Vorzug auf Arbeitsplätze geben, umso dem deutschen Verhalten entgegenzutreten. Europäischer Gedanke und Recht wird nach deutschen Vorstellungen gebeugt, warum also das Recht nicht beugen und deutsche Produkte extra besteuern.Schlupflöcher finden sich bestimmt den Deutschen , Einhalt zu geben.

HTK
26. September 2020 - 9.03

Der Horstl bringt die Grenzsperren schon wieder in Stellung. Die deutschen Arbeitnehmer in Luxemburg die täglich das Virus hin und herschleppen können dürfen,sowie die Tanktouristen,weiterhin "übertragen". Wenn Deutschland Corona frei wäre könnte man das ja nachvollziehen.

Clemi
26. September 2020 - 0.01

na denn... vielleicht kriegt jang unsere nachbarn ja so weich geklopft dass sie möglicherweise ähnlich praktisch denken wie unsere belgischen nachbarn und eine 48-stunden aufenthalts-toleranzregel für den kleinen grenzverkehr einführen... vielleicht wäre das sogar der startschuss für einen möglichen ansatz einer eventuellen gemeinsamen einheitlichen eu-regel... huch, bin gerade aufgewacht, war wohl am träumen...

Grober J-P.
25. September 2020 - 22.14

Folge den Gedankengängen deutscher und anderer Behörden nicht so richtig. Von gestern auf heute 2307 Neuinfizierte in Deutschland bei null Test an dem einen Tag. Was wäre rausgekommen wenn die prozentual soviel getestet hätten, vielleicht das 4-fache. Hier dann bei über 6000 Getesteten 76 Neuinfektionen.

Carlo
25. September 2020 - 20.38

Maacht et dach ewéi hei an der Schwäiz - keen Test, kee Corona! Beispill: den 23.9 zu Lëtzebuerg 6100 Tests, dovu 67 positiv, Schwäiz 12346 Tests, dovun 372 positiv (Quell/Gesondheetsministären) . Mech wonnert, dass do vu Lëtzebuerg keng Reaktioun kënnt, déi dës Mesuren a Fro stellt.

alois
25. September 2020 - 20.19

Was soll dieser ganze Quatsch weltweit? Hier scheint es doch um etwas anderes als Covid zu gehen.Weltweit sind die Politiker im Begriff die ganze Wirtschaft in Grund und Boden zu führen.Um was geht es hier wirklich?Wieso hört man auch nichts mehr von den Chinesen?

Romain Juni
25. September 2020 - 20.10

Neue Regelung nötig! Bei 500 statt 50 Infektionen auf 100 000 würde wieder mehr Normalität möglich.Unbedingt einführen!