/ Wenn Lachen ungesund wird – Luxemburger Präventionszentrum warnt vor Lachgaskonsum
Der DP-Abgeordnete Gusty Graas macht sich Sorgen über den Lachgaskonsum, insbesondere bei Jugendlichen zwischen zwölf und 16 Jahren. Er wollte mehr Informationen über das im Handel frei erhältliche Mittel erhalten.
Wer hat es nicht schon mal im Fernseher gesehen oder gar selber auf einer Party ausprobiert? Die Rede ist vom Lachgas-Inhalieren. Oft wird die Substanz aus einem Luftballon zu sich genommen. Aber welche Wirkung hat N2O, so die chemische Bezeichnung des Gases, eigentlich?
Nach zehn bis 30 Sekunden setzt sie ein. Konsumenten berichten von einem Glücks- und Wärmegefühl bis hin zur Euphorie. Geräusche und Bilder verschwimmen, man fühlt sich wie im Rausch. Dieser verschwindet aber wieder nach einigen Minuten.
Gefährlicher Kick
Lachgas kann jedoch gefährlich sein. So kann es laut Ärzten zu emotionalen Überreaktionen kommen. Auch hätten Konsumenten von Schwindelgefühl, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit berichtet.
Es gäbe sogar Fälle, in denen Personen, die das Gas inhaliert hatten, bewusstlos wurden. In extremen Fällen kann es sogar zum Tod führen. Das Opfer könne nämlich durch fehlenden Sauerstoff ersticken.
Des Weiteren wird vom gleichzeitigen Konsum von Lachgas und Drogen sowie Alkohol abgeraten. Bei regelmäßigem Konsum lauern zusätzliche Gefahren, wie Antriebslosigkeit, depressive Zustände und permanente Müdigkeit. Auch Vitamin-B12-Mängel seien schon festgestellt worden. Blutarmut, neurologische Probleme, Beeinflussungen der Motorik und ein andauerndes Taubheitsgefühl sind weitere Gesundheitsrisiken.
Konsum in Luxemburg ist unklar
Lachgas kann also gefährlich sein. Aber wie viele Menschen konsumieren es eigentlich? Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (LSAP) konnte darüber keinen Aufschluss geben. Die Informationen von im Drogen- und Jugendbereich aktiven Vereinigungen würden aber darauf schließen lassen, dass es sich um ein Randphänomen handele.
Lachgas wird vom Gesetz nicht als Droge eingestuft. Außerdem sei seine genaue Wirkung noch nicht vollständig geklärt, so die Ministerin weiter. Nichtsdestotrotz gehört N2O inzwischen zu den Stoffen, vor denen das luxemburgische „Centre de prévention des toxicomanies“ ausdrücklich warnt. Und auch wenn die Regierung im Augenblick noch keinen Handlungsbedarf sehe, um die Substanz auf die Drogenliste zu setzen, werde man die Entwicklung genau im Auge behalten, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
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