Wende beim 1. FC Kaiserslautern: Kreditgeber will, dass Becca doch einsteigt

Wende beim 1. FC Kaiserslautern: Kreditgeber will, dass Becca doch einsteigt

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Der Beirat des 1. FC Kaiserslautern hatte eine Beteiligung des Luxemburger Investors Flavio Becca eigentlich abgelehnt. Doch nun melden sich die Kreditgeber. Sie zahlen nur, wenn Becca einsteigt.

Die Krise des finanziell angeschlagenen 1. FC Kaiserslautern hat erneut eine drastische Wende genommen. Der FCK-Finanzpartner Quattrex hat nach dpa-Informationen vom Mittwoch das Angebot einer regionalen Investorengruppe abgelehnt und will dem Fußball-Drittligisten keine weiteren Kredite gewähren. Somit fehlen den Pfälzern drei bis vier Millionen Euro für die Lizenz in der kommenden Spielzeit. Zuvor hatten die „Rheinpfalz“ und der SWR darüber berichtet.

Die beiden Kaiserslauterer Unternehmer Hans Sachs und Klaus Dienes planen, dem FCK zunächst drei Millionen Euro Eigenkapital zur Verfügung zu stellen und in den kommenden Jahren weitere 25 Millionen Euro zu investieren. Für die Verantwortlichen bei Quattrex, die dem FCK in den vergangenen Jahren bereits Darlehen über sechs Millionen Euro gaben, ist das offenbar nicht genug. Weil das Stuttgarter Unternehmen vom langfristigen Konzept nicht überzeugt ist und eine Insolvenz fürchtet, soll kein weiteres Geld fließen.

Becca mit harten Bedingungen

Einzig unter der Bedingung, dass der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca beim FCK einsteigt, wäre auch Quattrex einverstanden. In diesem Fall sähe der Finanzdienstleister seine Kredite gesichert. Doch das Problem ist die brisante und moralisch fragwürdige Forderung Beccas, an der eine Übereinkunft in der vergangenen Woche noch gescheitert war. Er macht es zur Bedingung für sein Investment, welches sich in einem ähnlichen Rahmen wie das Angebot von Sachs und Dienes bewegt, dass das Beiratsmitglied Michael Littig zurücktritt.

Es gibt nun zwei Szenarien: Entweder gelingt es den regionalen Investoren, die Finanzlücke von drei bis vier Millionen Euro zu schließen, um die Insolvenz abzuwenden. Falls nicht, scheint ein Deal mit Becca die einzige Überlebenschance des viermaligen deutschen Meisters. In einer Sitzung des Beirats muss der FCK an diesem Donnerstag entscheiden, wie es weitergeht. Bis zum 28. Mai müssen die fehlenden Mittel beim Deutschen Fußball-Bund nachgewiesen werden.

Guido
15. Mai 2019 - 22.51

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