Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft

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Eine gefährliche Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in Frankfurt nach stundenlanger Arbeit erfolgreich entschärft worden. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntagabend mit. Zuvor hatten in der umfangreichsten Evakuierungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik mehr als 60.000 Menschen in der Bankenstadt ihre Wohnungen verlassen müssen.

Die Entschärfung der Luftmine war komplizierter als angenommen, weil sich zunächst von zwei der drei Zündern die Sprengkapseln nicht entfernen ließen und gesondert ausgebaut werden mussten.
Unter anderem mussten die Patienten zweier Krankenhäuser und die Bewohner von zehn Altenheimen im Umkreis von 1,5 Kilometern um die Luftmine herum in Sicherheit gebracht werden. Auch das Frankfurter Polizeipräsidium und der Hauptsitz des Hessischen Rundfunks wurden geräumt.

Die Polizei kontrollierte in einer aufwendigen Aktion, ob sich wirklich niemand mehr in der Sperrzone aufhielt. Die Polizei nahm einen Mann in Gewahrsam, der das Sperrgebiet auch nach Aufforderung nicht verlassen wollte. Der Beginn der Entschärfung verzögerte sich dadurch um mehr als zwei Stunden.

„Wohnblockknacker“

Mehr als 2.000 Helfer von Polizei, Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen waren im Einsatz. Bei einer Explosion hätte der Sprengkörper durch eine enorme Druckwelle schwere Schäden anrichten können, die Bombe aus britischen Beständen wurde im Zweiten Weltkrieg als sogenannter „Wohnblockknacker“ eingesetzt.

Der Fernverkehr der Bahn und der größte deutsche Flughafen in Frankfurt waren von der Entschärfungsaktion nicht betroffen. In dem betroffenen Gebiet mussten aber zahlreiche Straßen gesperrt werden, Busse und vor allem U-Bahnen konnten nicht wie gewohnt fahren.

Die Stadt hatte Betreuungszentren in einer Messehalle und in der Jahrhunderthalle eingerichtet. Dort fanden Anwohner Unterschlupf, die sonst nirgendwo anders unterkamen.