CoronastepWeiterhin hohe Prävalenz an Coronaviren in den Luxemburger Abwässern

Coronastep / Weiterhin hohe Prävalenz an Coronaviren in den Luxemburger Abwässern
Das LIST ist für die Coronastep-Berichte zuständig. Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die in Luxemburgs Klärwerken gemessenen Werte an Coronavirus-Überresten steigen auch diese Woche wieder an. Das schreiben die Forscher des LIST in ihrem Coronastep-Bericht. 

Das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) analysiert die Spuren des Coronavirus in den Abwässern von 13 Kläranlagen in Luxemburg. Die Forscher schreiben, dass auch diese Woche die Werte aus den Kläranlagen Luxemburgs „eine hohe nationale Prävalenz des Virus“ zeigen. Des Weiteren bemerken sie diese Woche „erneut einen leichten Anstieg des SARS-CoV-2-Flusses im Vergleich zur Vorwoche.“ Die Werte aus dem Bericht der 47. Kalenderwoche seien mit den im Dezember 2020 beobachteten Werten zu vergleichen, schreiben die LIST-Forscher.

Der allgemeine Trend über die letzten Wochen und Monate kenne momentan nur eine Richtung: nach oben. Dieser Aufwärtstrend sei ebenfalls auf regionaler Ebene für die meisten der analysierten Kläranlagen zu beobachten. „Dies zeigt, dass dieser Anstieg auf nationaler Ebene zu verzeichnen ist, ohne dass es regionale Unterschiede gibt“, sagen die Forscher.

Screenshot aus dem Coronastep-Report vom 1. Dezember/Bearbeitung (Übersetzungen) durch den Autor
Screenshot aus dem Coronastep-Report vom 1. Dezember/Bearbeitung (Übersetzungen) durch den Autor Foto: Screenshot

So funktioniert die Coronastep-Untersuchung

Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen: Beggen, Bettemburg, Schifflingen, Bleesbrück, Mersch, Petingen, Hesperingen, Echternach, Übersyren, Grevenmacher, Ulflingen, Böwingen/Attert und Wiltz. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden.
Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Wissenschaftler im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr/mb)