WasserschadenWasser im Auto: Das sagen Automechaniker

Wasserschaden / Wasser im Auto: Das sagen Automechaniker
Für die Fahrzeuge vieler Bewohner Echternachs kam jede Hilfe zu spät Foto: Fabrizio Pizzolante

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In Luxemburg hat es in den vergangenen Tagen infolge der starken Niederschläge Unmengen an Materialschaden gegeben. Vor allem in den Gebieten, die sich nah am Wasser befinden, haben Bewohner  Fahrzeugschäden zu beklagen. 

Das Wasser hat sich bei den Überflutungen in Luxemburg seinen Weg nicht nur in Häuser, sondern auch in Fahrzeuge gebahnt. Einige hatten Glück und ihr Auto stand nur ein paar Zentimeter im Wasser, sie kamen oft mit leichten Schäden davon. Andere Fahrzeuge hingegen standen bis zum Dach unter Wasser und erlitten einen Totalschaden.

Viele Menschen, die versuchen wollten, ihr Auto vor Schäden zu retten, haben am Donnerstag beim Automobile Club Luxembourg (ACL) angerufen. Die Leitungen liefen heiß: Insgesamt 1.150 Anrufe gingen beim ACL ein. Die Helfer rückten zu insgesamt 269 Einsätzen aus. Das teilte Tom Kridel vom ACL dem Tageblatt in einem Gespräch mit. Er erklärte weiterhin: „Der ACL ist nicht für Katastrophen dieses Ausmaßes vorbereitet und dementsprechend kam es leider zu verspäteten Einsätzen von bis zu fünf Stunden.“

Doch bis zu welchem Zeitpunkt ist das Auto noch zu retten? Das Tageblatt hat sich bezüglich der potenziellen Schäden bei zwei Autowerkstätten informiert.

„Solange kein Wasser in das Auto selbst eindringt, kann alles ohne Problem repariert werden“, erklärt ein Mitarbeiter der Etoile Garage in Esch. Die Schäden seien unterschiedlich, je nach Automodell und auch der Höhe des Wasserstands. Äußere Teile des Fahrzeuges – dazu gehören auch das Auspuffrohr oder der Katalysator – könnten ersetzt werden und das wäre auch nicht sehr teuer. Kritisch wird es, wenn das Wasser die Kabel erreicht oder die Sitze beschädigt. 

Wird der Motor überschwemmt, kommt das fast einem Todesurteil für den fahrbaren Untersatz gleich: „Erreicht der Wasserpegel erst einmal die Höhe des Motors, ist es um den Wagen eigentlich fast schon geschehen“, sagt ein Mitarbeiter der Werkstatt Carlux. „Sollte der Motor dann noch Wasser einsaugen, kann man von einem Totalschaden ausgehen.“ Und selbst wenn der Motor nicht das primäre Problem wäre  – irgendwann würde mit Sicherheit die Elektronik versagen. In diesem Fall könne das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden und sowohl die Steuergeräte als auch der Bordcomputer fielen aus.

Eine Leserin aus der Umgebung von Echternach teilte dem Tageblatt über Facebook mit, wie ihr eigenes Auto den Wassermassen zum Opfer gefallen ist. Sie habe sich nämlich während der starken Niederschläge den Weg nach Hause mit dem Auto bahnen müssen. Für einen kurzen Augenblick sei das Fahrzeug scheinbar vollkommen von den Wassermengen umschlossen gewesen und nicht mehr angesprungen.

„Um meinen Wagen wieder in Bewegung zu bringen, musste ich ihn teilweise mit eigener Hand anschieben“, teilte die Leserin dem Tageblatt mit. Nach mühsamem Hin und Her sei der Motor letztendlich wieder angesprungen und die Betroffene habe sich mit ihrem Wagen den Weg freikämpfen können.

Duesselmann
18. Juli 2021 - 1.00

"Das sagen Automechaniker" Dieselben Leute die neue Autos verkaufen wollen? Na da braucht man ja nicht zu raten.