12. November 2025 - 6.55 Uhr
Soziale MedienWas bei der Baumpflanz-Challenge erlaubt ist – und worauf Teilnehmer achten müssen
„Prinzipiell braucht man die Erlaubnis des Grundstücksbesitzers, egal ob es sich dabei um eine Privatperson, eine juristische Person, eine Gemeinde oder den Staat handelt“, erklärt die Naturverwaltung in einer E-Mail auf unsere Anfrage. „Wer im Wald pflanzen möchte, muss sich an den zuständigen Förster wenden.“ Beim Standort sei es wichtig, vorauszudenken, wie viel Platz der Baum einnimmt, wenn er ausgewachsen ist. „Es ist wichtig, dass der Baum keinen Zugang für Rettungsdienste versperrt oder sonst an einem Ort steht, an dem er zum Hindernis wird. Wenn er heranwächst und mehrere Meter hoch ist, sollte er auch nicht zu nah an einem Gebäude stehen, sonst könnten Äste die Fassade beschädigen oder Blätter das Regenabflussrohr verstopfen“, so die Experten.
Hat man die Erlaubnis in der Tasche, geht es auf Baumsuche. Was pflanzt man bei dieser Challenge am besten? „Er sollte standortgerecht und idealerweise einheimisch sein“, rät die Naturverwaltung. „In Siedlungsgebieten sollte man außerdem darauf achten, keine Baumart zu wählen, deren Blüten allergische Reaktionen bei Menschen oder Tieren auslösen könnten.“
Danach kommt die Pflege
Damit der Baum an seinem neuen Standort gut Fuß fasst, muss er richtig eingesetzt werden. „Am besten ist es, eine Containerpflanze zu kaufen“, so die Naturverwaltung. „Das Pflanzloch sollte tief genug ausgehoben werden, allerdings darf die Pflanze nicht zu tief gesetzt werden.“ Wichtig sei, dass der Wurzelhals – der Übergang vom Stamm zu den Wurzeln – nach dem Pflanzen auf Höhe des umliegenden Bodens liegt. Greift man auf größere Bäume zurück, braucht es zudem eine Vorrichtung, damit der Boden im Wurzelraum gut durchlüftet wird. Ob klein oder groß – jeder Baum sollte außerdem einen Gießrand haben, damit er einfach bewässert werden kann. Doch mit dem Pflanzen allein ist es nicht getan: Auch anschließend braucht er Pflege. Daher ermutigt die Naturverwaltung dazu, einem Baum einen oder mehrere „Paten“ zur Seite zu stellen, die sich regelmäßig um ihn kümmern.
So sollte man beispielsweise darauf achten, dass der Baum nicht durch seitlichen Winddruck schief wächst. Besteht diese Gefahr, muss die Pflanze stabilisiert werden. Außerdem kann man den künftigen Prachtbaum in seinen Jugendjahren mit einem weißen Anstrich versehen – das Produkt schützt vor Sonnenbrand. Denn starke Sonneneinstrahlung kann die Rinde eines Jungbaumes schädigen. „Je nach Standort braucht es auch einen Verbissschutz gegen Weidetiere (Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen) oder Wildtiere (Rehe, Hirsche, Kaninchen …)“, warnt die Naturverwaltung. Für sie steht das junge Grün nämlich gern auf dem Speiseplan. Weiterhin sollte man sich bewusst sein: Pflanzt man einen Obstbaum, muss dieser in Zukunft auch geschnitten und die Früchte geerntet werden.
De Maart

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