„Marche gourmande“: 700 Teilnehmer wandern und schlemmen sich durchs Ourdall

„Marche gourmande“: 700 Teilnehmer wandern und schlemmen sich durchs Ourdall

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Elf Kilometer durch den idyllischen Naturpark Ourdall führte am Sonntag (30.6.) der „Marche gourmande“ der Vereinigung „An Elo“. Der Wettergott meinte es dabei mehr als gut mit den rund 700 teilnehmenden Wanderfreunden. Sieben Stationen waren unterwegs eingerichtet, aber nicht um innere Einkehr zu halten, sondern um sich kulinarischen Genüssen hinzugeben und dabei einen kühlen und erfrischenden „Patt“ zu trinken.

Von Herbert Becker (Text und Fotos)

DREI FRAGEN an …

Yves Desbordes,
Präsident der Vereinigung „An Elo“

Für solch ein Event ist sicherlich viel Aufwand zu betreiben. Wie bewältigen Sie das?

Wir benötigen schon eine Vorlaufzeit von rund einem halben Jahr. Die Strecke muss ausgewählt werden, die Gemeindeverantwortlichen und Forstverwaltungen werden hierzu kontaktiert, das Menü wird mit dem Caterer abgestimmt. Wir machen das alles ehrenamtlich, heutzutage zählen wir auf die Unterstützung von rund 50 Helfern.

Beschreiben Sie unseren Lesern bitte kurz die Philosophie Ihres Vereins. Worauf legt „An Elo“ besonderen Wert?
Angefangen hat unser Vereinsleben mit der Ausrichtung eines Weinfestes, das haben wir mehr als 30 Jahre initiiert. Vor 15 Jahren kam uns dann die Idee einer ‚Marche gourmande‘, wir waren mit die Ersten im Land, die ein solches Event lanciert haben. Der Reinerlös kommt stets einem guten Zweck zugute, auch die finanziellen Erträge aus anderen Veranstaltungen im Laufe des Jahres.

Worauf stützt sich denn der Erfolg der „Marche gourmande“?
Wir haben von Anfang an auf gute Qualität der Speisen gesetzt sowie auf einen guten Service und ansprechende Animation für unsere Gäste. Wir haben Familien und Gruppen, die bei jeder Auflage dabei waren. Deswegen sind wir guter Dinge für die Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr.

Yves Desbordes, Präsident des veranstaltenden Vereins „An Elo“, ist guter Dinge. Punkt 9.30 Uhr startet die erste rund 60-köpfige Wandergruppe zum 11 km langen Rundweg durch den Naturpark Ourdall. An der Fouhrener Mairie herrscht schon reger Betrieb, die angemeldeten Teilnehmer nehmen ihre Teilnehmerkarten in Empfang und eröffnen das kulinarische Wanderevent gleich mit einem Crémant oder Kir Royal am ersten Verpflegungsstand.

Als ersten kulinarischen Happen reichen die fleißigen Helfer einen „Blini à la truite fumée et raifort“. „Esou kann et roueg weidergoen“, meint Jean-Paul aus Bettel, der fast jedes Jahr hier mit am Start ist. Im 15-Minuten-Rhythmus begeben sich die Teilnehmer erwartungsfreudig auf die Wanderstrecke. Die Quecksilbersäule hat bereits die 30-Grad-Marke überschritten, als man bei der zweiten Station eintrifft.

Die Bäume im Wald spenden kühlenden Schatten, für weitere Abkühlung sorgt ein Glas Weißwein, die dazu offerierte „Crème de poireau“ erwärmt aber gleich wieder des Wanderers Herz. Die „Veiner Stuff“ sorgt auf der gesamten Strecke für das leibliche Wohl, der edle Rebensaft kommt aus den Weingütern Benoît Kox und Krier-Welbes.

Käse und Rotwein im Niemandsland

Die Stimmung ist ausgezeichnet. Die nächsten Gaumenfreuden warten: „Salade César“ und ein Smoothie. Zur guten Laune trägt Livemusik bei, einen rockigen Empfang gibt es beim Hauptgang in Walsdorf mit der Band Akustiks. Die Küche serviert eine „Roulade de boeuf pommes persillées et légumes“, begleitet von einem kühlen Glas Rosé.

Neben dem naturnahen Erlebnis durch noch gesunde Wälder, vorbei an in der Sommerhitze dösenden Kühen, hält der Kurs dann beim schweißtreibenden Wandern eine „Surprise“ bereit: Mitten im Wald wartet ein „Überraschungs-Bier“, die Freude ist groß – wie ein Sturzbach rinnt das kühle Blonde durch die durstigen Kehlen, willkommener Vorbote auf die „Assiette de fromage“ und das Glas „Rouden“ im Niemandsland, einem verschwundenen Dorf namens Poscheid.

Die letzten Wanderer passieren das Ziel gegen 17 Uhr, am Ausgangspunkt in Fouhren. „Le Dessert“ steht noch auf dem Programm: eine „Tartelette Citron“ aus der Manufaktur „Bakkreatioun Dostert“ aus Hoscheid. Veranstalter und Teilnehmer sind in voller Vorfreude auf die 15. Auflage im kommenden Jahr.

Vor dem Marsch gab es einen Crémant oder Kir Royal.

Diese zwei Familien aus Diekirch und Vianden sind schon seit einigen Jahren dabei

Jacques Zeyen
2. Juli 2019 - 14.25

Hun se dann och nees all de Wee heem fonnt??

Realist
1. Juli 2019 - 22.45

Q.e.d. Und sogar schneller als erwartet.

Mephisto
1. Juli 2019 - 16.12

Vom ärztlichen Standpunkt aus betrachtet, müsste man diese Veranstaltung als Alkoholikertour bezeichnen. Crémant, Kir, Weisswein, Rosé, Rotwein und Bier trinken bei über 30 Grad Hitze ist zumindestens fragwürdig.

Danielle
1. Juli 2019 - 16.03

Satire?

Realist
1. Juli 2019 - 15.26

Respekt für Herrn Desbordes und seine Helfer. SO sehen Veranstaltungen aus, die Spass machen. Nix mit diesen ewigen Klima-Workshops bei Tofubuletten und diesem unsäglichen Gebäck ohne Butter und Eier. Geniessen wir dieses Leben so lange wir noch dürfen. Die servierten Gerichte sind nämlich garantiert weder vegan, noch Fairtrade-erzeugt oder auch nur gluten- und allergenfrei, sondern (igitt!) schmecken einfach nur gut. De-ka-dent. Vom CO2-Verbrauch bei der Anreise, den in asiatischen Sweatshops hergestellten Laufschuhen, dem angeleinten Hund (Tiersklaverei!) auf dem Foto und dem katastrophalen Vorbild für die Jugend (Crémant, Rosé, Roter, "Überraschungsbier") nicht zu reden. Wartet nur bis Staatssekretär Turmes, Armand Clesse oder gar Greta Thunberg das alles zu Ohren kommt! Ich würde für nächstes Jahr schon mal mit Gegen-Demos einiger bleicher Hungerhaken mit Dreadlocks rechnen.