Enovos LeagueWalferdinger Arbeitssieg gegen hartnäckigen Aufsteiger

Résidence-Coach Rainer Kloss sah, wie seine Schützlinge gut in den „Flow“ des Spiels kamen. Kapitän Vujakovic war von Beginn an eine Präsenz unter dem Korb. Aggressiv im Abschluss, sammelte er acht schnelle Punkte und führte Walferdingen zu starken 27 Zählern im ersten Viertel. Doch Kloss war trotz der Offensivpower nicht restlos zufrieden, körperlich ließ sein Team zu viel zu, weshalb nur eine knappe 27:26-Führung nach zehn Minuten auf der Anzeigetafel aufleuchtete. „Gegen ein physisches Team wie Kordall müssen wir robust dagegenhalten. Besonders im Rebound haben wir Fehler gemacht“, meinte Kloss. Tatsächlich profitierte der Aufsteiger von etlichen zweiten Chancen und blieb so offensiv im Spiel.

Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Gastgeber deutlich fokussierter. Mit klareren Aktionen bauten sie ihren Vorsprung erstmals zweistellig aus (43:31, 16’). Auf der Gegenseite versuchte Kordall-Trainer Lopez, mit Auszeiten das stockende Angriffsspiel seiner Mannschaft wieder in Gang zu bringen. „Walferdingen bringt enorm viel Erfahrung mit und verfügt vielleicht über das stärkste US-amerikanische Duo der Liga. Unter dem Korb haben sie uns in der ersten Halbzeit dominiert, das konnten wir erst ab dem dritten Viertel besser kontrollieren“, erklärte der spanische Coach später. Mit einem weiteren 27-Punkte-Viertel hatten sich die Walferdinger eine 54:46-Führung zur Pause erspielt. 

Nach Wiederbeginn erhöhte der Aufsteiger spürbar die Intensität und belohnte sich mit einem kleinen Run, der die Partie wieder offen gestaltete (63:61, 26’). Walferdingens Slajchert und Vranjes erzielten jedoch wichtige Treffer in dieser Spielphase, um die Vorherrschaft der Gastgeber zu untermauern (71:65, 30’). „Wir haben offensiv teilweise zu schnell abgeschlossen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass wir die Kontrolle verlieren würden“, so Kloss.  Zum Schluss wurde es allerdings noch einmal eng. 24 Sekunden vor Schluss, beim Stand von 90:87, prallte ein Dreierversuch von Pellegrino vom Ring ab und Walferdingen konnte durchatmen.

Unter dem deutschen Trainer stehen nun drei Siege aus fünf Spielen zu Buche. „Ich bin sehr zufrieden. Die Mannschaft macht das gut, arbeitet sehr engagiert im Training. Ich kann mich über die Jungs nicht beschweren, außer vielleicht, dass sie es mir manchmal etwas zu spannend machen.“