ECDC-BedrohungsanalyseVorläufige Daten weisen auf „erheblichen Vorteil“ von Omikron hin – Booster ab 40 „dringend notwendig“

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat eine Bedrohungsanalyse zur neuartigen Omikron-Variante des Coronavirus herausgegeben. „Es gibt eine Reihe von Unsicherheiten in Bezug auf die Übertragbarkeit, den Schweregrad und das Potenzial, dem Immunsystem zu entkommen“, schreibt das ECDC in einer Pressemitteilung am Donnerstagmittag. Aber: „Vorläufige Daten weisen darauf hin, dass Omikron einen erheblichen Vorteil gegenüber der Delta-Variante hat.“

Mathematische Modelle würden darauf hindeuten, dass Omikron in den nächsten Monaten mehr als die Hälfte aller Corona-Infektionen in der EU ausmache. „Je größer der Wachstumsvorsprung von Omikron gegenüber Delta und je größer seine Verbreitung in der EU ist, desto kürzer dürfte die Zeit sein, bis Omikron den größten Teil aller Infektionen verursacht“, schreibt das ECDC.

Um die weitere Verbreitung von Omikron in der EU zu verhindern, seien Impfungen für diejenigen, die noch nicht geimpft sind sowie Booster-Impfungen für Menschen über 40 „dringend notwendig“. Maßnahmen zur Rückverfolgung von Kontaktpersonen können ebenso wie eine Einschränkung der persönlichen Kontakte zu einer langsameren Verbreitung der Omikron-Variante beitragen. Zudem empfiehlt die europäische Behörde, dass Reiseeinschränkungen für betroffene Länder regelmäßig überprüft werden sollen.