„Vor einem Jahr nicht vorstellbar“: Flavio Giannotte aus Luxemburg bei Fecht-EM auf Rang 14

„Vor einem Jahr nicht vorstellbar“: Flavio Giannotte aus Luxemburg bei Fecht-EM auf Rang 14

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Mit einem guten 14. Platz unter 97 Teilnehmern konnte Flavio Giannotte bei der Europameisterschaft glänzen. Der Degenspezialist schied erst im Achtelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner aus.

Von Mario Nothum

Die Basis für sein gutes Abschneiden legte der 24-Jährige in der Qualifikationsrunde, wo er vier seiner insgesamt sechs Duelle für sich entscheiden konnte. „Die Leistungsdichte in der Gruppenphase ist bei einer EM größer als bei den Weltcups. Besonders freut mich mein 5:2Erfolg gegen den Spanier Yulen Pereira, der in der Weltrangliste an Position zehn steht“, berichtet Giannotte, der als Index-27. in der ersten Runde der Direktausscheidung ein Freilos hatte.

Im Hauptfeld bekam er es dann mit Adrian Ciprian Szilagyi aus Rumänien zu tun. Nach einem ausgeglichenen Beginn schaffte der frisch gekürte Landesmeister das „Break“ Mitte des Gefechts, um sich letztendlich mit einem deutlichen 15:9 für das 32er-Feld zu qualifizieren. Dort ließ er dem Portugiesen João Cordeiro beim schnellen 15:5-Erfolg nicht den Hauch einer Chance. Damit war ihm erstmals bei einem internationalen Wettkampf der Sprung ins Achtelfinale gelungen.

Mit dem Italiener Andrea Santarelli stand er einem weiteren Hochkaräter gegenüber. „Ich kenne Andrea von zwei Lehrgängen, habe aber noch nie im Wettkampf gegen ihn gefochten. Meine 2:0-Führung konnte er schnell ausgleichen. Danach ging er etwas mehr auf Distanz, was ich leider zu spät bemerkt habe. Er konnte sich dadurch leicht absetzen und verwaltete diesen Vorsprung bis zum 15:11-Sieg“, resümiert Giannotte sein letztes Gefecht.

Seine Bilanz ist sehr positiv und sein Blick bereits auf die kommenden Saisonhöhepunkte gerichtet: „Vor einem Jahr war ein solches Resultat absolut unvorstellbar. Vor zwölf Monaten lag ich nach zwei Operationen im Krankenhaus und wusste nicht, ob ich nach den schweren Verletzungen noch einmal zurückkommen könnte. Ich bin glücklich über meinen 14. Platz und extrem froh, dass sich die Schufterei gelohnt hat. Jetzt hoffe ich auf ein gutes Resultat bei der WM nächsten Monat in Budapest. Zuvor steht noch die Universiade in Neapel auf dem Programm.“

Lis Fautsch, die heute ab 9 Uhr ins Geschehen eingreift, wird es nicht leicht haben, um es ihrem „Escrime Sud“-Kollegen gleichzutun.