Freitag14. November 2025

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Formel 1Verstappen hadert und fürchtet Wachablösung: Red Bull nicht gut genug

Formel 1 / Verstappen hadert und fürchtet Wachablösung: Red Bull nicht gut genug
Max Verstappen blickt mit Sorgen auf die anstehenden Aufgaben Foto: Tshifumi Kitamura/AFP

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Der schelle Fahrertausch bei Red Bull gefällt Max Verstappen nicht – auf den Formel-1-Weltmeister wartet in Japan ein weiteres hartes Wochenende.

Max Verstappen sagte nicht viel, und doch war die Message des Formel-1-Weltmeisters überdeutlich. Dass sein Teamkollege Liam Lawson nach nur zwei Rennen ausgetauscht wurde, passt dem Niederländer nicht – seiner Meinung nach hat Red Bull im Vorfeld des Großen Preises von Japan (Sonntag, 7.00 Uhr MESZ/Sky) ohnehin bereits genug Baustellen im sportlichen Bereich. Verstappen, viermal nacheinander Champion, fürchtet die Wachablösung durch McLaren und vermisst den Fokus bei seinem Team.

„Ich denke, unser Hauptproblem ist, dass unser Auto nicht dort ist, wo wir es haben wollen“, sagte Verstappen: „Das weiß auch jeder im Team, und ehrlich gesagt konzentriere ich mich darauf.“ Dass er zuvor einen Instagram-Post gelikt hatte, in dem die Entscheidung Red Bulls, Lawson durch Yuki Tsunoda zu ersetzen, unter anderem als Mobbing bezeichnet wurde, „spricht für sich“. Ihm habe der Inhalt dieses Kommentars „gut gefallen“, sein Like war also „kein Fehler“, bekräftigte Verstappen.

Dies und alles Weitere habe er „mit dem Team besprochen“, jeder wisse, „wie ich über alles denke“, sagte er: „Manchmal ist es nicht nötig, alles in die Öffentlichkeit zu tragen.“

Er habe fast seine gesamte Formel-1-Karriere über in einem Red-Bull-Auto gesessen, er könne daher nicht gut einschätzen, wie kompliziert der Umstieg für Externe sei. Der RB21 jedenfalls ist kompliziert zu fahren, und die Konkurrenz wittert ihre Chance – allen voran McLaren.

Das beste Auto

„Ob ich glaube, dass wir das beste Auto haben? Ja, das glaube ich, und es ist schön, das sagen zu können“, erklärte Vizeweltmeister Lando Norris, der die WM nach den ersten beiden Rennen anführt. Die Ära Verstappen und Red Bull neige sich dem Ende zu, „jetzt ist unsere Chance, jetzt sind wir am Zug“.

Und zwar nicht nur, weil McLaren das schnellste Auto stellt, sondern „weil wir als Team besser zusammenarbeiten als jedes andere Team“, behauptete Norris, dessen Stallkollege Oscar Piastri ebenfalls höchst ambitioniert ist.

Rivalität unter Teamgefährten könnte Gefahren bergen, Norris sieht darin aber bislang nur Vorteile: „Wir pushen uns gegenseitig und holen so als Fahrer mehr heraus.“

Das hinterlässt auch bei den einstigen Dominatoren von Red Bull Eindruck. „McLaren ist auf jeder Strecke, bei jeder Temperatur und mit jedem Reifentyp konstant schnell. Diese Eigenschaft fehlt uns aktuell“, bekannte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei RTL/ntv: „Wir müssen Max ein Siegerauto zur Verfügung stellen. Alles andere ist für ihn nicht relevant. Sonst wird er sich andere Möglichkeiten suchen.“

Nicht zufrieden wirkte auch Lewis Hamilton, vor allem aber wegen der aus seiner Sicht übertriebenen Erwartungshaltung. Gerüchte, der Rekordweltmeister habe nach nur zwei Rennen bereits das Vertrauen in Ferrari verloren, bezeichnete er in Suzuka als „kompletten Müll“. Das Gegenteil sei der Fall: „Ich vertraue dem Team zu 100 Prozent.“