Verfünffachung freier Tage für Papa

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Die Regierung hat die Reorganisation einer Reihe von Spezialurlauben, auch im Rahmen einer anderen, moderneren Familienpolitik, beschlossen. Dieser Tage stand besonders der sogenannte „Congé de paternité“ im Rampenlicht. Nachdem Nicolas Schmit ein Gesetzesprojekt vorgelegt hatte (Nr. 7060), das vorsah, den Vätern nach der Geburt ihres Kindes fünf Tage Urlaub zuzugestehen, plädiert er nun für zehn freie Tage. Wir sprachen mit dem Arbeitsminister …

Diese Regierung wolle eine Modernisierung der Familienpolitik, die sowohl im Sinne der Kinder als auch der Gleichbehandlung der Geschlechter und des Gleichgewichts zwischen Beruf und Privatleben funktionieren soll, so Schmit, der betont, in eben diesem Geiste seien eine Reihe von Änderungen an den Familienurlauben („Congés pour raisons familiales“) beschlossen worden. Mit dem Ziel, diese besser zu organisieren und den gesellschaftlichen Realitäten anzupassen.

Den Vätern soll eine stärkere Bindung an ihre Kinder ermöglicht werden. In dem Sinne finde vom 19. bis 20. Juli auch ein informelles Treffen der EU-Beschäftigungs-, Sozial-, Familien- und Gleichstellungsminister unter estländischer Präsidentschaft in Tallinn statt, das als Thema die geteilten Versorgungsaufgaben der Kinder von Männern und Frauen haben wird. Eine stärkere Bindung der Väter an ihre Kinder ist Voraussetzung einer glücklichen und funktionierenden Familie, meint nicht nur die estische „Présidence“. Es stünde Luxemburg gut zu Gesicht, den bisherigen Nachholbedarf bei dieser Urlaubsart aufzuholen. Schmit wundert sich im Übrigen über die plötzliche Zuneigung der CSV zu frisch gebackenen Vätern (Parteipräsident Marc Spautz hing sich diese Woche an einen EU-Vorschlag an und verlangt nun auch eine Erhöhung dieser Urlaubsform auf zehn Tage).

Finanzierung

Jahrzehntelang hätten die verantwortlichen Familienpolitiker dieser Partei keinen Bedarf an eine Neuregelung des Urlaubs für Väter nach der Geburt gesehen … Die Zeiten, als die Aufgaben des Vaters sich nach der Geburt auf das Anmelden des Kindes und ausgiebiges Feiern beschränkten, seien vorbei, so Nicolas Schmit. Um die zehn Tage umzusetzen, müsse jetzt noch mit den Sozialpartnern, besonders den Arbeitgebern, geredet werden. Mit diesen war eine Erhöhung auf fünf Tage abgemacht worden (zu zahlen durch die Betriebe, auch als Kompensation für Verkürzungen bei familienpolitischen Urlauben wie etwa beim Umzug oder nach einem Pacs-Vertrag). Ein weiterer Ausbau solle nun eventuell durch die Sozialversicherungen finanziert werden; die Arbeitgeber würden hier nicht zur Kasse gebeten, so Schmit. Weitere Änderungen, die – dies betont Schmit zusammen mit Familienministerin Corinne Cahen – vorbereitet wurden, sind u.a. weitaus längere Freistellungen im Krankheitsfall von Kindern.

Auch der postnatale Urlaub wird abgeändert und auf zwölf Wochen (auch für Mütter, die nicht stillen) angepasst. Für Alleinerzieher sollen gegebenenfalls noch zusätzliche Freistellungsmöglichkeiten gefunden werden, so Schmit, der zurzeit trotz mancher Forderungen keinen Handlungsbedarf für die Abänderung anderer Sonderurlaube wie etwa dem politischen Urlaub sieht.

Jean Bodry
7. Juli 2017 - 12.06

Ech wës wann ech déi Fro stellen! Ginn et Leit, déi op gutt Lëtzebuergesch gesoten, mer mam Aasch ab Zänn sprangen! Fir wat ginn et Mammen an Pappen, wou si am Chômage sinn, hir Kanner an Crèchen? Déi hätten eng Méiglechkeet fir hir Kanner besser kennen ze léieren!