Victoria Rausch hat am Sonntag beim 20.-CMCM-Meeting erneut Konstanz bewiesen. Nach ihrem Landesrekord (8,17 Sekunden) über 60 m Hürden am 7. Januar beim 3. Regio Meeting in der Coque bestätigte die 26-Jährige am Sonntag ihre Form. Im Vorlauf schaffte sie eine Zeit von 8,19 Sekunden und qualifizierte sich damit für das Finale, um dann erneut unter 8,20 Sekunden zu bleiben. Im Endlauf erreichte sie 8,18 Sekunden und durfte sich über Platz drei hinter Maayke Tjin a Lim aus den Niederlanden (8,00 Sekunden) und Natalia Christofi aus Zypern (7,92 Sekunden/Landesrekord) freuen. Damit blieb sie auch nur eine Hundertstel von ihrem Landesrekord entfernt. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Rausch. „Ich habe mich die letzten Tage nicht gut gefühlt, aber heute Morgen ging es besser. Ich hoffe für die nächsten Rennen, dass ich noch eine bessere Zeit laufen kann.“ Mit einer Zeit von 8,03 Sekunden würde Rausch die Norm für die Hallen-EM in Istanbul erfüllen – eine schwierige Herausforderung, doch es bleibt noch die Möglichkeit, sich über das „Road to Istanbul“-Ranking zu qualifizieren. 

Über einen weiteren Podestplatz durften sich die luxemburgischen Fans über die 1.500 Meter freuen. Mit 4:12,52 Minuten wurde Vera Hoffmann Dritte – und feierte damit einen neuen Landesrekord. „Ich wusste nach dem Trainingslager und der Rückreise nach Luxemburg noch nicht, wo ich stehe. Im Trainingslager lief alles sehr gut und wir konnten das machen, was wir wollten. Ich bin zufrieden, aber ich hoffe, es geht noch schneller.“ Auch Hoffmann darf sich noch Hoffnungen für Istanbul machen – die Norm liegt bei 4:09 Minuten. Somit ist die 26-Jährige drei Sekunden von Istanbul entfernt. 

Das Podium knapp verpasst hat François Grailet über die 60 m Hürden der Männer. Im Vorlauf gelang es dem 28-Jährigen, die Distanz in 7,85 Sekunden zu bewältigen, im Finale waren es dann 7,80 Sekunden, die für Platz 4 reichten. „Ich habe im Finale die erste Hürde mitgenommen, sonst wäre vielleicht das Podium und eine sehr gute Zeit drin gewesen. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, ich brauche noch zwei bis drei Wochen. Wir haben aber geplant, einen späteren „Peak“ meiner Form zu haben als im letzten Jahr. Deswegen mache ich mir keine Sorgen“, sagte Grailet, der auch weiterhin hofft, sich für Istanbul qualifizieren zu können. 

Um hauptsächlich Erfahrung zu sammeln, ging Olivier Juncker über 400 Meter an den Start. Für den 20-Jährigen war es das erste CMCM-Meeting auf der Bronze Label World Athletics Indoor Tour.  „Das hier ist was ganz Anderes“, sagte der 20-Jährige. „Das Niveau ist sehr hoch, die Konkurrenz sehr stark.“ Unter anderem durfte sich Juncker mit dem Belgier Alexander Doom messen, der 2022 mit der belgischen 4×400-m-Staffel bei der WM Gold gewann. „Ich kam ohne Ziel hier hin, wollte einfach alles geben.“ Juncker wurde nach den beiden Vorläufen Zehnter bei elf Startern in einer Zeit von 49,08 Sekunden. Das Highlight für Juncker werden in diesem Jahr die Spiele der Kleinen Staaten sein – die Norm für den Wettbewerb ist er schon gelaufen. 

Ähnliche Ziele wie Juncker hatte auch Mathis Espagnet. In 1:50,03 Minuten lief er die 800 Meter und wurde unter acht Läufern Achter. Abgeschlagen erreichten Bob Bertemes und Gil Weicherding über 3.000 Meter das Ziel. Während Bertemes bei neun Startern Achter wurde und die Distanz in 8:12,26 Minuten absolvierte, musste sich der 21-jährige Weicherding in 8:38,19 mit dem letzten Platz zufriedengeben.