Massenentlassungen, Mittelkürzungen und politische Eingriffe setzen die Wissenschaft in den USA unter Druck. Mehr als 200.000 junge Wissenschaftler haben ihre Stellen an US-Institutionen bereits aufgegeben. Laut dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Patrick Cramer, hat sich die Zahl der Bewerbungen aus den USA für Forschungsprojekte in Deutschland verdoppelt.
Diese Entwicklung biete eine „historische Chance“ für Europa und auch für Luxemburg, meint Sven Clement von den Piraten. Länder wie Irland arbeiten bereits an gezielten Abwerbestrategien und Experten fordern ein europäisches Programm zur Talentgewinnung – mit konkreten Jobangeboten und mehr Professuren.
In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Clement erklärt Forschungsministerin Stéphanie Obertin (DP), dass Luxemburg sich als offener und attraktiver Forschungsstandort positionieren wolle. Die Regierung erkenne ein steigendes Interesse von Forschern aus den USA, sich in Europa und auch in Luxemburg niederzulassen, und habe angekündigt, diese Entwicklung weiter zu beobachten.
Bereits heute stehen mehrere Instrumente zur Verfügung, um internationale Forscher nach Luxemburg zu holen, schreibt Obertin. Eine Schlüsselrolle spielen die Programme Pearl und Attract des nationalen Forschungsfonds (FNR). Pearl zielt darauf ab, etablierte internationale Forscher in strategisch wichtigen Forschungsbereichen anzuziehen, während Attract vielversprechende junge Wissenschaftler in Prioritätsbereichen fördern soll. Eine externe Evaluation im Jahr 2024 hat den Nutzen der Programme bestätigt. Die Regierung plant, sie mit gezielten Anpassungen in Zukunft fortzuführen.
Europaweite Programme
Auch Luxemburgs öffentliche Forschungsinstitute engagieren sich in der Talentgewinnung. Über die Plattform „Research Luxembourg“ wird der Standort international positioniert. Das Forschungs- und Hochschulministerium arbeite zudem im interministeriellen Komitee für „Talent Attraction“ mit, so Obertin. Im Zuge laufender Initiativen, wie der Entwicklung eines nationalen Talentgewinnungsportals, werde auch der Forschungsbereich verstärkt eingebunden.
Neben nationalen Instrumenten spielen auch europäische Programme eine entscheidende Rolle, betont die Ministerin. Luxemburg profitiere von Finanzierungen des europäischen Forschungsrats sowie den Marie Skłodowska-Curie-Maßnahmen. Als Teil des paneuropäischen Netzwerks Euraxess fördert das Land die Mobilität und die Anwerbung internationaler Forscher.
Die Regierung kündigte an, zukünftige Debatten über eine mögliche europäische Initiative zur Gewinnung von US-Talenten aktiv in den Komitees und Arbeitsgruppen des europäischen Forschungsraums zu verfolgen.
De Maart

@JJ Wie ich schon in einem anderen Artikel geschrieben habe aus Trumps MAGA-Kultur "Make America Great Again" wird die MAPA-Kultur "Make Americans Poor Again".
Jetzt wird Amerika wohl zur Heimat der Minderbemittelten. Wenn die Eliten abwandern sieht es düster aus im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Aber wirhoffen dass"the Donald" bald ausgebremst wird von Justiz,der eigenen Partei und...den Amerikanern.Letztere werden die Teuerung des Alltags nicht lange tragen können. "Great again"sieht anders aus.
Schlau Kommentare sinn ëmmer gefrot.!
Schauen wir mal wie das sich entwickelt.
Unter den forschern gibt es auch viele die suchen ,aber nie was finden.
Da muss Luxemburg dann schauen nicht nur die zu rekrutieren😀