MedienberichtUS-Außenminister Pompeo sagt Luxemburg-Besuch ab – wegen Asselborns Äußerungen über Trump

Medienbericht / US-Außenminister Pompeo sagt Luxemburg-Besuch ab – wegen Asselborns Äußerungen über Trump
Weil Asselborn Trump kritisierte, sagte Pompeo den Luxemburg-Besuch ab, schreibt die „New York Times“ Foto: AFP/Andrew Caballero-Reynolds

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Mit Donald Trumps Ende als US-Präsident ist auch Mike Pompeos Zeit als Amerikas Außenminister vorbei. Zu seinem letzten Europabesuch sollte Pompeo auch nach Luxemburg kommen. Doch die für Mittwoch vorgesehene Stippvisite wurde in letzter Minute abgesagt. 

Mike Pompeos Dienstzeit als US-Außenminister endet bald. Am 20. Januar übernimmt der Demokrat Joe Biden die Geschicke als US-Präsident von Pompeos Chef, dem abgewählten Donald Trump. Pompeos letzte von vielen, vielen Auslandsreisen führt ihn nun nach Europa – am Mittwoch steht ein Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel auf dem Programm.

Ein Abschiedsbesuch, um „die tiefe und anhaltende Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Belgien sowie die unerschütterliche Unterstützung der USA für die NATO zu unterstreichen“, wie es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums heißt.

Kritik aus der ganzen Welt

Belgien soll aber nicht das einzige Ziel auf der letzten Auslandsreise Pompeos gewesen sein. Wie die New York Times berichtet, habe auch Luxemburg auf dem Plan des US-Außenministers gestanden. Die Visite sei aber mehr oder weniger in letzter Minute abgesagt worden. Grund dafür waren demnach Äußerungen von Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gegenüber RTL, nachdem ein Mob von Trump-Anhängern am vergangenen Mittwoch das US-Kapitol gestürmt hatte. In dem Interview hatte Luxemburgs Chefdiplomat Donald Trump – der seine Anhänger zuvor aufgehetzt hatte – einen „Kriminellen“ und „politischen Pyromanen“ genannt.

Aus nahezu der ganzen Welt hagelte es nach dem Sturm auf das Kapitol Kritik gegen Trump. Die US-Demokraten haben inzwischen ein zweites Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten in die Wege geleitet, die einzige Anklage darin lautet auf „Anstiftung zum Aufstand“.

Jean Asselborn wollte sich auf Tageblatt-Anfrage nicht weiter zu der abgesagten Visite äußern. Er habe diese Worte gewählt, und dazu stehe er natürlich auch heute noch, so Luxemburgs Außenminister. 

monopol scholer
16. Januar 2021 - 17.59

@ Jengi. Alle haben Dreck am Stecken, alle Kommentare sind überflüssig. Besonders die verallgemeinernden!

Jengi
15. Januar 2021 - 9.07

Politische "Verbrecher" gibts auf der ganzen Welt, Europa und all die anderen Kontinente, jeder der dabei ist egal wie und wo,alle haben Dreck am Stecken, im Moment sieht die Weltpolitik sehr lamentabel aus, alle Kommentare sind überflüssig.

B.G.
13. Januar 2021 - 15.16

@ Herr J.Scholer , es ist Ihr gutes Recht Ihren Herrn Asselborn in seiner Eignschaft als Volks - d.h.auch mein Vertreter den ich nie gewählt habe , zu erlauben , den vom amerikanischen Volk mehrheitlich auserkorenen Präsidenten Donald Trump , wortwörtlich einen Verbrecher zu nennen. Das muss man sich vorstellen. Dass unser alter, gerne aber nie Diplomat gewesener Volksverteter im Ausland, den Herrn Präsident der Vereinigten Staaten einen politischen Pyromanen betitelt , ist von seinem persönlichen Standpunkt als Immigrantenvertrter gesehen eventuell vertretbar , ,aber keinesfalls für viele luxemburgische Trump Anhänger, meine Wenigkeit einverstanden. Dem Fass den Boden ausschlagen tut er dann , unser amateurhafter Diplomat , in dem er offiziell in amerikanischen Zeitungen behauptet Trump , der noch Präsus gehöre ins Gefängnis . Auch das muss man sich mal so auf der Zunge vergehen lassen. Was er daneben über den Italienischen Minister Salvini und den östereich Kanzler von sich gibt , geht nicht auf die Haut unserer schweigenden Lämmer.

J.Scholer
13. Januar 2021 - 11.40

@ale Sozialist: Auch wenn ich die Kritik des Herrn Asselborn zu Herrn Trump bejahe, habe ich einige Bedenken der Wortwahl unseres Herrn Außenministers. Im Kontext Zeitgeschichte gab es doch immer solche Aufläufe von politischen Ausmaßen die mit Gewalt einhergingen. Ob nun die französische Revolution, die Arbeiteraufmärsche zum ersten Mai, die 68 Demonstrationen, russische Revolution, .........Nach Aussagen von Herrn Asselborn war das Geschehen in Washington kriminell , die Ausschreitungen in unserer Zeitgeschichte gegen damalige Regime Auffassungen also berechtigt, obschon nach damaligen Recht kriminell, heute gefeiert und heldenhaft dargestellt.

en ale Sozialist
13. Januar 2021 - 9.46

Jean Asselborn wird allmählich peinlich. Die Tatsache der dienstälteste Aussenminister der EU zu sein, scheint ihm in den Kopf gestiegen zu sein. Nach dem "merde alors" und seinen peinlichen Auftritten im deutschen Fernsehen macht er sich und sein Land nur noch lächerlich. Als höchster Diplomat, als Chef der Diplomatie, unseres Landes sollte er auch dementsprechend auftreten und darauf achten was er sagt und wie er sich ausdrückt.

Klawir
12. Januar 2021 - 20.18

Als Zusatz zu meinem obigen Kommentar möchte ich einen ehemaligen Außenminister (auch von der LSAP) zitieren. Er hatte einmal in einem Interview auf eine Journalistenfrage nach einem seiner Prinzipien als luxemburgischer Außenminister folgendes geantwortet: Denk wou‘s de stees an wien‘s de bass Den Zolverknapp ass kee Parnasse Ich fand das sehr klug und angemessen. Der Mann machte einen guten Job, vertrat unser Land würdig ohne ausfallend zu werden und genoss trotzdem Respekt oder vielleicht gerade deshalb.

B.G.
12. Januar 2021 - 18.26

Folgende, seit langem offene Frage behält auch was Personen wie Trump und seines Gleichen betrifft ihre volle Berechtigung. »Darf ein luxemburgisches Regierungsmitglied ,besonders der Aussenminister in seinem eigenen Namen ohne jegliche Rücksicht auf diplomatische Gepflogenheiten und Spitzengefühl sein Land und dessen Bevölkerung durch unüberlegte offizielle anstössige Äusserungen in , sagen wir um höflich zu bleiben, ein schiefes Licht setzen ? MERDE. ALORS . Das ALLERWENIGSTE was von einem sich zu irgendeiner Wahl , von Volksrepräsentation ganz zu schweigen , stellenden Mitbürger gefragt werden kann , sind gute Manieren , oder ? Auch , von in eigenem Namen für ein ganzes Volk sprechen , dürfte in einer Demokratie , in dem das Volk anscheinend das Sagen hat, nie die Rede sein.

en ale Sozialist
12. Januar 2021 - 18.26

@ J. Scholer. Ganz einfach, Trump ist ein abgewählter Präsident und Erdogan sitzt noch immer fest im Sattel. So ist Politik. Die EU will ja unbedingt, dass die Türkei in absehbarer Zeit Mitglied wird , sie hofiert den Diktator am Bosporus und der spielt mit ihr Katz und Maus, beleidigt wen immer er kann und unterdrückt sein eigenes Volk wo er nur kann. Niemand sieht hin oder sieht doch hin, wagt aber nicht das Kind beim Namen zu nennen, will sagen, auf die Missstände in der Türkei hinzuweisen, aus Angst den Despoten zu brüskieren.

Klawir
12. Januar 2021 - 18.10

Trump hin oder her. Asselborn mag zwar Recht haben seine rhetorischen Eskapaden und Profilneurose gehen mir trotzdem schon länger auf die Nerven. Was hat er davon sich immer mit anderen Regierungen anzulegen? Die jodelnden Österreicher waren ein trauriger Tiefpunkt. Er sollte sich als Diplomatiechef auch dementsprechend ausdrücken und vor allem als Luxemburger nicht so tun als könne er zu jedem Moment zwei Flugzeugträger in den Persischen Golf entsenden. Letzten Endes schadet sein Gebaren nur dem Ansehen unseres Landes. Denn ernst wird ihn bald keiner mehr nehmen.

Jonny
12. Januar 2021 - 17.46

Esou een mus guer nitt op Lëtzeburg kommen, dem Jang seng Kritik wor op der richtéger Plaatz.

Harald
12. Januar 2021 - 17.29

Ass och grad esou gutt!

Justus
12. Januar 2021 - 17.27

Herr Asselborn sollte den lateinischen Spruch öfters befolgen, der da lautet: Si tacuịsses.... Allein Europa gibt es viel Schlimmere als Trump (Lukaschenko, Putin).

churchill
12. Januar 2021 - 17.11

Bleif do wous du bass.Souwisou,wann den Trump fort ass,schwetzt kee mei vun deem Här do.Arroganz total.

J.Scholer
12. Januar 2021 - 16.12

Warum Herrn Asselborn den Präsidenten Trump kritisiert verstehe ich . Warum er den Präsidenten Erdogan nicht mit den gleichen Maßstäben in die Schranken weisen tut, verstehe ich nicht.

d'Mim
12. Januar 2021 - 15.13

Merci Jang, mir brauchen den net.

Miette
12. Januar 2021 - 15.10

Dann soll er eben in seiner Höhle bleiben.

jean-pierre goelff
12. Januar 2021 - 15.07

Tja,den Jang vun Stengefort schwätzt nun eben riicht eraus an daat passt dann eben déer Micki-Maus -Equip' an den States guër nit,dann sollen sie alleguër doheem bleiwen,hir politisch Carriere ass jo ounideem am Eemer,fir den Moment jiddenfalls!

gudde Letzebuerger
12. Januar 2021 - 14.41

Merci Jang vun Pierres-parties !

trotinette josy
12. Januar 2021 - 13.56

Dieser Herr wäre sowieso nicht erwünscht und willkommen hier.

J.C.Kemp
12. Januar 2021 - 13.25

Grad wéi wa mer géifen op den dote waarden!

Steve Steinmetz
12. Januar 2021 - 13.22

Uff!