9. Dezember 2025 - 7.55 Uhr
WettertrendUngewöhnlich milder Dezember hält an – wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten?
Über dem Nordatlantik hält sich nach wie vor ein mächtiger Tiefdruckkomplex, bestehend aus mehreren Kernen und zahlreichen Randtiefs. Diese Systeme sorgen über dem offenen Meer für teils orkanartige Bedingungen. Das britische „Met Office“ hat bereits Warnungen der Stufe Orange ausgegeben.
Luxemburg dagegen liegt am Rand eines kräftigen Hochdruckgebiets über Südeuropa. Dieses Hoch blockiert die Zugbahn der Tiefdrucksysteme, sodass sie sich nicht über Mitteleuropa festsetzen können. Zwar erreichen uns schwache Fronten und gelegentliche Störungen, doch der Großteil der turbulenten Aktivität bleibt „draußen“ über dem Atlantik. Das Hoch fungiert gewissermaßen als unsichtbarer Schutzschild und transportiert gleichzeitig ungewöhnlich milde Luftmassen heran.
In der Nacht zum Montag wurden an der neuen Météo-Boulaide-Partnerstation am „Maacher Lycée“ Höchstwerte von 13,3 Grad gemessen – Temperaturen, die eher an den Oktober erinnern als an den frühen Dezember. Auch im Tagesverlauf blieben die Werte deutlich über dem, was zu dieser Jahreszeit üblich ist.
Am Dienstag verbleibt Luxemburg im Warmsektor zwischen Warm- und Kaltfront, weshalb es überwiegend trocken bleibt; bei sich auflösendem Nebel sind sogar sonnige Abschnitte möglich. Am Mittwoch zieht die Kaltfront abgeschwächt durch: Viel Regen fällt nicht, doch der Tag bleibt grau und wolkenreich. Ab Donnerstag gewinnt Hochdruck an Einfluss, sodass es – sofern der Nebel weicht – freundlicher wird. Am Freitag setzt sich dieses Muster fort, abhängig vom bekannten „Nebel-Lotto“. Am Samstag bringt eine schwache Front vorübergehend etwas Regen, während der Sonntag nach aktuellem Stand meist trocken mit etwas Sonne verläuft.
Die Temperaturen bleiben das zentrale Thema dieser Woche. Am Dienstag werden 9 bis 13 Grad erreicht, lokal könnte sogar erneut die 14er-Marke fallen. Am Mittwoch sinken die Werte leicht auf 8 bis 11 Grad, bleiben aber klar im milden Bereich. Für Donnerstag werden 6 bis 10 Grad erwartet, am Freitag etwas darunter. Am Wochenende beginnen die Modelle auseinanderzugehen, doch von einem markanten Temperatursturz ist weiterhin nichts zu sehen.
Chancen auf weiße Weihnachten?
Wie jedes Jahr kann man sich von jetzt an langsam an den berüchtigten Zeitraum rund um Weihnachten herantasten. Fest steht: Ändert sich die Großwetterlage bis in die zweite Dezemberhälfte hinein nicht oder nur wenig, dann sind die Chancen für winterliche Verhältnisse am vierten Advent sehr gering bis nicht existent.
Zum Glück der Winterfreunde zeichnet sich aktuell allerdings tatsächlich die Wahrscheinlichkeit eines Umschwungs ab, der irgendwo zwischen dem 20. und 24. Dezember stattfinden könnte. Ob es durch diesen einfach nur etwas kälter wird als aktuell oder es wirklich für zumindest ein winterliches Intermezzo reicht, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Erst, wenn sich langsam ein Muster herauskristallisiert, kann man einen vorsichtigen Schritt ins Detail wagen.
De Maart
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