Erste Saison des Parkrangers am StauseeUnermüdlicher Kampf gegen Einweggrills und Umweltverschmutzung

Erste Saison des Parkrangers am Stausee / Unermüdlicher Kampf gegen Einweggrills und Umweltverschmutzung
Jeff Gangler, der Bürgermeister von Bauschleiden, und Parkranger Tom Schmit beim Entsorgen einer Autobatterie Foto: privat

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Tom Schmit ist seit Beginn des Sommers rund um den Stausee als Parkranger unterwegs. Er sorgt dafür, dass sich die Besucher an die Regeln halten und die Umwelt nicht verschmutzt wird. Da es dem 29-Jährigen nicht an Arbeit mangelt, könnte er bereits kommende Saison Verstärkung in Form eines zweiten Rangers bekommen. 

38.000 Gäste hatten sich im Sommer 2020 für einen der kostenlosen Badeplätze am Stausee angemeldet. Auch dieses Jahr waren die Liegewiesen trotz der verregneten Sommermonate gut besucht. „Zum jetzigen Zeitpunkt dürfen sich an einem Tag maximal 2.500 Besucher auf den gesamten Badestränden aufhalten. Komplett ausgebucht waren wir diesen Sommer an acht Tagen“, erzählt Parkranger Tom Schmit. Damit er sich im Naturpark frei bewegen kann, stehen ihm ein Elektrofahrzeug, ein Geländefahrzeug und ein Fahrrad zur Verfügung. „Den Großteil meiner Rundgänge erledige ich allerdings zu Fuß. An einem Arbeitstag können schon mal 20 Kilometer zusammenkommen. Das hat den Vorteil, dass ich auf den Liegewiesen leichter mit den Besuchern ins Gespräch kommen kann und sie sofort auf Regelverstöße hinweisen kann oder ihnen einfach nur Ausflugstipps geben kann“, sagt Schmit.

Doch nicht nur auf den Liegewiesen müssen sich die Besucher an gewisse Regeln halten, sondern auch um den ganzen Uferbereich des Stausees herum. Besonders außerhalb der vorgesehenen Liegewiesen kommt es immer wieder zu Verstößen. „Durch die kostenlosen Tageskarten hat sich nämlich das Problem der Menschenmassen nicht aufgelöst, sondern nur verlagert.“ Wer keinen Platz mehr auf einer der offiziellen Badewiesen ergattern konnte, der habe sich oft einen anderen Platz im Wald oder in der Nähe des Wassers gesucht. Auch das Wildcampen habe stark zugenommen, sagt Schmit. Genau wie der Müll entlang der offiziellen Wanderwege und am Stauseeufer. „Auf einem unserer Rundgänge haben wir neben Möbeln sogar eine Autobatterie aus dem Wasser gezogen und diese dann entsorgt“, ärgert sich Jeff Gangler, der Bürgermeister der Gemeinde Bauschleiden. Da die Region immer mehr Besucher anzieht und auch als Qualitätswanderregion ausgezeichnet wurde, liegen Gangler der respektvolle Umgang mit der Natur sowie die Abfallentsorgung besonders am Herzen. Mit den neuen Wanderwegen soll eine bessere Besucherlenkung um den Stausee geschaffen werden und Menschenaufläufe sollen so vermieden werden.

Immer wieder Brände 

Immer wieder wird die Feuerwehr während der Sommermonate zu Bränden gerufen, weil Einweggrills oder glühende Kohlen falsch entsorgt wurden. „Auch die Zahl der wilden Lagerfeuer hat deutlich zugenommen. Wenn ich eine solche Feuerstelle finde, muss ich immer abwägen, ob sie zerstört werden muss oder es sicherer ist, sie zu lassen, damit Nachahmer nicht eine weitere im Uferbereich errichten“, sagt der Parkranger. Zudem sei es diese Saison immer wieder zu teils hitzigen Diskussionen gekommen. „Während der Wintermonate werde ich an einem Deeskalationskurs der Polizei teilnehmen, um besser auf solche Situationen vorbereitet zu sein“, so Schmit, der jede Woche von donnerstags bis montags im Einsatz war. 

Komplett ausgebucht waren die Liegewiesen in diesem Sommer an acht Tagen
Komplett ausgebucht waren die Liegewiesen in diesem Sommer an acht Tagen Archivfoto: Editpress/Didier Sylvestre

Der Naturpark sei flächenmäßig einfach zu groß, da reiche ein einziger Ranger nicht, sagt Bürgermeister Gangler. Auch gebe es keinen Ersatz, falls dieser mal krank sein sollte. „Aus diesem Grund würde ich mir einen zweiten Ranger für das Stauseegebiet wünschen. Allerdings muss noch geklärt werden, wer denn die anfallenden Kosten übernimmt“, so Gangler, der sich auch vorstellen könnte, das Team rund um den Ranger mit Jugendlichen aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu verstärken.

Linda
16. September 2021 - 17.59

Daat misst et och an den Staadter Parken gin! Get Zait mol d’Dreckspittien ze verbaliséieren vir hir Emweltvaschmotzung!