Putins KriegUkraine soll weitere westliche Waffen erhalten

Putins Krieg / Ukraine soll weitere westliche Waffen erhalten
Ukrainische Soldaten feuern mit einer französischen „Caesar“-Haubitze in Richtung russische Stellungen Foto: Aris Messinis/AFP

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Die USA haben bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe weitere westliche Waffenlieferungen an das Land in Aussicht gestellt.

„Wir werden unsere Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte vergrößern“, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch bei einem Treffen von mehr als 45 Ländern im Brüsseler NATO-Hauptquartier. Neben den USA wollen auch Deutschland und Großbritannien Mehrfachraketenwerfer liefern.

Die Ukraine stehe „vor einem entscheidenden Moment auf dem Schlachtfeld“, sagte Austin angesichts der heftigen Kämpfe im Donbass. Dafür hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Angaben eines Beraters zuvor unter anderem 500 Panzer, 2.000 gepanzerte Fahrzeuge, 1.000 Haubitzen und 300 Mehrfachraketenwerfer vom US-Typ Multiple Launch Rocket System ( MLRS) verlangt.

Die USA wollen Kiew nach Angaben aus dem Pentagon vier Mehrfachraketenwerfer überlassen sowie weitere 1.000 Javelin-Panzerabwehrraketen und vier Mi-17-Hubschrauber. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht wollte darüber hinaus in Brüssel Mehrfachraketenwerfer vom Typ Mars II anbieten. Medienberichten zufolge kann Deutschland aber unter anderem wegen fehlender Munition offenbar nur drei statt vier Systeme liefern. Großbritannien will Mehrfachraketenwerfer vom Typ MLRS liefern. Dies stehe „kurz bevor“, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace zu der bereits vor rund zehn Tagen angekündigten Zusage.

Selenskyj zu NATO-Gipfel eingeladen

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte zusätzliche Waffenlieferungen an Kiew vorrangig: „Die Ukraine ist in einer kritischen Lage, und es gibt dringenden Bedarf, mehr zu tun“, betonte er. Die Lieferung komplexer Luftabwehrsysteme werde aber wegen der nötigen Ausbildung der ukrainischen Kräfte „einige Zeit dauern“, betonte er.

Nach der Ukraine-Kontaktgruppe wollten die NATO-Verteidigungsminister am Mittwochabend zu einem Arbeitsessen mit der Ukraine und Georgien sowie Schweden und Finnland zusammenkommen. Der bis Donnerstag dauernde NATO-Rat dient der Vorbereitung des Gipfeltreffens in Madrid am 29. und 30. Juni. Auch Präsident Selenskyj ist zu dem NATO-Gipfel eingeladen. Falls er wegen des russischen Angriffskriegs nicht persönlich nach Spanien kommen könne, werde er per Videokonferenz zu den Staats- und Regierungschefs sprechen, kündigte Stoltenberg an.

Mögliche Zwangsadoptionen

Unterdessen gehen die Vereinten Nationen nach eigenen Angaben Berichten nach, wonach ukrainische Kinder nach Russland gebracht und dort zur Adoption durch russische Familien freigegeben werden. Dies sagte am Mittwoch Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet vor dem Menschenrechtsrat in Genf. Die UNO „beugt sich über Anschuldigungen, wonach Kinder aus der Ukraine mit Zwang in die Russische Föderation gebracht werden“.

Die Vereinten Nationen hatten sich bereits Anfang März besorgt über mögliche Zwangsadoptionen ukrainischer Kinder geäußert. Es wird vermutet, dass mehrere tausend Kinder aus ukrainischen Kriegsgebieten nach Russland gebracht worden sind. Allerdings betonte Bachelet am Mittwoch, dass das Menschenrechtskommissariat diese Vorwürfe derzeit nicht bestätigen oder mögliche Zahlen nennen könne.

Am Dienstag hatte bereits das UN-Kinderhilfswerk Unicef Russland aufgefordert, Adoptionen ukrainischer Kinder zu unterlassen. „Wir bestehen immer darauf, dass während eines Konflikts kein Kind zur Adoption freigegeben wird“, sagte die Regionalbeauftragte für Europa und Zentralasien, Asfhan Khan. Für die Umsiedlung eines Kindes brauche es immer die Zustimmung der Familie. Kinder, die infolge einer Notsituation von ihren Familien getrennt wurden, „können nicht als Waisen betrachtet werden“, betonte sie. (AFP)

Jeff
16. Juni 2022 - 9.34

Déi dann dohannen um inet zum verkaaf stinn - ??