„Santé“-WochenrückblickÜber 20 Prozent der Neuinfektionen stammen von Auslandsreisen

Die fünfte Woche in Folge meldet das Gesundheitsministerium einen Rückgang der Corona-Neuinfektionen. In der Woche vom 2. bis 8. August wurden 404 Neuinfektionen gemeldet. In der Vorwoche waren es noch 439. Das ist ein Rückgang von acht Prozent. Das geht aus dem Wochenrückblick der „Santé“ hervor. Sie beschäftigt sich jede Woche mit der aktuellen Corona-Lage im Großherzogtum und veröffentlicht in den zugehörigen Berichten regelmäßig die Infektionszahlen aus den vergangenen sieben Tagen.

Der größte Teil der Neuinfektionen geht laut „Santé“ auf Ungeimpfte zurück: 309 von 404 Fällen, also 76,5 Prozent. Etwas weniger als ein Viertel der Neuinfektionen wurden bei vollständig geimpften Personen festgestellt, insgesamt 95.  Im Vergleich zur Vorwoche sei die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests von 46.244 auf 36.024 zurückgegangen. Die Zahl der identifizierten engen Kontaktpersonen ist allerdings um 23 Prozent gestiegen, von 1.065 auf 1.379, heißt es im Bericht.

Zwei Menschen sind laut dem Gesundheitsministerium in der Woche vom 2. August an den Folgen des Coronavirus gestorben. In Luxemburgs Krankenhäusern seien zudem 16 neue Covid-19-positive Patienten auf der Normalstation aufgenommen worden – verglichen mit 19 in der Vorwoche. Auf der Intensivstation stieg die Zahl der belegten Betten allerdings von fünf auf sechs. Das Durchschnittsalter der stationären Patienten stieg von 51 auf 53 Jahre.

Bis zum 8. August ist die Zahl der aktiven Infektionen von 946 am 1. August auf 779 zurückgegangen, und die Zahl der geheilten Personen ist von 72.222 auf 72.791 gestiegen. „Das Durchschnittsalter der mit Covid-19 diagnostizierten Personen stieg von 30,8 Jahren in der Vorwoche auf 31,7 Jahre“, meldet das Gesundheitsministerium.

In der Referenzwoche stieg die effektive Reproduktionsrate (RT eff) auf 0,97 (0,85 in der Vorwoche). Die gleiche Tendenz ließ sich bei der Positivitätsrate aller durchgeführten Tests – Verschreibung, Large Scale Testing, Ermittlung von Kontaktpersonen – feststellen: Sie stieg von 0,95 Prozent auf 1,12 Prozent. Die Positivitätsrate für verschreibungspflichtige Tests, das heißt für Personen mit Symptomen, stieg ebenfalls an: von 3,65 Prozent auf 4,43.

Laut „Santé“ ist die Inzidenzrate gesunken, innerhalb von sieben Tagen auf 64 Fälle gegenüber 69 Fällen pro 100.000 Einwohner in der Vorwoche. Die Inzidenzrate sei in allen Altersgruppen zurückgegangen, mit Ausnahme der 30- bis 44-Jährigen. In dieser Altersgruppe sei die Inzidenzrate um 29 Prozent gestiegen. Der stärkste Rückgang sei in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen zu verzeichnen gewesen, ganze 28 Prozent.

Im Referenzzeitraum haben sich laut Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt 1.046 Personen in Isolation (minus 20 Prozent) und 787 in Quarantäne befunden (plus neun Prozent). Die häufigste Infektionsquelle bleibe der Familienkreis mit 29,8 Prozent, gefolgt von Auslandsreisen mit 21,1 Prozent. Der Prozentsatz der Ansteckungen während Auslandsreisen hat sich im Vergleich zur Vorwoche (12,6 Prozent) fast verdoppelt. An dritter Stelle stehen weit dahinter Freizeitaktivitäten mit 4,1 Prozent. In 38,3 Prozent der Fälle konnte die Infektionsquelle laut „Santé“ nicht ermittelt werden. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Fälle pro Woche bei allen Quellen zurückgegangen – mit Ausnahme der Reisen

Insgesamt 22.435 Impfdosen wurden in der Woche vom 2. August verabreicht, heißt es im Bericht. 3.382 Personen hätten ihre erste Dosis, 18.943 ihre zweite und 110 Personen eine dritte Dosis erhalten. Damit sei die Gesamtzahl der verabreichten Impfdosen bis zum 9. August auf 735.670 gestiegen. 371.611 Personen seien vollständig geimpft.