Ausbildung, Ausrüstung, Aushilfskräfte / Trotz Hilfe des LNS: Die mobilen Test-Teams decken nicht alle Schulen ab

Seit dieser Woche fahren zehn Test-Teams vom Bildungsministerium zu den Schulen: Dort werden Schüler auf das Coronavirus getestet. Die zehn Einheiten reichen allerdings nicht aus. Das „Laboratoire national de santé“ (LNS) unterstützt die mobilen Test-Teams momentan mit Ausrüstung und der nötigen Ausbildung. In naher Zukunft soll das LNS auch noch selbst mobile Test-Teams zur Verfügung stellen – wann das der Fall sein wird, ist jedoch noch nicht bekannt.
Seit vergangenem Montag testen zehn mobile Einheiten des Bildungsministeriums in den Luxemburger Schulen auf das Coronavirus. In einer Pressemitteilung erklärt das „Laboratoire national de santé“ (LNS), wie es die Test-Teams unterstützt. Das LNS habe die Mitglieder der mobilen Teams geschult, wobei jeder erfolgreiche Kursteilnehmer ein entsprechendes Zertifikat erhalten habe. Laut LNS-Direktor Prof. Dr. Friedrich Mühlschlegel ist das Forschungszentrum neben dem Auswerten der Tests auch für die Ausrüstung zuständig – also für Testkits und persönliche Schutzausrüstungen samt Masken. „Zudem begleiten unsere Leute die Teams während der ersten Test-Tage“, wird Mühlschlegel zitiert.
Eine Testeinheit bestehe aus jeweils zwei Personen: Eine kümmert sich um das Administrative und die andere nimmt – während der Schulzeiten – die Abstriche vor. „Dabei kann zwischen Mund- und Nasenabstrich gewählt werden, wobei in jedem Fall das Einverständnis der Eltern Grundvoraussetzung ist“, schreibt das LNS. Die Testresultate sollen nur dem Schüler oder den Eltern des Schülers mitgeteilt werden.
Laut LNS erhalten die Test-Teams jeden Morgen die Materialkits, fahren dann zu den Schulen und bringen die entnommenen Abstriche danach zum Forschungsinstitut. Die Virologen des Labors würden die Tests auswerten – innerhalb von 24 übermittle das Forschungsinstitut den Eltern die Resultate. „Bei einem positiven Test meldet sich ein LNS-Arzt telefonisch bei den Eltern und die ‚Santé‘ wird informiert“, schreibt das LNS in der Pressemitteilung. Falls nötig, könne das LNS dem Ministerium zudem zusätzliches Personal für die mobilen Teams zur Verfügung stellen. Das heißt: Die zehn Einheiten des Bildungsministeriums könnten dann mit weiteren Teams des LNS aufgestockt werden. In den Luxemburger Schulen seien dann die 20 Mitarbeiter vom Bildungsministerium und das zusätzliche Personal vom LNS unterwegs.
Nicht genügend Personal
Momentan ist das aber noch nicht der Fall. Eine Sprecherin des Bildungsministeriums sagt dem Tageblatt gegenüber, dass die zehn Teams, die bis jetzt unterwegs seien, nicht ausreichen würden, um alle Fälle des Szenario eins abzudecken. Hierbei handelt es sich um eine einzelne Infektion innerhalb einer Klasse, und das ohne weitere Infektionen innerhalb der Schule. „Die zusätzlichen Teams müssen also vom LNS gestellt werden“, heißt es aus dem Bildungsministerium. Vor dem Beginn des Projekts hatte die Regierung noch zwölf Teams vorgesehen. Wie lange es dauert, bis weiteres Personal zur Verfügung steht, konnte das LNS dem Tageblatt nicht sagen: „Dafür müssen wir unser Testpersonal neu organisieren und unsere bestehenden Teams vom Kirchberg und vom Drive-in in Düdelingen umbauen“, sagt die Sprecherin. Das Forschungsinstitut diskutiere derzeit darüber, wie man das Personal optimal aufteilen könnte. Das LNS stelle aber falls nötig selbst neues Personal ein – dabei müsse die Person, die den Test vornimmt, aus dem Gesundheitssektor kommen.
Mit den verfügbaren mobilen Test-Teams sei es also nicht möglich, alle Schulen abzudecken. Deshalb entscheide das Bildungsministerium „aufgrund der Anzahl der Infektionen in den jeweiligen Schulen“, wo jede Einheit hinfahre. Laut Bildungsministerium sind Schulen oder Regionen mit mehr positiven Fällen höher auf der Prioritätenliste.
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Während dessen steigen die Zahlen weiter und die Schüler bringen Coro nach Hause und verteilen es tüchtig. Oma und Opa sind in Gefahr.Aber Recht auf Bildung hat wohl Priorität.Welch stümperhaftes Getue!