BewährungsstrafeTrierer Zoll fängt Haschisch-Briefe ab: „Das war unheimlich dämlich!“

Bewährungsstrafe / Trierer Zoll fängt Haschisch-Briefe ab: „Das war unheimlich dämlich!“
 Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa

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Zwei vom Trierer Zoll abgefangene Briefe mit brisantem Inhalt sind einem 29-jährigen Bielefelder zum Verhängnis geworden. Er wurde jetzt zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Der Freundschaftsdienst für einen weitläufigen Verwandten ist einen 29-jährigen Mann teuer zu stehen gekommen. Weil er regelmäßig Briefe für einen Dritten entgegennahm, in denen jeweils kleinere Marihuana-Mengen waren, verurteilte ihn das Bielefelder Amtsgericht jetzt zu einer anderthalbjährigen Bewährungsstrafe. Zudem muss der bislang nicht vorbestrafte Mann 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der für seine Postdienste kassierte Lohn in Höhe von 300 Euro wird eingezogen.

Der seit einiger Zeit laufende Drogenimport war aufgeflogen, nachdem der Trierer Zoll zwei Briefe mit insgesamt 400 Gramm Cannabis aus Spanien abgefangen hatte. Auf den Briefen stand jeweils die Adresse des Angeklagten. Nach einem Bericht der Neuen Westfälischen Zeitung legte der 29-Jährige ein umfassendes Geständnis ab. „Er hat vom ersten Tag an die Hosen heruntergelassen und sogar Aufklärungshilfe geleistet“, wird der Verteidiger des Mannes zitiert. Der in Spanien lebende Verwandte seines Mandanten habe „einen Dummen gefunden“ und dessen Leichtgläubigkeit ausgenutzt. „Das war natürlich unheimlich dämlich bei so einem Risiko“, zitiert die Zeitung den Anwalt des Bielefelders.