„Memorial Day“Tribut an eine Krankenschwester: Amerikaner gedenken ihrer Militär-Toten auch in Luxemburg 

„Memorial Day“ / Tribut an eine Krankenschwester: Amerikaner gedenken ihrer Militär-Toten auch in Luxemburg 
Auch der Memorial Day war vom Coronavirus geprägt Foto: US Embassy in Luxembourg

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der US-amerikanische Memorial Day stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie – nicht nur äußerlich, sondern auch inhaltlich. Vor den nur virtuell anwesenden Gästen wurde besonders die einzige Frau geehrt, die neben mehr als 5000 amerikanischen Soldaten in Hamm begraben liegt: eine Krankenschwester.

Auch der Memorial Day, also der Feiertag, an dem die US-Amerikaner weltweit ihrer im Militärdienst Gestorbenen gedenken, blieb in Luxemburg nicht von den strengen Corona-Regeln verschont: Auf dem US-Soldatenfriedhof in Hamm wurde ohne Gäste, aber mit Video-Stream gefeiert. Die vier Teilnehmer auf dem Podium saßen mit weitem Abstand zueinander.

Memorial Day Ceremony 2020

U.S. Embassy Luxembourg Memorial Day Ceremony 2020 at Luxembourg American Cemetery in Hamm.

Nach der Begrüßung durch den US-Botschafter in Luxemburg, J. Randolph Evans, befasste sich Cecile Jimenez, die die medizinische Versorgung der Botschaft verantwortet, mit der einzigen Frau, die auf dem Ehrenfriedhof begraben liegt: Lieutenant Nancy Leo war eine Krankenschwester. 

„Krankenpfleger und Ärzte haben schon immer eine wichtige Rolle in der Welt gespielt, und dazu gehört auch die Welt im Krieg, gegen bekannte Feinde und unsichtbare Viren“, sagte Jimenez – und betonte, dass „vor dem Zweiten Weltkrieg mehr Kombattanten an Krankheiten und Leiden starben als im Kampf verwundet wurden.“

Ohne Titel

Nancy J. Leo als Armeeschwester in England und Frankreich. Sie war drei Jahre lang im Dienst und 16 Monate in Übersee. Ihre Einheit landete im März 1944 in Schottland und zog dann nach Wiltshire, England. Mitte Juni 1945 wurde die Einheit nach Frankreich verlegt.

Sie wurde im Juli 1945 zusammen mit zwei anderen Krankenschwestern bei einem Unfall verletzt, als ihr Jeep von der Straße gedrängt wurde. Sie wollte eigentlich gerade in Paris ihre Schwester Angela treffen, die ebenfalls Krankenschwester war – und starb stattdessen auf dem Weg ins Krankenhaus im Alter von 23 Jahren.