Freitag14. November 2025

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Traversini: „Wir haben nie auf den Mann gespielt“

Traversini: „Wir haben nie auf den Mann gespielt“
Die Grünen in Differdingen. Foto: Hervé Montaigu

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Er gehört zu den großen Gewinnern dieses Wahlabends: Roberto Traversini, der grüne Bürgermeister aus Differdingen. „déi gréng“ haben alle anderen Parteien in den Schatten gestellt (► Link).

Traversini führt dies auf die kontinuierlich gut funktionierende Mitarbeit in Differdingen zurück: „Ich glaube, dass Differdingen bemerkt hat, dass ‚déi gréng‘ seit 15 Jahren versucht haben, die Stadt nach vorne zu bringen. Die letzten vier Jahre konnte ich persönlich noch mehr Akzente als Bürgermeister setzen als als Schöffe. Für mich ist das eine Bestätigung, dass, wenn man arbeitet, die Menschen einem auch dafür Anerkennung schenken.“

Traversini zeigt sich jedoch auch bescheiden und hebt hervor, dass der Fortschritt der drittgrößten Gemeinde des Landes keine One-Man-Show sei. Man habe stets als Team gearbeitet, wenn auch in variierenden Koalitionen. „Ich betone immer, dass wir im Zusammenspiel mit anderen Parteien gute Ideen hatten. Es ist ja auch ein Zeichen von Intelligenz, wenn man verschiedene gute Dinge, die begonnen wurden, weiterführt.“

Angriffe der DP

Allerdings kann der eigentlich meist gut gelaunte und auch am Wahlabend zufrieden klingende Bürgemeister sich nur schwer zurückhalten, wenn er die Methoden der DP im Wahlkampf beschreibt. „Ich glaube, dass wir politisch immer über die Gürtellinie gespielt haben. Wir haben mit Argumenten und einem Programm Wahlkampf betrieben. Wir haben uns daran gehalten. Wir haben nie auf den Mann gespielt. Das hatte die DP zuletzt versucht, vor allem was mich persönlich betrifft. So etwas mag ich nicht. Ich glaube, dass die DP dafür teilweise bestraft wurde.“

Traversini hatte DP-Herausforderer Fränz Meisch dafür kritisiert, eine Schmutzkampagne gegen ihn gefahren zu haben. Aber auch inhaltlich gibt es eine Breitseite für die Liberalen: „Mit der DP hätten wir viele Projekte nicht erreicht, die aber jetzt durch ihre Abwesenheit möglich waren. So etwas sehen die Menschen. Wenn die DP von fünf auf zwei Sitze runterfällt, soll sie nicht den Menschen die Schuld an dem Wahlergebnis geben. Die DP muss parteiintern analysieren, weshalb sie implodiert ist. Sie muss sich um ihre internen Probleme kümmern.“

Traversini hat zudem gegenüber dem Tageblatt bestätigt, dass „déi gréng“ die Koalitionsgespräche mit der CSV am Montagabend beginnen.

► Was Fränz Meisch zu seiner Niederlage sagt, weshalb die LSAP an ein besseres Ergebnis geglaubt hat und sich die CSV auch nicht so recht mit dem überdimensionalen Ergebnis von „déi gréng“ anfreunden kann, lesen Sie in der Print-Ausgabe des Tageblatt (9.10.2017).

DINGO
10. Oktober 2017 - 17.21

Alles was sie der "schwarzen Pest" angekreidet haben , wie Steuern in Giesskannenpolitik an die falschen verschenkt, peinliches unter den Teppich gekehrt, suffisante Politiker , scheint unserer momentanen von Bescheidenheit geplagten Regierung völlig unbekannt. Es wäre allmählich an der Zeit die rosa Brille abzulegen.

jose
10. Oktober 2017 - 11.58

Tom,
Tom
Wenn die "schwarze Pest" (übrigens sehr treffend formuliert) das Zepter wieder schwingt dann driften wir wieder ins tiefste Mittelalter zurück, die katholische Kirche mischt wieder mit, unsere Steuern werden per Giesskannenpolitik an die Falschen verschenkt (wie das bei der CSV schon immer üblich war). Süffisante sogenannte CSV-Politiker (Wiseler, Spautz und Co ) werden regieren, werden uns glauben machen dass jetzt alles besser wird, Peinliches wird unter den Teppich gekehrt. Das war schon immer so bei der CSV und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, Pfaffen (Partei und Kirche) werden uns weiter ver.rschen, und die gutgläubigen CSV-Wähler applaudieren dazu. Stellen wir uns also schon auf sehr "schwarze" Zeiten ein denn solche Zeiten werden uns nach den nächsten Chamberwahlen bevorstehen, es sei denn die übrigen Parteien wachen endlich auf und überzeugen die luxemburger Wähler mit einer ausgeglichenen verantwortbewussten Politik .

tom
9. Oktober 2017 - 12.48

Ich wäre sicher nicht für die Grünen gewesen, denn bei denen ist nur die Farbe auf dem Plakat Grün, aber gönnen tue ich es ihnen trotzdem, denn Meisch wäre wohl das größere Übel im Gegensatz zu Traversini. Thüssi den angeblich demokratischen Partei. Die schwarze Pest wird die kommenden Wahlen sowieso wieder an sich reißen, wie es dann weitergeht bleibt wohl offen. :)