Landesverband spricht sich gegen kostenlosen öffentlichen Transport aus

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LSAP, DP und Grüne wollen den kostenlosen öffentlichen Transport in Luxemburg einführen. Die Transportgewerkschaft Landesverband ist dagegen und fordert mehr Investition in Bahn und Busse.

Die Transportgewerkschaft Landesverband hat sich am Montag in einer Mitteilung gegen den kostenlosen öffentlichen Transport in Luxemburg ausgesprochen. „Ein kostenloser öffentlicher Transport kann den Mangel an Attraktivität nicht wettmachen“, meint die Gewerkschaft und nennt das fehlende Angebot im ländlichen Raum, Verspätungen sowie überfüllte Züge und Busse als Hauptprobleme.

Die Gewerkschaft geht sogar weiter und fordert, dass noch mehr Personal eingestellt wird, „um die Kundenbetreuung zu verbessern“. Der Landesverband schlägt vor, dass die luxemburgischen Fahrkarten bis zum ersten Bahnhof hinter der Grenze gültig sind, um den Verkehr für die Pendler zu erleichtern. „Gleiches müsste natürlich auch in die andere Richtung gelten“, meint die Gewerkschaft. Auch die Gewerkschaft Syprolux hatte sich am Wochenende gegen den kostenlosen öffentlichen Transport ausgesprochen.

Koalitionäre verhandeln

Die DP, die LSAP und „déi gréng“ arbeiten gerade an einem neuen Koalitionsvertrag. Während fast nichts aus den Verhandlungen an die Öffentlichkeit dringt, wurde kürzlich bekannt, dass die drei Parteien den kostenlosen öffentlichen Transport in Luxemburg einführen sollen. Wie das Polit-Magazin Reporter berichtete, würden dem Staat damit Einnahmen von 66 Millionen Euro fehlen, die bisher durch den Ticketverkauf eingetrieben wurden. Um dies zu finanzieren, soll die Kilometerpauschale der Arbeitnehmer reduziert werden.

Bisher ist unklar, ob die Maßnahme es tatsächlich in das Koalitionsprogramm der drei Parteien schaffen wird. Transportminister François Bausch („déi gréng“) meinte am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter, dass keiner weiß, was im Koalitionsprogramm steht, er „aber schon kritisiert wird“. Er dementierte allerdings nicht, dass über den kostenlosen öffentlichen Transport verhandelt wird.

Der kostenlose öffentliche Transport stand in den Wahlprogrammen der drei Parteien, auch wenn François Bausch sich im Laufe des Wahlkampfes eher zurückhaltend äußerte. Genau wie die Gewerkschaft Landesverband, in der er seine ersten politischen Schritte machte, war er der Meinung, dass der Ausbau der Qualität an erster Stelle stehen müsse. Gratis sei der öffentliche Transport sowieso nicht, erklärte er noch in einem Gespräch auf dem Sender RTL am 3. Oktober. Wenn er kostenlos wäre, müsse er über die Steuern bezahlt werden, so der Transportminister damals.

L.Marx
28. November 2018 - 17.51

Wäre aber extrem sinnvoll. Dann würden sie nämlich merken, dass die Busse und Züge in den Spitzenzeiten schon heute total überfüllt und das Netz mit den zahllosen Baustellen am Limit oder schon drüber ist. Entweder glauben die Politiker selbst nicht daran, dass der Gratistransport mehr Berufspendler zum Umsteigen auf den ÖV bringen wird oder sie steuern den ÖV wissentlich ins totale Chaos.

Lauter
28. November 2018 - 17.34

Déi Leit déi duerchgesat kruten, dass d‘Heizer nom Ofschafe vun den Dampmaschinnen nach eng Generatioun laang op de Maschinnen als 2. Mann hu misse matfueren, sinn heiriwwer net frou. Kee Wonner. Mä da fueren Schaffner an d‘Zuchführer eben als Security am Zuch. Amplaz jorelaang Tarif-Virschrëften ze léieren brauchen se just e Knëppel.

tarzan
28. November 2018 - 13.05

Hallo, eine ferndiagnose meines gemütszustandes. Wohl criminal minds-fan?

roger wohlfart
28. November 2018 - 9.24

Dann müssten die sich ja unters Volk mischen, wassie eigentlich tun müssten und sollten!

Jang
28. November 2018 - 8.10

Loost d'Fangeren ëwech vum Gratistransport, verschidde Reduktiounen jo, mais alles fir neischt daat geet nëtt. Ett ginn nach vill aaner Problemer zou Luxusbuerg déi dringend geléist misste ginn.

L.Marx
27. November 2018 - 18.32

Trotzdem sieht man kaum einen in einem Zug (oder Bus). Liegt vermutlich daran, dass die auch einen Gratis-Parkplatz haben

roger wohlfart
27. November 2018 - 17.55

Der Landesverband hat recht. Ein kostenloser öffentlicher Personentransport geht auf Kosten der Qualität und der Sicherheit. Die Preise sind vernünftig und ein Rentner der viel mit Bahn oder Bus unterwegs ist, kann sich durchaus ein Jahresabonnement leisten. Schüler und Studenten fahren eh gratis. Was allerdings stark zu wünschen übriglässt, sind die unhaltbaren Zustände an den ( ehemaligen ) Bahnhöfen ( ohne WC ) und den Haltestellen im allgemeinen. Unbeleuchtete, besonders im Winter ungeschützte Unterstände mit unzureichenden Sitzgelegenheiten. Eine wahre Zumutung, die nicht dazu beiträgt die Zahl der Fahrgäste zu erhöhen, geschweige den öffentlichen Transport attraktiv zu gestalten. Dass die Politiker versprechen, den öffentlichen Transport gratis zu machen, ist nicht nur unrealistisch sondern auch unglaubwürdig und verantwortungslos. Die Abgeordneten fahren 1. Klasse eh umsonst.

Mut
27. November 2018 - 16.37

Tarzan leidet wohl noch unter Gambia I! Und dann werden die Grünen noch gestärkt! Viel Mut für die nächsten 5 Jahre.

Utopia
27. November 2018 - 16.34

Wir werden wohl nicht direkt Verbindung von jedem Ort in jeden Ort herstellen können!

Vive Gambia
27. November 2018 - 16.30

On a déjà entendu ces commentaires pour Gambia I! Sans succès!

Pir
27. November 2018 - 15.49

Wann domatt dee ganzen M-Kaart System ofgeschaft gett, sinn déi weggefallen Abos scho rem baal wett gemaach. Keng Tickets Automate méi, keng Karten-Terminals méi an de Busser an Zich, keng Matarbeschter méi fiir Support vun der M-Kaart, de System muss net méi aktualiséier gin, wat alleng schon e Verméige kascht... Hätt een sech natierlech och virum Aféiren vun deem System afaale kennen... Nach eng kléng Steier op Autoen déi méi wéi 1.8Tonne weien, wat déi déck Premium Suven etc. betrefft, an zack sin d'Käschte komplett ofgedeckt.

Laird Glenmore
27. November 2018 - 11.10

Danke für die Aufklärung, dann hat man mich falsch informiert.

Francis Wagner
27. November 2018 - 10.55

Es gibt keinen allgemeinen Gratistransport für Rentner. Es gibt aber die „Seniorekaart“ für Menschen ab 60. Diese kostet 100 Euro pro Jahr (200 Euro wenn man bei der CFL erster Klasse fahren will). Weiter schreibt die „Mobilitéitszentral“ (mobiliteit.lu): „L'émission de la "Seniorekaart" se fait sur présentation d'une demande établie sur formulaire spécial, de la carte d'identité ainsi que d'une photo d'identité récente. La "Seniorekaart" est délivrée par la Centrale de Mobilité, ainsi que par les guichets des CFL, AVL et TICE. " Gratistransport - unabhängig vom Alter – gibt es unter folgenden Bedingungen : « Les personnes secourues par l'office social de l'administration communale du lieu de leur résidence, ainsi que celles qui bénéficient d'un complément sur le revenu minimum garanti, bénéficient de la gratuité de transport. Cette gratuité est également accordée aux membres de famille qui vivent en communauté domestique avec la personne touchant l'allocation. La carte de libre-parcours pour personnes économiquement faibles peut être demandée auprès des CFL, des AVL ou des TICE. À cet effet, les intéressés doivent remettre une " Demande en obtention d'une carte donnant droit au transport gratuit " à l'une des trois entreprises de transports susmentionnées. La demande dûment remplie doit être certifiée conforme, suivant le cas, soit par l'Office Social de l'Administration Communale du lieu de résidence, soit par le Fonds National de Solidarité, soit par le Ministère de la Justice. »

Jeck Hyde
27. November 2018 - 10.07

Sorry, wo bekommen Rentner die Möglichkeit KOSTENLOS im ganzen Land zu fahren????????

tarzan
27. November 2018 - 9.57

unterm strich wird mehr geld eingenommen. Gratistransport, kmpauschale wird gesenkt und der spritpreis erhöht.. kann man ja .. in F ist der dieselpreis bei 1,53, die D sind kaum billiger, dann muss man nur noch les petits belges im auge behalten. Alles grün angestrichen und der öko-hero ist geboren.

Marcel Gillander
26. November 2018 - 18.18

Die Einführung des Nulltarifes offenbart die mangelnde Geringschätzung vieler politisch Verantwortlichen für den öffentlichen Transport (der dem Koalitionsabkommen oder dem Parteienego geopfert werden kann) und erinnert mich an die Ära Thatcher in Grossbritannien als es hiess: "Wer mit 20 noch in einem Bus sitzt ist ein Versager!" Denn der Nulltarif wird die Akzeptanz breiter Bevölkerungsschichten für Bus und Bahn als umweltfreundliche Mobilitätsalternative senken und den Prestigewert des Autos und des Individualverkehrs wieder steigern.

L.Marx
26. November 2018 - 18.05

Aber vielleicht will die CFL auch gar nicht die schweizer Standarts erreichen. Schon mehrfach holte man sich Rat von schweizer Experten, setzte deren Vorschläge dann aber nicht oder nur unvollständig um.

L.Marx
26. November 2018 - 17.53

Stimmt: Der ÔPNV wird nicht über den Preis sondern über die Qualität an Attraktivität gewinnen. Wenn die stimmt, sind die Reisenden sogar bereit, deutlich höhere Ticketpreise zu zahlen als derzeit in Luxemburg. Die Schweiz zeigt wie's geht. Der Weg bis zu diesem Standart ist allerdings noch weit. Was sicherlich nicht zur Qualitätssteigerung gehört sind noch mehr Fahrscheinkontrollen. Da sind die CFL schon jetzt echt Spitze. Manchmal grenzt diese "Kontrollitis" schon an Mobbing der Reisenden. Die Anzeige / Ansage der Haltestellen wird da deutlich weniger kontrolliert. Vor allem die CFL gehen offenbar davon aus, dass eh nur Pendler an Bord sind, die eh wissen wo und wann sie aussteigen müssen. Vor allem die im Dezember 2017 (!) neu eröffneten Haltestellen Pafendall und Howald werden noch oft nicht korrekt angekündigt.

Aender T.
26. November 2018 - 13.29

Ich will kein Auto besitzen. Und am liebsten auch keins steuern, solange die Zustände auf den hiesigen Straßen so sind wie sie sind. Ich will aber für meinen Ö.T. zahlen. Ich denke auch, daß ich ein Recht auf Ö.T. habe. Da ich nicht verpflichtet werden kann, ein Automobil zu besitzen. Bitte nehmt mein Geld fürs Jahresabbo als direkten Beitrag für gezielte Investition in den Ö.T. Zusammen mit jenem Teil meiner Steuergelder die ihr in Straßenbau steckt. Und bitte bei diesem Teil für mich bitte proportional etwas mehr in Busspuren und Bürgersteige und sonstige Infrastruktur die ich in meinem Leben bis zur Rente brauchen werde um mobil zu bleiben. Ich geb das Geld was ich nicht für Autoversicherung brauch solange dann für lokal produzierte Lebensmittel aus, soweit es ein Angebot gibt...

Laird Glenmore
26. November 2018 - 11.50

KOSTENLOSER TRANSPORT . die Luxemburger verdienen so viel Geld und wollen immer noch alles Kostenlos haben, der Staat gibt doch schon den Rentnern und den Sozialempfängern die Möglichkeit kostenlos im ganzen Land zu fahren. Wer soll denn den ganzen Unterhalt, die Reparaturen und die Gehälter der Angestellten der CFL bezahlen, selbst wenn es kostenlos wäre hätten die Luxemburger immer noch etwas zu meckern, man kann es den Menschen einfach nicht Recht machen, alles wird hinterfragt und Kritisiert. Sollen demnächst die Angestellten egal in welchem Unternehmen ( Staat, Parastaat und Privat ) nur noch am Monatsende ihr Gehalt bekommen ohne zu arbeiten, wir sollten mal mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben, derjenige der eine Leistung oder Dienstleistung bringt soll auch dafür entlohnt werden. Wie soll das ganzen denn auch bei den Busunternehmern von statten gehen, egal wie Reich Luxemburg ist Kostenloser Transport ist nicht machbar, das sollten auch einige Politiker verstehen sonst sind sie am falschen Platz was bei einigen ja so wie so der Fall ist.

Jacques Zeyen
26. November 2018 - 11.27

Wenn man drei Stunden von Junglinster nach Grevenmacher braucht,inklusive einem kalten Aufenthalt in einem Bushäusschen,wird diese Reise nicht attraktiver wenn sie gratis ist. Das ist nur ein Beispiel. Die Infrastruktur muss irgendwie bezahlt werden,ob das jetzt über Ticketverkauf oder Steuern abläuft spielt keine Rolle. Vor allem muss sie ausgebaut werden um dem Auto auch nur halbwegs Konkurrenz zu machen. Das gilt für die Infrastruktur,aber was ist mit dem sozialen Faktor? Tickets fallen weg,früher oder später das Begleitpersonal und die Ticketschalter,aber auch die Sicherheit und der Service für die Reisenden. Und fahrerlose Busse sind ja auch schon gesehen worden, in Esch neben den Brotautomaten. Schöne neue Welt.

BillieTH
26. November 2018 - 11.05

la lutte contre les automobilistes continue. et après ils vont nous faire payer le carburant plus chèr (lutte contre le tourisme d'essence) pour supporter la taxation confiscatoire du carburant dans nos pays voisins. ce qui diminuera encore une fois les recettes de l'état. les résidents luxembourgeois vont payer l'addition sur toute la ligne. on peut s'accrocher pour Gambia II (et peut être déjà aller acheter nos gillets jaunes).